Mantren aus der 5. Stunde Es kämpft das Licht mit finstren Mächten In jenem Reiche, wo dein Denken In Geistesdasein dringen möchte. Du findest, lichtwärts strebend, Dein Selbst vom Geiste dir genommen; Du kannst, wenn Finstres dich verlockt, Im Stoff das Selbst verlieren. Es kämpft das Warme mit dem Kalten In jenem Reiche, wo dein Fühlen Im Geistesweben leben möchte. Du findest, Wärme liebend, Dein Selbst in Geisteslust verwehend; Du kannst, wenn Kälte dich verhärtet, Im Leid das Selbst verstäuben. Es kämpft das Leben mit dem Tode In jenem Reiche, wo dein Wollen Im Geistesschaffen walten möchte. Du findest, Leben fassend, Dein Selbst in Geistesmacht verschwinden; Du kannst, wenn Todesmacht dich bändigt, Im Nichts das Selbst verkrampfen. Rudolf Steiner, 1924 (GA270)