Die Nebenübungen zur Stärkung des physischen und ätherischen Leibes Durch die vorangegangenen Beschreibung können die höheren Wahrnehmungsorgane ausgebildet werden. Diese werden von denjenigen Kräften im Astralleib gebildet, die während des Schlafes üblicherweise die verbrauchten Kräfte des physischen und ätherischen Leibes ersetzen, durch seine Regelmäßigkeit kann der Astralleib im Schlafe die Unregelmäßigkeiten des physischen und ätherischen Leibes ausgleichen. Diese Kräfte die zur Überwindung der Ermüdung der beiden unteren Leiber verwendet werden, sind es aber auch die die höheren Wahrnehmungsorgane ausbilden. Ein Mensch, der seine esoterische Entwicklung beginnt, entzieht also dadurch eigentlich dem physischen und ätherischen Leib Kräfte. Würden diese Kräfte dauernd dem physischen Leib entzogen werden, so müsste der Mensch erkranken, ja, es würde sogar eine völlige Erschöpfung eintreten. Will er sich also physische und moralisch1 nicht schädigen, so muss er diese Kräfte durch etwas anderes ersetzen. Hier gilt die allgemeine Weltenregel: Rhythmus ersetzt Kraft! Das ist ein wichtiger okkulter Grundsatz. Pflanzen und Tiere haben noch ein sehr rhythmisches Leben. Nur der Mensch ist von der Natur entlassen und kann sein Leben frei, ohne jeden Rhythmus und chaotisch gestalten. So lebt der Mensch heutzutage höchst unregelmäßig, besonders im Vorstellen und Handeln. Das Denken ist willkürlich und von außen bestimmt, Gefühle und Empfindungen schwanken umher. Ein Mensch, der bloß die zerstreuende Außenwelt auf sich einwirken ließe und mitmachen würde, könnte diese Gefahr, in die sein physischer Leib durch die esoterische Entwicklung wegen der Kraftentziehung gestürzt wird nicht entgehen. Deshalb muss der Mensch daran arbeiten, dass Rhythmus in sein Leben hineinkommt. Gewisse Tätigkeiten muss er nach Möglichkeit regelmäßig ausführen. z. B. sollte jeden Morgen eine Meditations- und Konzentrationsübung zu einer bestimmten festgesetzten Zeit verrichtet werden, Abends eine Rückschau der Erlebnisse des Tages durchführen2. Es entsteht so auch ein innerer Rhythmus, eine innere Harmonie. Dadurch werden physischer und ätherischer Leib nach und nach in solche Schwingungen versetzt, dass sie sich beim Heraustreten des Astralleibes selbst korrigieren können. Wenn sie bei Tage auch aus dem Rhythmus heraus getrieben werden, so drängen sie in der Ruhe von selbst wieder in die richtige Bewegung. Der Übende sollte sich seinen Tag genauer vorschreiben und einteilen. Der Astralleib bekommt ein ganz anderes Aussehen, wenn man regelmäßig seine geistigen Übungen während des Tages macht. Es sollte also eine Gesinnung zur Ordnung vorhanden sein. Bei den folgenden Übungen handelt es sich darum diese im Zusammenhang mit den eigentlichen Meditationsübungen durchzuführen. Deshalb werden sie auch als Nebenübungen bezeichnet. Es geht nun, darum diese Übungen in der angegeben Reihenfolge und einem gewissen Zeitraum Woche oder Monat nacheinander durchzuführen (B096, 6.6.1907). Gedankenkontrolle (Übung für das 1. Monat): Aneignen eines vollkommen klaren Denkens. Mindestens fünf Minuten täglich freimachen von herumschwirrenden Gedanken, die einen normalerweise beherrschen. Herr in seiner eigenen Gedankenwelt werden. Man wird sehen, wie schwer einen dies fällt. Sich leer machen in seiner Seele von der Außenwelt und ihren Einflüssen. Sich einen bestimmten Begriff3 denken und ihn alleine ohne andere Gedanken und Einflüsse zu seinem Mittelpunkt des Gedankenlebens machen und reiht hierauf selbst alle Gedanken logisch aneinander, dass sie sich an diesen Begriff anlehnen. Und wenn das auch nur eine Minute geschieht, so ist dies schon von großer Bedeutung für den Rhythmus des physischen und ätherischen Leibes. Am Ende der Übung das Gefühl von Festigkeit und Sicherheit, das man bei subtiler Aufmerksamkeit auf die eigene Seele bald bemerken wird, sich voll zu Bewusstsein zu bringen, und dann beschließt man die Übung dadurch, dass man an sein Haupt und an die Mitte des Rückens (Hirn- und Rückenmark) denkt, so wie wenn man jenes Gefühl in diesen Körperteil hinein gießen wollte. Initiative des Handelns (Übung für das 2. Monat): Man muss sich zwingen zu wenn auch unbedeutenden, aber aus eigener Initiative entsprungene Handlungen, zu selbst auferlegten Pflichten. Handlungen erdenken, die man im gewöhnlichen Verlauf seines Lebens sicherlich nicht getan hätte. Jedem Tag eine Handlung zur Pflicht machen. Auch eine zweite und dritte Handlung dazu fügen, so viel als möglich. Dieses Gefühl des inneren Tätigkeitsantriebes in der Seele durch subtile Aufmerksamkeit bewusst werden lassen. Dieses Gefühl so in den Leib gießen, dass man es von Kopf bis in das Herz herabströmen lässt. Gelassenheit / Gleichmut (Übung für das 3. Monat): Den Zustand zwischen "himmelhoch Jauchzend" und "zu Tode betrübt" unter bewusster Kontrolle bringen. Ausbildung eines Gleichmutes gegenüber Schwankungen von Lust und Leid, Freude und Schmerz das finden und beibehalten können einer gleichmäßige Stimmung. Keine übermäßige Freude, Schmerz zu Boden drücken, maßlosen Zorn oder Ärger, Furcht, Angst, ... Man wird dabei nicht abstumpfen, sondern für die Freuden und Leiden der Welt erst dann richtig empfänglich werden, wenn man sich nicht mehr verliert im Schmerz und in der Lust, wenn man nicht mehr egoistisch darin aufgeht. Es wird deine geläuterte Eigenschaft der Seele auftreten. Eines Tages wird man eine innere Ruhe im Körper durch subtile Aufmerksamkeit spüren können; diese gieße man dann in den Leib, indem man sie vom Herzen nach den Händen, den Füßen und zuletzt nach dem Kopfe strahlen lässt. Man muss sich mindestens einmal am Tag die innere Ruhe vor die Seele rufen und dann die Übung des Ausströmens vornehmen. Positivismus / Verständnis für jegliches Wesen (Übung für das 4. Monat): In allen Erfahrungen, Wesenheiten und Dingen stets das in ihnen vorhandene Gute, Vortreffliche, Schöne usw. ... suchen. Unter der Hülle des Hässlichen ein verborgenes Schönes4 finden. Die Eigenschaften die in allen Dingen das Gute sieht. Sie geht überall auf das Positive in den Dingen los. "Enthaltung von Kritik" liebevoll in die Erscheinung des Fremden versetzen. Wie kommt das andere, der andere, dazu so zu sein und zu tun. Dem Unvollkommenen helfen und nicht tadeln und richten. Gefühl wie wenn die Haut von allen Seiten durchlässig wird und die Seele sich weit öffnet gegenüber geheimen und subtilen Vorgängen. Eine Art von Seligkeit entsteht in der Seele diese zu Herzen lenken & von da in die Augen strömen lassen und von da in den umgebenden Raum vor und um den Menschen. Man wächst hinaus. Ein Stück Umgebung betrachtet man dann wie zu sich gehörend. Das wirkt in ganz mächtiger Weise auf den physischen und Ätherleib ein. Glaube / Unbefangenheit (Übung für das 5. Monat): Glaube drückt im okkulten Sinne etwas anderes aus, als man in der gewöhnlichen Sprache darunter versteht. Man soll sich niemals aus der Vergangenheit seine Urteile der Zukunft bestimmen lassen. Mitunter alles bisherig erlebte außer acht lassen, um zur Aufnahme eines völlig Neuen bereit zu sein. Etwas Neues, auch wenn es aufgrund der Erfahrung als vollständig unmöglich erscheint, muss doch als etwas angesehen werden, was aufgrund neuer Erkenntnis u. U. möglich ist. Man muss sich frei machen für neue Erfahrungen; dadurch werden der physische und der Ätherleib in eine Stimmung versetzt, die sich vergleichen lässt mit der wollüstigen Stimmung eines Tierwesens, das ein anderes ausbrüten will. Unbefangenheit für jede neue Erfahrung. Bereit sein jeden Augenblick, eine völlig neue Erfahrung zu machen (entgegenzunehmen). Alles bisher erkannte und gesetzmäßige oder als Wahrheit angenommene, darf nicht hindern beim Aufnehmen neuer Wahrheiten5. Setzen sie sich an einen öffentlichen Platz, wo sie andere Menschen beobachten können und nun versuchen sie alles, was sie nicht unmittelbar nachprüfen können, aus ihren Vorstellungen von der Szene abzuziehen. Nur die reine Beobachtung, alles wie diese Szene zustande gekommen ist, was für Wesen sie zum Ausdruck bringen, was sie zum Ausdruck bringen wollen, wie das ganze Zustande gekommen ist, als nicht gesichert erkennbar betrachten. Daher muss man in solch einem Gedanken die Fähigkeit besitzen alles für möglich zu halten, nur so können einen dann, die erlebten Gegebenheiten auch das sagen können, was sie dem Menschen eigentlich mitteilen wollen. Alles muss man zumindest in den Betracht des Möglichen ziehen. Im Raum (der Umgebung) der Übung des Positivismus scheint es, als ob langsam etwas lebendig würde (dieses Gefühl schleicht sich in die Seele). Gefühl ausgesprochen fein und subtil. Subtiles Vibrieren aufmerksam erfassen, einströmen lassen durch: Augen, Ohren und Haut (Wärmeempfinden), nicht durch Tastsinn, Geschmack, Geruch. Inneres Gleichgewicht / innere Harmonie (Übung für das 6. Monat): Als nächste Eigenschaft muss inneres Gleichgewicht angestrebt werden. Es bildet sich durch die fünf anderen Eigenschaften nach und nach ganz von selbst heraus (steter Tropfen höhlt den Stein). Systematisch in regelmäßiger Abwechslung alle fünf vorangehenden Übungen immer wieder und wieder vorzunehmen. Es bildet sich daher allmählich ein schönes Gleichgewicht der Seele heraus. Man wird namentlich bemerken, dass etwa vorhandene Unzufriedenheit mit Erscheinungen und Wesen der Welt vollständig verschwinden.
Die Nebenübungen zur Stärkung des physischen und ätherischen Leibes Durch die vorangegangenen Beschreibung können die höheren Wahrnehmungsorgane ausgebildet werden. Diese werden von denjenigen Kräften im Astralleib gebildet, die während des Schlafes üblicherweise die verbrauchten Kräfte des physischen und ätherischen Leibes ersetzen, durch seine Regelmäßigkeit kann der Astralleib im Schlafe die Unregelmäßigkeiten des physischen und ätherischen Leibes ausgleichen. Diese Kräfte die zur Überwindung der Ermüdung der beiden unteren Leiber verwendet werden, sind es aber auch die die höheren Wahrnehmungsorgane ausbilden. Ein Mensch, der seine esoterische Entwicklung beginnt, entzieht also dadurch eigentlich dem physischen und ätherischen Leib Kräfte. Würden diese Kräfte dauernd dem physischen Leib entzogen werden, so müsste der Mensch erkranken, ja, es würde sogar eine völlige Erschöpfung eintreten. Will er sich also physische und moralisch1 nicht schädigen, so muss er diese Kräfte durch etwas anderes ersetzen. Hier gilt die allgemeine Weltenregel: Rhythmus ersetzt Kraft! Das ist ein wichtiger okkulter Grundsatz. ... Wenn sie bei Tage auch aus dem Rhythmus heraus getrieben werden, so drängen sie in der Ruhe von selbst wieder in die richtige Bewegung. Der Übende sollte sich seinen Tag genauer vorschreiben und einteilen. Der Astralleib bekommt ein ganz anderes Aussehen, wenn man regelmäßig seine geistigen Übungen während des Tages macht. Es sollte also eine Gesinnung zur Ordnung vorhanden sein. Bei den folgenden Übungen handelt es sich darum diese im Zusammenhang mit den eigentlichen Meditationsübungen durchzuführen. Deshalb werden sie auch als Nebenübungen bezeichnet. Es geht nun, darum diese Übungen in der angegeben Reihenfolge und einem gewissen Zeitraum Woche oder Monat nacheinander durchzuführen (GA266/1, 6.6.1907). Zu dieser Reihe: Erkenntnis höherer Welten/Meditation gehören auch: 1. Einweihungswege: https://www.youtube.com/watch?v=e8MSO9PglT4 2. Meditation: https://www.youtube.com/watch?v=Y9rwzufkT6U 3. Höhere Erkenntnis: Imagination Inspiration Intuition: https://www.youtube.com/watch?v=ceQ2lsq01eE 4. Vorbereitung, Gebet, Konteplation, InnereRuhe: https://www.youtube.com/watch?v=IQ8Vv1mMaRA 5. Sinnliche und höhere Wahrnehmungsorgane; Chakren (Lotusblumen): https://www.youtube.com/watch?v=Yn1qXA3V-ks 6. Nebenübungen: https://www.youtube.com/watch?v=eusOAm60RGc Literaturangaben: GA266/1,Rudolf Steiner,geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1909 GA10 ,Rudolf Steiner,Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1904
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