Der Pfad der Erkenntnis - Ist der Mensch erkenntnisfähig?
Der Pfad der Erkenntnis - Ist der Mensch erkenntnisfähig? Grundsätzlich ist die menschliche Organisation, der Mensch so geartet, dass sie einmal aufgestellte Fragen auch beantworten kann. Wir nehmen nur deshalb eine scheinbare Erkenntnisgrenze war, weil in uns der Wunsch entsteht möglichst viel, möglichst schnell zu wissen. Anstatt geduldig auf den Moment der Erkenntnis zu warten. Vielmehr ist der Mensch als geistiges Wesen langfristig keinen Erkenntnisgrenzen1 unterworfen (GA4, S.117ff). Es ist nur unser Eigenes Sein, unser gegenwärtiger Entwicklungszustand, unser Schicksal, dass uns Erkenntnis noch ferne halten kann. Denn Erkenntnis kann nicht geschenkt, geschult oder auswendig gelernt werden, sondern muss eigenständig errungen werden. Für Goethe war der Weg zu einer Erkenntnis damit verbunden, dass er wusste, alle Dingen sind aus dem Geist entstanden, aus Gedanken geworden, wir müssen diese Gedanken aus den Dingen hervorholen, um sie zu erkennen. Erkenntnis ist das Verbinden von Wahrnehmung mit geistigen Inhalt. Der Erkenntnismoment ist das sich Durchdringen mit dem Wesen der Gedanken, das sich in den Dingen offenbart. Unsere Vorurteile hindern uns und einseitige Gedanken führen in die Irre. Vorurteilsloses betrachten, durchdenken aller auftretenden Gesichtspunkte (ideelle, reale, geistige, materielle, ...). Reines selbstloses Aufnehmen des Wahrgenommenen, warten was uns, als Erkenntnis zukommt. „Reine Erfahrung ist die Form der Wirklichkeit, in der diese uns erscheint, wenn wir ihr mit vollständiger Entäußerung unseres Selbst entgegentreten.“ (GA2, S. 28). Mit jeder neuen Gegebenheit dieser Welt, die auf uns zukommt, können wir entweder diese aus unseren bestehenden Vorstellungen, heraus beurteilen ohne wirklich genau die Sache beobachten zu wollen oder gehen eben, einen solchen Weg der Erkenntnis. Erkenntnis kommt nicht von selbst zu uns. Es muss sich schon in uns so etwas wie ein Erkenntnisdrang entwickeln. Ein Wunsch des Selbst- und Weltverstehens. Der Erkenntnisdrang ist ein Durchdringen der Beobachtung mit Begriffen bis zu einem Verstehen, dabei haben wir die freie Wahl, ob wir unsere Erkenntnisgrenzen an der sinnlichen Wahrnehmung und der physischen Welt festsetzt oder darüber hinausgehen. Das uns voranschreitende Beispiel wieder ein Ganzes als Mensch zu bilden, sehen wir in dem Wirken des Jesus Christus und seiner zwölf Jünger. Jeder Jünger stellt eine Menschheitsströmung, eine Menschenart in der Welt zu stehen, dar. Der Christus ist mitten unter ihnen der Dreizehnte, ist alle Zwölf und wirkt durch alle zwölf. Er zeigt uns den ganzen Menschen. So können wir auch das menschliche Denken als ein dreizehntes ansehen, dass alle Blickwinkeln, Anschauungen, Denkweisen und Denkarten aufnimmt und so zum Ganzen, zur Welterkenntnis kommen kann. So können wir auch sagen, das sachliche Denken, das liebevoll alle Erscheinungen (beobachtend und begreifend) der Welt erfassen kann, ist ein christliches Denken ist das Denken das wir als Mensch erstreben können. Und dieses Denken der Erkenntnis, wird dann auch ein wirklichkeitsgemäßes Denken sein. Ein Denken das wirken kann in der Welt. Dann wird es dem Menschen möglich sein von seinen individuellen Begriffen hinzukommen zu allgemeingültigen Begriffen, zur Erkenntnis. Im Moment der Erkenntnis werden die verschiedenen Ereignisse, Erlebnisse und Vorgänge des Lebens in Neues, klares bewussteres Licht getaucht, sie scheinen sich im Moment zu vereinigen, zu bündeln um Neues hervorzubringen. Hindernisse und Irrwege fallen ab und ein neuer Weg, zu neuen Zielen tritt vor das geistige Auge. Einen solchen Pfad der Erkenntnis schildert uns Rudolf Steiner in seiner Theosophie, (GA9, „Der Pfad der Erkenntnis“): 1. Die unbefangene Aufnahme 2. Gedankenarbeit 3. Rückhaltlose und unbefangene Hingabe 4. Gelassenheit gegenüber Freud und Leid 5. Ordnung des Denkens, geregeltes Denken 6. Im Handeln den Gesetzen des edlen Schönen und ewig Wahren folgend 7. Ruhe und Sicherheit in der Seelenverfassung (Seelengleichgewicht) Sie können dieses Video auch gerne auf der Homepage: http://www.imgaja.org/PfadDerErkenntnis.html ansehen. Mobil: http://www.imgaja.org/m/PfadDerErkenntnis.html Dort können Sie auch den Text als PDF herunterladen. Sowie die Audio oder Video Datei herunterladen. Bitchute: Odysee: Telegram: Mit herzlichen Dank und Grüßen Gerhard Anger Wenn Sie meine Arbeit unterstützen wollen würde ich mich sehr freuen http://www.imgaja.org/Kontakt.html http://www.imgaja.org/m/Kontakt.html Vielen Dank
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