Die Philosophie der Freiheit Teil 2: DIE WISSENSCHAFT DER FREIHEIT Die Freiheit des Menschen Die Philosophie der Freiheit und die Anthroposophie von Rudolf Steiner Inhaltsverzeichnis Die Philosophie der Freiheit Teil 2: DIE WISSENSCHAFT DER FREIHEIT 1 Das bewusste menschliche Handeln (S.7) 2 Der Grundtrieb zur Wissenschaft (S.23) 3 Denken im Dienste der Weltauffassung (S.30) 4 Die Welt als Wahrnehmung (S.48) 5 Das Erkennen der Welt (S.67): 9 Die menschliche Individualität (S.88) 13 Gibt es Grenzen des Erkennens? (S.94) 16 Literaturverzeichnis: 19 Das bewusste menschliche Handeln (S.7) 1. Gibt es eine Freiheit des Handelns und/oder des Willens? 2. Kann der Mensch in sich selbst die Anschauung bilden die ihm Stütze gibt für die Beurteilung der Welt und seiner Wesenheit? Freiheit: Es gibt verschiedene Stufen der Handlungsfähigkeit: Wissen (sich dessen bewusst sein) warum ich etwas tue, Vorstellungen die mich bewegen mit meinem Bewusstsein durchdringen. Der aus Erkenntnis handelnde Mensch. Zwang aus der Vernunft heraus (Bewusste Gründe für eine Handlungsweise scheinen die anderen zu überragen) Nicht wissen (sich dessen bewusst sein) warum ich etwas tue, Zwang aus den tiefen Trieben und Begierden heraus ohne dass sie bis zum Bewusstsein reichen. (Z.B. Kleinkind nach Milch) Der aus Erkenntnis handelnde Nicht darauf kommt es an, ob ich einen gefassten Entschluss zur Ausführung bringen kann, sondern wie der Entschluss in mir entsteht. Das führt uns auf die Frage: welches ist der Ursprung und die Bedeutung des Denkens? Denn ohne die Erkenntnis der denkenden Betätigung der Seele ist ein Begriff des Wissens von etwas, also auch von einer Handlung nicht möglich. Wenn wir erkennen, was Denken im allgemeinen bedeutet, dann wird es auch leicht sein, klar darüber zu werden, was für eine Rolle das Denken [25] beim menschlichen Handeln spielt. «Das Denken macht die Seele, womit auch das Tier begabt ist, erst zum Geiste», sagt Hegel Diese Stufen ergeben sich aus dem jeweiligen Grad des menschlichen Denkens und der daraus entstehenden Vorstellungen die dann wiederum Antrieb sind für die Handlungen. Solche Trieblosen Beweggründe können sein: Liebe, Mitleid, Patriotismus. Diese wirken aber auch durch Herz und Gemüt. Um zu entstehen müssen aber auch diese auf ihrem Weg zum Herz durch den Kopf. dass die Frage nach dem Wesen des menschlichen Handelns die andere voraussetzt nach dem Ursprünge des Denkens. Der Grundtrieb zur Wissenschaft (S.23) Der Mensch lebt in ständiger Unzufriedenheit, einer dieser Unzufriedenheiten ist der Erkenntnisdrang: Goethe: „Zwei Wesen leben ach in meiner Brust..:“, Luziferisch zieht uns himmelwärts – Ahrimanischen zieht uns in Irdische Wir suchen überall nach Erklärungen der Vorgänge und Tatsachen.: Nicht ein einheitlich organisiertes Wesen ist der Mensch. Er verlangt stets mehr, als die Welt ihm freiwillig gibt … Jeder Blick in die Natur erzeugt in uns eine Summe von Frage Das Universum erscheint uns als 2 Gegensätze: wir werden uns unseres Gegensatzes zur Welt bewusst. Wir stellen uns als ein selbständiges Wesen der Welt gegenüber. Das Universum erscheint uns in den zwei Gegensätzen: Ich und Welt. (S.24) Und in der Überbrückung dieses Gegensatzes besteht im letzten Grunde das ganze geistige Streben der Menschheit. Die Geschichte des geistigen Lebens ist ein fortwährendes Suchen der Einheit zwischen uns und der Welt. Erst wenn wir den Weltinhalt zu unserem Gedankeninhalt gemacht haben, erst dann finden wir den Zusammenhang wieder, aus dem wir uns selbst gelöst haben. Zwei grundsätzlich verschiedene Weltanschauungen : Monismus (alles geht von einem Prinzip aus) Materialismus (leugnet den Geist): Irrtum des Materialismus Spiritualismus (leugnet die Materie) Irrtum des Spiritualismus Sondervorstellung: Geist und Materie sind untrennbar verbunden. Dualismus (alles geht von zwei Prinzipien aus): Es geht immer von einer Zweitheit der Welt aus, es Teilt die Welt in: Geist und Materie Subjekt und Objekt Denken und Erscheinung Idee und Wirklichkeit (Erscheinung und Ding an sich Idee und Wille Begriff und Materie Kraft und Stoff Bewusst und unbewusst Ich und nicht ich Es entsteht durch diese Weltanschauung ein ohnmächtiges Ringen nach Versöhnung dieser Gegensätze. Der Dualismus sieht Geist (Ich) und Materie (Welt) als zwei grundverschiedene Wesenheiten an, und kann deshalb nicht begreifen, wie beide aufeinander wirken können. Materialismus: Statt sich selbst, schreibt er die Fähigkeit des Denkens der Materie zu. Spiritualismus: Johann Gottlieb Fichte. Er versuchte das ganze Weltgebäude aus dem «Ich» abzuleiten. Was ihm dabei wirklich gelungen ist, ist ein großartiges Gedankenbild der Welt, ohne allen Erfahrungsinhalt. Denken im Dienste der Weltauffassung (S.30) Bei einer Beobachtung bleibe ich ohne Einfluss auf den Vorgang, ohne Verbindung mit des Beobachtungsinhalts mit dem Denken kann ich keine Aussage über den Fortgang machen => mit dem Denken schon Das Denken bildet vom Vorgang Begriffe, ich füge dem Vorgang der ohne mein Zutun abläuft, etwas durch eigene Denk-Tätigkeit hinzu => eine Begriffliche Ebene Es ist dem strebenden/interessierten Menschen ein Bedürfnis eine begriffliche Beschreibung des beobachteten Vorganges durch eigene Tätigkeit soweit auszubilden dass sie den Vorgang beschreiben. Die Begriffsbildung ist nur durch eigenes Tun (Denken) möglich. „.Ob dies Tun in Wahrheit unser Tun ist, oder ob wir es einer unabänderlichen Notwendigkeit gemäß vollziehen, lassen wir vorläufig dahingestellt.“, S. 30. Die Beobachtung ist nur eine Wahrnehmung von Farbflächen, Tönen, Lageveränderungen (Bewegungen), ohne meine Begriffliche Ebene bleibt dies völlig Zusammenhangslos mit anderen Vorgängen oder Gegenständen. Es ist eine Qualitätsunterschied : Nur Beobachtung (Trennung von Ich und Welt) Beobachtung mit Denken und Begriffen die Vorgänge ausreichend beschreiben. (Die Trennung von Ich und der Welt kann damit wieder teilweise aufgehoben werden). „Beobachtung und Denken sind die beiden Ausgangspunkte für alles geistige Streben des Menschen, insoferne er sich eines solchen bewusst ist.“, S. 31 Die Inhalte von Empfindungen, Wahrnehmungen, Anschauungen, Gefühle, Willensakte, Traum- & Phantasiegebilde, Vorstellungen, Begriffe und Ideen, sämtliche Illusionen und Halluzinationen werden uns durch Beobachtung gegeben. Nur das Denken unterscheidet sich von allen anderen Beobachtungsobjekt (wenn man wirklich versucht sein eigenes Denken zu beobachten). Es ist das einzige was ich nicht gleichzeitig beobachten kann. Das Beobachten des Denkens ist eine Art Ausnahmezustand. Ich kann die Welt mit meinen Sinnen beobachten, nicht aber direkt mein Denken, sondern nur von Außen seine Ergebnisse. Das Denken ist eine Tätigkeit die bloß auf den beobachteten Gegenstand nicht aber auf die denkende Persönlichkeit gerichtet ist. (Der Denkende vergisst während des Denkens das Denken) Zwei Dinge vertragen sich nicht: tätiges Hervorbringen und beschauliches Gegenüberstellen. (an des ersten 6 Welttagen bringt Gott die Welt hervor, und danach sah Gott alles an und sah das es gut war) Mit Denken sind nicht die physisch, elektrisch, chemisch, mechanischen Vorgänge des Gehirns gemeint die durch das Denken entstehen, sondern dass was mich veranlasst zwei Begriffe in ein bestimmtes Verhältnis zu bringen. In dem man das Denken beobachtet ist es eine Beobachtung von etwas, was man selbst hervorbringt, von diesem Ausgehen kann man sich eine ganz neue und eigenständige Basis für die Erkenntnis der Welt schaffen. „Das ist die eigentümliche Natur des Denkens, dass der Denkende das Denken vergißt, während er es ausübt. … Die erste Beobachtung, die wir über das Denken machen, ist also die, dass es das unbeobachtete Element unseres gewöhnlichen Geisteslebens ist.“, S. 35 Ich kann mir sagen „Ich denke, also bin ich“. (Cartesius) Ich weis nichts genaue von den Dingen oder Erlebnis die ich in der Welt habe. Nur vom Denken weis ich das ich es bin die es zu einem sicheren Dasein bringt. Von den Dingen weis zuerst nichts weiter als meine Erlebnisse (Beobachtungen) damit, von ihrem weiteren Dasein fehlt mir anfangs jedes Wissen. „Mein Suchen kommt erst auf einen festen Grund, wenn ich ein Objekt finde, bei dem ich den Sinn seines Daseins aus ihm selbst schöpfen kann.“, S.39. Das bin ich nur selbst als Denkender. „Das ist gerade der Grund, warum mir die Dinge so rätselhaft gegenüberstehen: dass ich an ihrem Zustandekommen so unbeteiligt bin. Ich finde sie einfach vor; beim Denken aber weiß ich, wie es gemacht wird. Daher gibt es keinen ursprünglicheren Ausgangspunkt für das Betrachten alles Weltgeschehens als das Denken.“, S. 41. „Im Denken haben wir ein Prinzip das sich selbst besteht. Von hier aus kann es versucht sein die Welt zu begreifen.“, S. 42 Die Beobachtung geht dem Denken voraus. Das Bewusstsein ist Grundlage des Denkens und muss vor dem Denken als solches vorhanden sein. „Das Absolut letzte zu was es die Weltentwicklung gebracht hat ist das Denken.“, S. 44 Es ist unbegreiflich wie jemand annehmen kann das das Denken an sich Unrichtig sein könnte. Das Denken ist die einzige Tätigkeit mit der ich mich als Wesen vollständig eins erkennen kann, alles andere z.B. Lust, Gefühl hat auch etwas passives, das von Äußeren abhängig ist. Mit meinen Denkinhalten kann ich mich eins wissen und diese auch mit der Welt eins wissen. Tritt in mir jedoch z.B. ein Trieb hinzu so kommt dieser von Außen über das Fühlen, er ist nicht eins mit mir und bewirkt eine Aufsplitterung. „ Nur weil diese nicht bewusste Tätigkeit eben nicht beobachtet werde, entstehe [56] die Täuschung, es bestehe das beobachtete Denken durch sich selbst, wie wenn man bei rasch aufeinanderfolgender Beleuchtung durch elektrische Funken eine Bewegung zu sehen glaubt. Auch dieser Einwand beruht nur auf einer ungenauen Anschauung der Sachlage. Wer ihn macht, berücksichtigt nicht, dass es das «Ich» selbst ist, das im Denken drinnen stehend seine Tätigkeit beobachtet.“, S.46 Die Welt als Wahrnehmung (S.48) Begriff (Ideelles Gegenstück) : Entsteht durch Denken, Was ein Begriff ist kann nicht mit Worten gesagt werden. Ein durch das Denken fest abgegrenzter Vorstellungsinhalt. Was im Bewusstsein als ideelles Gegenstück zum Wahrnehmungsinhalt von Wahrnehmung zurückbleibt. Begriffe können nicht aus der Beobachtung gewonnen werden, sondern werden an die Beobachtung hinzugefügt. „ Wenn jemand einen Baum sieht, so reagiert sein Denken auf seine Beobachtung; zu dem Gegenstande tritt ein ideelles Gegenstück hinzu, und er betrachtet den Gegenstand und das ideelle Gegenstück als zusammengehörig. Wenn der Gegenstand aus seinem Beobachtungsfelde verschwindet, so bleibt nur das ideelle Gegenstück davon zurück. Das letztere ist der Begriff des Gegenstandes.“, S.48 Begriffssysteme: mehrere Begriffe schließen (werden von dem Denken) sich zu gesetzmäßigen Ganzen zusammen. (Baum,Stamm,Ast,Blatt, Blüte,..) Ideen: Qualitativ nicht von Begriffen verschieden, nur inhaltsvoller und umfangreicher. Ideen und Begriffe: werden erst durch das Denken gewonnen. Vorgang: 1. Beobachtung (z.B. Geräusch) 2. Suche eines Begriffes der zum Geräusch passt. 3. Zuordnung eines Begriffes zur Beobachtung (z.B. Geräusch ist ein Hupen) 4. Durch Denken Klarheit, dass das Geräusch eine Wirkung ist 5. Daher ausgelöst von Neugierde die Suche nach der Ursache (z.B. PKW) 6. Die Begriffe von Ursache und Wirkung einer jeweiligen Sache und ihre Zusammenhänge kann ich daher niemals aus der Beobachtung alleine erfassen, sondern muss diese immer durch das Denken in ein sinnvolles Begriffssystem verbinden. Eine „streng objektive Wissenschaft“ die von sich behauptet nur auf Beobachtung zu beruht, bedeutet nun aber auf das Denken zur Begriffsbildung verzichten zu wollen. Beobachtungen ohne Verbindung können jedoch niemals ein Begriffssystem bilden, dass Ursache und Wirkung wahrheitsgetreu in Verbindung bringt: Der innere Widerspruch der Naturwissenschaften (Verzicht auf Denken bei gleichseitig unbewussten anwenden von Denken) Bewusstsein: Schauplatz wo Begriff und Beobachtung einander begegnen. Das Bewusstsein ein Vermittler zwischen Denken und Beobachtung., S. 50 Der Mensch betrachtet den Beobachtungsgegenstand als Objekt sich selbst als denkendes Subjekt Weil er das Denken auf das Objekt richtet hat er Bewusstsein davon Weil er sein Denken auf sich selbst sichtet hat er Bewusstsein von seiner selbst => Selbstbewusstsein, S.50 Das Denken ist jenseits von Subjekt und Objekt: „Das menschliche Bewusstsein muss notwendig zugleich Selbstbewusstsein sein, weil es denkendes Bewusstsein ist. Denn wenn das Denken den Blick auf seine eigene Tätigkeit richtet, dann hat es seine ureigene Wesenheit, also sein Subjekt, als Objekt zum Gegenstande.“, S.50 Subjekt: erscheint sich als Subjekt weil es denken kann Denken: Das Denken ist somit ein Element, das mich über mein Selbst hinausführt und mit dem Objekt verbindet, aber es trennt mich auch weil es mich als Subjekt dem Objekt gegenüberstellt (es zeigt mir das Trennende auf, welches durch das Denken wiederum überwunden werden kann) Denken=> lässt den Menschen sich als Subjekt erkennen => Stellt ihm die Welt als Objekt gegenüber => durch erkraften des Denkens kann die Trennung zwischen Subjekt und Objekt wieder überwunden werden. Das Denken ist ein Übergeordnetes über Subjekt und Objekt. Es ist irrig zu sagen das Subjekt bringt das Denken hervor, sondern das Denken gliedert die zuvor undifferenzierte Welt in ein Subjekt und ein Objekt. Was dem Denken seine wesentliche freie unabhängige Wahrheitserkenntnisfähigkeit gibt!!! (S. 51). Es ist ein wesentlichster Unterschied zwischen menschlichen (geistesurquellenden) Denken und dem mechanischen Vergleichsschleifen-Denken (neuronale Netze) der Künstlichen Intelligenz. Wir haben also vorerst unabhängige drei Dinge zu betrachten: Das Objekt Das Subjekt Das Denken Der reine Beobachtungsinhalt (rein und gedankenlos): Farben, Töne, Druck, Wärme, Geschmack, Geruch; Lust- und Unlustgefühle Das Denken setzt sich in Tätigkeit sobald es einen Angriffspunkt (Beobachtungsinhalt) hat. Verbindet jeden Beobachtungsinhalt mit einem Begriff, bringt es in ein Verhältnis (diese Begriffe sind nichts subjektives sondern allgemein menschliches, dies offenbart sich stufenweise, bei den einfachen Weltinhalten sofort bei den komplexeren nach der Überwindung des Irrtums, z.B. 1+1=2 und ((2*2)^2)^-3=2 ) Wahrnehmungen: Objekte der Beobachtung („Ich werde die unmittelbaren Empfindungsobjekte, die ich oben genannt habe, insofern das bewusste Subjekt von ihnen durch Beobachtung Kenntnis nimmt, Wahrnehmungen nennen.“, S.52) Der naive Mensch: Hält seine Wahrnehmungen unmittelbar für die alleinige Ansicht seines Beobachtungsobjektes, seine Meinung von dem Objekt wird erst von einer Wahrnehmung die der ersten widerspricht korrigiert und erweitert. => Jede Erweiterung des Kreises meiner Wahrnehmung nötigt mich, mein Bild von der Welt zu berichtigen. (Beispiel1: Begebe ich mich an eine Stelle einer mir unbekannten Stadt, so ist meine Meinung von dieser Stadt, diejenige welches Bild mir diese eine Stelle von der Stadt vermittelt. Begebe ich mich an eine weitere Stelle in dieser Stadt so erweitert sich meine Meinung von der Stadt, erst wenn ich alle Ort der Stadt kennen würde könnte meine Meinung von der Stadt ein gedankliches Ebenbild der Stadt sein) (Beispiel2: Sehe ich einen Toten bin ich entsetzt. Sehe ich den Mörder weis ich das der Tote ermordet wurde. Sehe ich den Kommissar hoffe ich das der Täter überführt wird, erkenn ich mich als Besuch verstehe ich dass es ein Theaterstück war) Wahrnehmungsbild abhängig von: Wahrnehmungsort (mathematischer Abhängigkeit) Entfernung und Größe, unserer leiblichen und geistigen Organisation (qualitative Abhängigkeit) Rot als Rot durch die Fähigkeiten des Auges; daher sind die Wahrnehmungsbilder zunächst subjektiv (S. 54) Wenn ich mich selbst wahrnehme bin ich das bleibende, bei immer wechselnden anderen Wahrnehmungen. Ich sehe nicht nur das Ding, sondern ich weiß auch, dass ich es bin der es sieht. Vorstellung: Nimm ich etwas wahr so habe ich ein Bild von diesem Gegenstand, verschwindet er aus meinem Gesichtskreis, so bleibt eine Veränderung in mir zurück. Das Bild hat sich während der Beobachtung mit mir selbst verbunden. Mein Selbst hat sich bereichert. Der Inhalt meines Selbst hat sich bereichert, dieser Inhalt ist die Vorstellung von dem Gegenstand. Nur in dem ich mich selbst wahrnehme, erkenne ich die Veränderung die mit mir Aufgrund der Wahrnehmung vorgegangen ist, ein Inhalt der in meinem Selbst bleibt. Durch den Zusammenhang, von Wahrnehmung und Zustandsänderung des Inhaltes meines Selbst kann ich von meiner Vorstellung sprechen die nun aus meiner Wahrnehmung des Gegenstandes sich gebildet hat und aus der Wahrnehmung des Objektes sich ergeben hat. Außenwelt: Gegenstände die sich mir gegenüber stellen Innenwelt: Inhalt meiner Selbstwahrnehmung: Ich empfinde nur die Veränderungen an meinen Sinnesorganen, Nerven, Gehirn,.. Sinnesorgan: Für mich gibt es keine Wahrnehmung ohne entsprechendes Sinnesorgan, Aber eben sowenig ein Sinnesorgan ohne Wahrnehmung. Das Sinnesorgan als Wahrnehmungsobjekt. kritischen Idealismus: „macht den Fehler, dass sie die eine Wahrnehmung als Vorstellung charakterisiert, aber die andere gerade in dem Sinne hinnimmt, wie es der von ihr scheinbar widerlegte naive Realismus tut. Sie will den Vorstellungscharakter der Wahrnehmungen beweisen, indem sie in naiver Weise die Wahrnehmungen am eigenen Organismus als objektiv gültige Tatsachen hinnimmt und zu alledem noch übersieht, dass sie zwei Beobachtungsgebiete durcheinander wirft,“, S. 65 Das Erkennen der Welt (S.67): Nimmt man die naiv-realistischen Annahmen so hat man es bei seinen Vorstellungen nicht mit den Dingen an sich, sondern bloß mit unseren Vorstellungen von den Dingen zu tun. Naturwissenschaft betrachtet unser Bewusstsein wie einen Spiegel, dessen Bilder von bestimmten Dingen auch in dem Augenblicke verschwinden, indem seine spiegelnde Fläche ihnen nicht mehr zugewandt ist. Der Mensch kann sich dann also nachdem er die Dinge nicht direkt sieht über dieselben nur mittels Schlüsse indirekt sich unterrichten. „Wer nun leugnet, dass es Dinge gibt, oder wenigstens, dass wir von ihnen etwas wissen können: der muss auch das Dasein beziehungsweise die Erkenntnis der eigenen Persönlichkeit leugnen.“, S. 69 Das Bewusstwerden nach dem Träume verhält sich wie das Denken nach der Wahrnehmung „Absoluter Illusionismus: .. für denjenigen, der mit dem Traume das uns zugängliche All erschöpft glaubt, alle Wissenschaft ein Unding ist“, S. 69 „transzendentalen Realismus: wird im Sinne dieser Weltanschauung eine Erkenntnis genannt welche sich bewusst glaubt, dass über die Dinge an sich nicht direkt etwas ausgesagt werden könne, sondern welche indirekt Schlüsse von dem bekannten subjektiven auf das Unbekannte, jenseits des subjektiven Liegende (Transzendente) macht.“, S.70 Aussage: Wenn ich irgend etwas über meine Wahrnehmung Aussagen will, so kann es nur mit Hilfe des Denkens geschehen. „Zwischen die Wahrnehmung und jeder Art von Aussage über dieselbe schiebt sich das Denken ein. Ist mein Denken auf die Welt nicht anwendbar so ist das Ergebnis desselben ein Irrtum.“, S.72 Man glaubt die Welt ist fertig ohne Denken, das Denken wäre ein ganz unabhängiges von Welt, aber mit welchem Recht behauptet man die Welt ohne Denken als fertig. Vielmehr ist die Welt erst fertig mit dem menschlichen Denken. (Die Pflanze ist, da aber der Begriff von der Pflanze entsteht erst durch das denkende Bewusstsein)., S. 72 Das Bild welches ich durch Wahrnehmung vom Objekt erhalte ist ein Bild eines Zustandes dieses Objekte, ich umfasse aber in meiner Wahrnehmung zumeist nicht den gesamten Umfang des Daseins dieses Objektes. (z.B. sehe ich eine Knospe einer Rose, ich sehe nicht Samen, Herausspriesen, Wachsen, Knospe, Blüte, Samenflug, Verblühen, ich sehe also zuerst einmal nicht die Gesamtheit des Begriffes Rose, ich muss mit diesen Begriff erst bilden). S. 73 Irrtum: Die Welt ist fix und fertig in allen ihren Substanzen und Kräften; und von dieser Welt entwirft der Mensch ein Bild. Sondern die Welt wird erst fertig durch das Denken des Menschen, den die Welt bringt mit der selben Notwendigkeit das Denken im Menschen hervor, wie die Welt eine Pflanze hervorbringt. Wie die Pflanze entsteht an der Erde und am Licht, entsteht der Begriff im Denken an der Pflanze. „Es ist eine ganz unsachliche, an Zufälligkeiten sich heftende Meinung, die von dem in einer gewissen Zeit sich darbietenden Bilde erklärte: das ist die Sache“, S. 73 Ebensowenig ist die Summe der Wahrnehmungen für die Sache zu erklären! Die Wahrnehmung und das Denken sind es von den die Elemente zusammenfließen. Unser Denken ist universell. (Ein Dreieck ist für alle denkenden Wesen ein Dreieck). Das Fühlen und Empfinden hat ein individuelles Gepräge) Durch das individuelle Empfinden und Fühlen bekommt das universelle Denken eine individuelle Färbung und unterscheidet die Menschen voneinander. In dem Denken haben wir das Element gegeben, das unsere besondere Individualität mit dem Kosmos zu einem Ganzen zusammenschließt Indem wir fühlen, empfinden und auch wahrnehmen sind wir Einzelne, in dem wir denken sind wir das all-eine Wesen, das alles durchdringt. => dies ist der tiefere Grund unserer Doppelnatur. Eine absolute Kraft (das Denken) kommt in uns zum Dasein, eine universelle Kraft, aber wir lernen sie nicht bei ihrem ausströmen aus dem Zentrum sondern an einem Punkt der Peripherie kennen. (wären wir im Zentrum wären uns alle Weltenrätsel sofort bewusst und erkannt/Erkenntnis). Dadurch das das Denken in uns übergreift über unser Sondersein und auf das allgemeine Weltensein sich bezieht, entsteht in uns der Trieb der Erkenntnis. Wesen ohne Denken haben diesen Trieb nicht. Dem denkenden Wesen stößt dem Außending gegenüber der Begriff auf, die Vereinigung der beiden liefert die Erkenntnis. (..lerne Schweigen…Kraft….Wollen …. Fühlen…..Erkenntnis) „Die Wahrnehmung ist also nichts Fertiges, Abgeschlossenes, sondern die eine Seite der totalen Wirklichkeit. Die andere Seite ist der Begriff. Der Erkenntnisakt ist die Synthese von Wahrnehmung und Begriff. Wahrnehmung und Begriff eines Dinges machen aber erst das ganze Ding aus. “, S. 77 Naive Vorstellung das Denken wäre abstrakt ohne konkreten Inhalt.Sie wäre eine KI gleich eine Art von Algorithmus der nur mit Informationen von einer Seite, der der Wahrnehmung mit Information versorgt wird: „...es ein Unding ist, etwas anderes Gemeinsames in den Einzelwesen der Welt zu suchen, als den ideellen Inhalt, den uns das Denken darbietet.“, S.77 Wahrnehmung: ein bloßes Nebeneinander im Raum und Nacheinander in der Zeit, eine Summe von zusammenhanglosen Einzelheiten. Gleichwertige Objekte, Flächen, Farben, Formen, Linien. Es sind reine Informationseinheiten ohne Begrifflichkeit. Das Denken ist eben nicht eine begrifflose Verarbeitung von unzusammenhängenden Informationseinheiten die vergleichend, laut Erfahrung oder statistisch mit einander verbunden werden. „...das Denken sei abstrakt, ohne allen konkreten Inhalt. Es könne höchstens ein «ideelles» Gegenbild der Welteinheit liefern, nicht etwa diese selbst. “, S.79. Die Tätigkeit des Denken: eine Inhaltsvolle. Diesen Inhalt bringt das Denken der Wahrnehmung aus der Begriffs- und Ideenwelt des Menschen entgegen. Der Mensch ist ein Geistig-Seelisch-Physisches Wesen, mit der Wahrnehmung ist er Verbunden mit der physisch-sinnlichen Welt, mit der Intuition ist er verbunden mit der geistigen Welt. Der Gedankeninhalt: kommt aus dem Inneren, er tritt uns in der Form der Intuition entgegen. Sie ist dem Denken was die Beobachtung für die Wahrnehmung ist. Intuition und Beobachtung sind die Quellen unserer Erkenntnis. (auswendig lernen <=> ungern lernen <=> gerne lernen). (Begabte haben einen anderen Zugang zur Intuition wie unbegabte) Wer keine Intuition hat nimmt nur unzusammenhängende Fragmente wahr. S.80 Ein vom Weltganzen getrenntes Ding gibt es nicht, es hat nur eine Trennung in unserer subjektiven Wahrnehmung. Die Einzelheiten verbinden sich dann mit der zusammenhängenden, einheitliche Welt durch unserer Intuition mittels den Denken wieder Schritt für Schritt zu einem Ganzen, dem Weltenganzen. S. 80 Die Rätselhaftigkeit eines Gegenstandes liegt in seinem Sonderdasein (durch uns hervorgerufen). Innerhalb der Begriffswelt kann dies wieder aufgehoben werden. (=> Durch die moderne industrie-computer-konsum Gesellschaft wird die Zersplitterung und das Sonderdasein noch weiter verstärkt. Mehr Irrtum, mehr Gliederung, weniger Intuition, weniger selbstständiges Denken) Die Wahrnehmung vermittelt vorhandenes Wahrnehmbares und schafft nicht Wahrnehmung aus unwahrnehmbaren, wie dies oftmals behauptet wird. Wahrnehmung: Wahrnehmungsinhalt ist unmittelbar gegeben und nicht mehr. Was es ist (die Wahrnehmung) kann nur Frage des Denkens mittels begrifflicher Intuition sein. Die Wahrnehmung kann daher nicht als subjektiv bezeichnet werden, es ist das Denken, welches subjektives (das Denken, Empfinden des Wahrnehmungssubjekts) zum Objektiv Wahrgenommen hinzufügt. S.82. Die Beobachtung/Vorstellung: erzeugt eine bleibende Veränderung in mir. In mir bleibt ein Bild vom Wahrgenommenen zurück. Die Fähigkeit sich nach der Wahrnehmung ein Bild vom Objekt zu machen ist die Vorstellung (Erinnerungsvorstellung). Es ist die wahrgenommene Veränderung meines eigenen Zustandes (das wahrnehmbaren Subjekts) durch die Anwesenheit des Objektes in meinem Wahrnehmungsbereich. S.83 Subjektive Wahrnehmung: Die Vorstellung, von dem Objekt nach dem verschwinden das selben aus dem Wahrnehmungsbereich. (Hieraus resultieren viele Irrtümer) „ Als subjektiv darf nur bezeichnet werden, was als zum Subjekte gehörig wahrgenommen wird“, S. 83 „Es ist also für uns objektiv, was sich für die Wahrnehmung als außerhalb des Wahrnehmungssubjekts gelegen darstellt.“, S. 83 Blicke ich nur auf meine Vorstellungen so schieben sich diese zwischen meine eigene Wesenheit und der Welt. Der Einwand: „..: ich erlebe aber doch nur meine Vorstellungen; von einer Welt draußen weiß ich nur, insofern sie Vorstellung in mir ist. … wenn man bemerkt, dass es innerhalb dessen, was man innen in sich und außen in der Welt wahrnehmend erleben kann, etwas gibt, das dem Verhängnis gar nicht verfallen kann, dass sich zwischen Vorgang und betrachtenden Menschen die Vorstellung einschiebt. Und dieses ist das Denken.“, S. 86 Die menschliche Individualität (S.88) Die Kräfte die innerhalb meiner Leibesgrenzen wirken, sind die gleichen wie die außerhalb bestehenden. Ich bin also wirklich die Dinge. Allerdings nicht ich, insofern ich Wahrnehmungsobjekt bin, aber ich, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. Die Anthroposophische Erkenntnis von Mensch und Welt gibt mir die Gewissheit, dass Ich, das menschliche Wesen, meine Wahrnehmung, meine Vorstellungen und mein Denken ein Teil dieses Weltenganzen sind. Und daher auch mir Aufschluss über die Welt geben können. In meiner Gesetzmäßigkeit gehöre ich der Gesetzmäßigkeit der Welt an, so sind auch mein Erleben, Wahrnehmen, meine Intuition, Denken und Urteilen Teil dieser Gesetzmäßigkeit. Die heutige ahrimanische Vorstellung vom Denken stellt sich den Menschen als eine Art materieller, künstliche Intelligenz (nur langsamer) vor die Informationen nur aus dem Quell der Wahrnehmungssensoren (Organen) empfangen kann. Und diese Informationen dann statistisch, fühlend und durch Vergleich werten und verbinden kann. Ohne jeden Zusammenhang mit irgendeiner Wirklichkeit und dem Weltenganzen (Try and Error- Maschinenlernen, Neuronale Netze, Kognitive Kategorisierungen) Wir sind Welterkenner nicht Weltschöpfer, sonst entstünden Objekt und Subjekt in einem Akt. Als Welterkenner kann ich das Gemeinsame der beiden nur durch das Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. (S.88) Die Vorstellung ist nichts anderes als eine auf eine bestimmte Wahrnehmung bezogene Intuition, ein Begriff der einmal mit einer Wahrnehmung verknüpft war und dem der Bezug auf diese geblieben ist. (S.90) Meine Begriffe sind nicht aus meinen Wahrnehmungen gebildet: Der Begriff kommt aus der geistigen Welt nicht aus sinnlich-physischen Wahrnehmung Meine Vorstellungen von den Dingen sind aber an den Wahrnehmungen gebildet. Die Vorstellung ist also ein individualisierter Begriff. (ein Kern des Menschen) (mathem. Welt (Ding)) => (Beobachtung (Medium:Ton,Licht,Druck,..) => Wahrnehmung (Standort) => (Denken) => Vorstellung (ich) <= Begriff <= Intuition <= Urding (geistige Welt) => Empfindung => Vorstellung (Ich) <= Fühlen Voll Wirklichkeit: Augenblick der Beobachtung aus Zusammengehen von Begriff und Wahrnehmung. Der Begriff: erhält durch die eine Wahrnehmung eine individuelle Gestalt. Durch diesen individuellen Begriff erkennen wir bei Wahrnehmung des selben Dings dieses wieder, bei einem Artgleichen erkennen wir die Artgleichheit. Erfahrung: Die Summe der von mir gebildeten Vorstellungen Reiche Erfahrung: mehr individualisierte Begriffe (an der Schule gelernte Begriffe sind keine Erfahrung) => was ist der Unterschied ? Wenn kein Intuitionsvermögen (keine Verbindung mit der geistige Welt): keine Möglichkeit sich Erfahrungen zu erwerben. (Es fehlen im Begriffe zu den Wahrnehmungen => Naturbeobachtung üben) Wenn eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit dann auch wenig Erfahrungsmöglichkeit Wenig Erfahrung => gedankenlos Reisende und in abstrakten Begriffssystemen lebende Gelehrte. Ein völlig gedankenleeres Gefühlsleben müsste allmählich jeden Zusammenhang mit der Welt verlieren (Egoismus, Krankheitsprobleme, Phantasten, Spiel- und Video Sucht) Gefühl der Lust und Unlust: ist der individuelle Bezug Doppelnatur des Menschen: Denken und Fühlen (S.92) Denken: mit ihm machen wir das allgemeine Geschehen der Welt mit (verbindet uns mit der Welt) Fühlen: wodurch wir uns in die Enge des eigenen Wesens zurückziehen können. (Dies macht uns zum Individuum) (nur für mein Individuum diese reiche Bedeutung) S. 92 Individuelles Wesen durch: Mit der Selbsterkenntnis das Selbstgefühl, mit der Wahrnehmung der Dinge Lust und Schmerz empfinden, leben wir als individuelle Wesen, deren Dasein sich nicht mit dem Begriffsverhältnis erschöpft. Unser Leben ist ein ständiges hin- und herpendeln zwischen dem Mitleben des allgemeinen Weltgeschehens und unserem individuellen Sein. (S.92) Höher hinaufsteigen im Denken: wird der individuelle Begriff immer mehr nur ein Beispiel des Begriffes. Hier verliert sich immer mehr der Charakter besonderer Wesen. (immer weiter eins mit der Welt) Je weiter wir herabsteigen in die Tiefen des Eigenlebens und unserer Gefühle: desto mehr sondern wir uns ab von dem universellen Sein. Wahrhafte Individualität: der am weitesten hinaufreicht mit seinen Gefühlen in die Region des Ideellen. Der individualisierte Begriff, unsere eigenen Vorstellungen und Erfahrungen sind auch durch unsere schicksalhafte Weltenposition bedingt: „Diese besondere Bestimmtheit ist ein Ergebnis unseres Standortes in der Welt, der an unseren Lebensplatz sich anschließenden Wahrnehmungssphäre.“, (S.93) „ Die volle Wirklichkeit eines Dinges ergibt sich uns im Augenblicke der Beobachtung aus dem Zusammengehen von Begriff und Wahrnehmung.“, S. 90 Die Erkenntnis muss Hand in Hand gehen mit der Ausbildung und Entwicklung des Gefühlslebens. Das Gefühl ist das Mittel, wodurch die Begriffe zunächst konkretes Leben gewinnen. Gibt es Grenzen des Erkennens? (S.94) Unser Organisation bedingt, dass uns die Welt zunächst als Zweiheit erscheint. Durch das Erkennen überwinden wir diese Zweiheit. Indem aus den beiden Elementen der Wirklichkeit: der Wahrnehmung und dem durch das Denken erarbeiteten Begriff das ganze Ding zusammengefügt wird Monismus: Die Welt ist als eine Zweiheit (Dualist) gegeben und das Erkennen verarbeitet sie zu einer Einheit. Dualismus: Falsche Auffassung von der Erkenntnis. Angeblicher Unterschied von Erkenntnis und „Ding an sich“. Ein theoretisches/hypothetisches Weltprinzip beruht auf abstrakten Begriffen, Unbegriffen, die der Welterkenntnis widersprechen, daher zu einem ständigen Widerspruch des Inneren zum Äußeren darstellen. Definieren die Erkenntnis als begrenzt, unüberwindliche Grenzen von den Inbegriffen die wir nicht verstehen können. Monist: Was einen hindert zur Erkenntnis zu gelangen, können nur zufällige zeitliche oder räumliche Schranken oder Mängel der eigenen Organisation sein. => Es kann von Erkenntnisgrenzen nicht gesprochen werden. Die Dinge verlangen keine Erklärung. Sie existieren und wirken aufeinander nach den Gesetzen, die durch das Denken auffindbar sind. Ding => Wahrnehmung => Vorstellung (Teilerkenntnis) => Frage über die Dinge(aus dem Denken) => weitere Wahrnehmung => weiteres Denken => Erkenntnis über das Ding. Nicht die Welt stellt an uns die Frage, sondern wir selbst stellen sie. Von einer Grenze des Erkennens kann nicht gesprochen werden, es kann das eine oder andere für eine Zeit ungeklärt bleiben, was man aber heute nicht finden kann, lässt sich u.U. Morgen erklären. Diese Schranken sind nur vergänglich, die durch Fortschreiten von Wahrnehmen und Denken überwunden werden können. (Dualist: Meint sich nur begriffliche Repräsentanten für das objektiv Reale, was vor ihm liegt verschaffen zu können. => Abstrakte Begriffe (Unbegriffe) von etwas Wirklichen, also etwas unwirkliches. => Daraus ergibt sich auch das NWWB: Die Erkenntnis ist begrenzt; es bestehen Irrtümer die nur sich der Realität annähern können; Es dürfen oder müssen also zwangsläufig Erleben und Erkennen nicht zusammenpassen) Naive Realist: Nur was man wahrnehmen/angreifen kann existiert. Sonst existiert nichts. => Eingeengte Sicht auf das Weltgeschehen => Unverständnis der Vorgänge. Naive Realist: Will zu seinem ideellen Denken auch noch das reale der Sinne. Daraus entsteht dann der primitive Wunsch nach Offenbarungen höherer Welten. (Die Kraft fehlt auf Grund eigenen Denkens (Begriffe) sich die Welt aus dem Ideellen und dem Reellen erkennend zu erklären) => Der Gott muss sich leibhaftig zu erkennen geben. Naive Realist: Seine Wissenschaft kann sich nur auf einer genauen Beschreibung des Wahrnehmungsinhaltes begründen, Begriffe sind nur Mittel zum Zweck und sind nur ideelle Gegenbilder der Wahrnehmung. Sie kann sich keinen Begriff von einer Gattung einer Pflanze machen, da die Pflanze da ist oder nicht da ist. Die ideelle Pflanze kann für diese Denkungsart nicht existieren Um sich die Welt zu erklären muss er irgendwelche unsichtbaren Kräfte annehmen (z.B. Vererbung um den Gattungsbegriff zu umgehen) Das heißt der Gattungsbegriff würde in ein Gesamtes verbinden und der naive Realismus bringt die Vererbungslehre (Gentechnik) hervor und zersplittert in unzusammenhängende Teile. Etwas göttliches kann es sich nur als menschenähnlich vorstellen. Die Welt ist eine Reihe von Wahrnehmungsobjekten. metaphysische Realismus: Er konstruiert zur Welterklärung noch einen unwahrnehmbaren (z.B. magnetische Kräfte, Naturgesetze) Realismus den er dem wahrnehmbaren analog denkt. Die Idee oder den Begriff lässt er aber gleichzeitig nicht als dem unwahrnehmbaren oder Wahrnehmbaren gleichwertig gelten. Die Welt zerfällt also auch bei ihm in das Wahrnehmbar/unwahrnehmbare des Objekts und das Subjekt. Es beruht auf Wahrnehmbarkeit und Denkbarkeit. Unter Abstreifung seiner widersprüchlichen Elemente kann der m. Realismus als Monismus bezeichnet werden, weil er den einseitigen Realismus und den Idealismus zu einer höheren Einheit vereinen. Wo der Monismus den Zusammenhang der Welt in dem ideellen des denkend aus den Begriffen erarbeiteten sieht, hat der m. Realismus die unwahrnehmbaren Kräfte gesetzt (=Naturgesetze => begrifflicher Ausdruck für den Zusammenhang gewisser Wahrnehmung). Der Induktionsschluss (Aus einer ausreichenden Anzahl von Fällen und deren verhalten glauben wir auf etwas anderes schließen zu können => Vorurteil) ist die methodische Grundlage des modernen m. Realismus. (So entstehende Welttheorien sind Theorien die immer Schließend aus bekannten Wahrnehmungen sich eine Vorstellungen machen von dem Weltganzen, welches dann mit jeder neuen und widersprüchlichen Wahrnehmung neu angepasst / verändert werden muss). Lt. Hartmann Naturwissenschaftliches Weltbild = „Spekulative Resultate nach induktiv naturwissenschaftlicher Methode“. Ich bin durch meine spezifische menschliche Wahrnehmung als Subjekt dem Objekt gegenübergestellt. Der Zusammenhang der Dinge ist durchbrochen. Durch das Denken kann ich diesen Zusammenhang wieder herstellen. Grenzen der Erkenntnis. Da ich als Monist mittels meines Denken Begriff und Wahrnehmen wieder miteinander verbinden kann bestehen keine Grenzen der Erkenntnis. Für naiven und metaphysischen Realist die das Ideelle als getrennt von der Welt verstehen gibt solche Erkenntnisgrenzen schon. Die Vollkommenheit der Erkenntnis beruht auf der größeren oder geringeren Ähnlichkeit des Bildes (Vorstellung) mit dem absoluten Objekte (Ding). (Die Wahrnehmungsdichte und –grad sind für die Menschheitsentwicklung gewollte Zustände). (Die Höhe der Erkenntnis ist also einerseits von den Wahrnehmungsmöglichkeiten abhängig). Unser Wesen ist so geartet, dass es aufgestellte Fragen beantworten kann (aber eine Frage der Zeit) so dass Erkenntnis sich aus der Frage ergibt. (Verhältnis von Wesensartigkeit, Weltenaufbau, Fragemöglichkeit und Erkenntnisfähigkeit muss also ein bewusst gegebenes sein, welches dem Menschen die Möglichkeit gibt sich entwickeln zu können) Wie kann ich aus meinem subjektiven Weltbild auf das eines anderen Menschen schließen: (Weil Wahrnehmung und Intuition allgemein gegebener Weltinhalt sind) Die Verbindung von Wahrnehmung und Begriff durch das Denken ist das Wesentliche, nicht die Ausdehnung und die Möglichkeiten der Wahrnehmung oder ihres Verhältnisses zum Begriff. Welche Sinne der Mensch auch immer hat es würde, keiner würde ihm eine Wirklichkeit geben, wenn er nicht das Wahrgenommene denken mit dem Begriffen verbinden würde. Jede Wahrnehmung gibt nur einen Teil der in ihr steckenden Wirklichkeit, sie führt also von ihrer eigenen Wirklichkeit weg. Auch unwahrnehmbare Größe wie z.b. Kraftstärken im elektrischen und magnetischen Felde beruhen auf dem Erkenntnisvorgang von Wahrnehmung und Begriff. Mit Wahrnehmung ist nicht nur Sinneswahrnehmung gemeint. Es ist alles sinnlich und geistige an den Menschen herantretende als Wahrnehmung aufgefasst, bevor es von dem tätig erarbeiteten Begriff erfasst ist. Literaturverzeichnis: GA4 ,Rudolf Steiner,Philosophie der Freiheit,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1894 GA10 ,Rudolf Steiner,Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1904 GA16, GA17 ,Rudolf Steiner,Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen / Schwelle der geistigen Welt,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1913 GA21,Rudolf Steiner,Von Seelenrätseln,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1917 GA57 ,Rudolf Steiner,Wo und wie findet man den Geist?,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1909 GA58 ,Rudolf Steiner,Metamorphosen des Seelenlebens,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1910 GA84,Rudolf Steiner,Was wollte das Goetheanum,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1924 GA89,Rudolf Steiner,Bewusstsein Leben Form,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1909 GA119,Rudolf Steiner,Makrokosmos und Mikrokosmos,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1910 GA152,Rudolf Steiner,Vorstufen zum Mysterium von Golgatha,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1914 GA184,Rudolf Steiner,Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben ,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1918 GA202,Rudolf Steiner,Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physischen des Menschen,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1920 GA257,Rudolf Steiner,Anthroposophische Gemeinschaftsbildung,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1923 GA266/2,Rudolf Steiner,Aus den Inhalten der esoterischen Stunden II 1910-,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1912 GA342,Rudolf Steiner,Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken I,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1921
„Zwei Wurzelfragen des menschlichen Seelenlebens sind es, nach denen hingeordnet ist alles, was durch dieses Buch besprochen werden soll. Die eine ist, ob es eine Möglichkeit gibt, die menschliche Wesenheit so anzuschauen, daß diese Anschauung sich als Stütze erweist für alles andere, was durch Erleben oder Wissenschaft an den Menschen herankommt, wovon er aber die Empfindung hat, es könne sich nicht selber stützen. Es könne von Zweifel und kritischem Urteil in den Bereich des Ungewissen getrieben werden. Die andere Frage ist die: Darf sich der Mensch als wollendes Wesen die Freiheit zuschreiben, oder ist diese Freiheit eine bloße Illusion, die in ihm entsteht, weil er die Fäden der Notwendigkeit nicht durchschaut, an denen sein Wollen ebenso hängt wie ein Naturgeschehen?“, GA04, Philosophie der Freiheit, Vorwort 1918 Grundmaxime des freien Menschen: Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des Fremden Wollens. Nur der sittlich Unfrei stößt den Nebenmenschen zurück, ein aufeinanderprallen ist bei sittlich freien Menschen ausgeschlosse, sie beide schöpfen aus einer gemeinsamen Ideenwelt. Läge nicht in der menchlichen Wesenheit der Urgrund zur Verträglichkeit, man würde sie ihr durch keine äußeren Gesetze einimpfen. Rudolf Steiner überwindet den speziellen Monismus des Materialismus und des Spiritualismus und die Trennungen des Dualismus im wirklichen Monismus „.Jeder Mensch umspannt mit seinem Denken nur einen Teil der gesamten Ideenwelt, und insofern unterscheiden sich die Individuen auch durch den tatsächlichen Inhalt ihres Denkens. Aber diese Inhalte sind in einem in sich geschlossenen Ganzen, das die Denkinhalte aller Menschen umfaßt. Das gemeinsame Urwesen, das alle Menschen durchdringt, ergreift somit der Mensch in seinem Denken. Das mit dem Gedankeninhalt erfüllte Leben in der Wirklichkeit ist zugleich das Leben in Gott.“, Die letzten Fragen, Philosophie der Freiheit Literaturangaben: GA4 ,Rudolf Steiner,Philosophie der Freiheit,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1894 GA10 ,Rudolf Steiner,Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1904 GA16, GA17 ,Rudolf Steiner,Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen / Schwelle der geistigen Welt,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1913 GA21,Rudolf Steiner,Von Seelenrätseln,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1917 GA57 ,Rudolf Steiner,Wo und wie findet man den Geist?,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1909 GA58 ,Rudolf Steiner,Metamorphosen des Seelenlebens,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1910 GA84,Rudolf Steiner,Was wollte das Goetheanum,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1924 GA89,Rudolf Steiner,Bewußtsein Leben Form,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1909 GA119,Rudolf Steiner,Makrokosmos und Mikrokosmos,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1910 GA152,Rudolf Steiner,Vorstufen zum Mysterium von Golgatha,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1914 GA184,Rudolf Steiner,Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben ,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1918 GA202,Rudolf Steiner,Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physischen des Menschen,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1920 GA257,Rudolf Steiner,Anthroposophische Gemeinschaftsbildung,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1923 GA266/2,Rudolf Steiner,Aus den Inhalten der esoterischen Stunden II 1910-,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1912 GA342,Rudolf Steiner,Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken I,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1921 Sie können dieses Video auch gerne auf der Homepage: http://www.imgaja.org/PhilosophieDerFreiheitT2.html ansehen. Mobil: http://www.imgaja.org/m/PhilosophieDerFreiheitT2.html Dort können Sie auch den Text als PDF herunterladen. Sowie die Audio oder Video Datei herunterladen. Bitchute: Odysee: Telegram: Mit herzlichen Dank und Grüßen Gerhard Anger Wenn Sie meine Arbeit unterstützen wollen würde ich mich sehr freuen http://www.imgaja.org/Kontakt.html http://www.imgaja.org/m/Kontakt.html Vielen Dank
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