Das Michaelzeitalter (1879-2200 n.Ch.) Die Menschheit ist aus der geistigen Welt hervorgegangen, der Mensch ist Gottes Geschöpf. Er war mit der geistig-göttlichen Welt in völliger Verbundenheit und hat sich in den letzten Jahrtausenden, Jahrhunderten und Jahrzehnten immer mehr von ihr losgelöst. Diese Trennung, die vor allem im Bewusstsein und im Denken stattfindet, erlaubt Eigenständigkeit und Freiheit. In dieser Freiheit, durch Getrenntheit kann der Mensch sich aus freier Entscheidung aus eigenen Kräften, Fähigkeiten, Denken und Wollen wieder zu einer aber nun selbstbewussten Verbundenheit mit dem Göttlich-Geistigen hinarbeiten. In der Vergangenheit waren im menschlichen Gedankenleben „die Gedanken Offenbarungen des Göttlichen“ (B051, S.59) man erkannte die (eigenen) Gedanken als etwas das uns aus dem Geistig-Göttlichen zu kam, „... man schaute den Gedanken, der in der Wahrnehmung enthalten und mit ihr gegeben ist, so objektiv wie sie selbst“, (B051, S.59). Unsere Anschauung der menschlichen Seele veränderte sich dabei auch, insofern in vergangenen Zeiten die Seele als verbunden mit der geistigen Welt erlebt wurde, so wie sie, heute als Ort des Bewusstseins die Gedanken hervorbringt, erlebt wird. Heute sehen wir unser menschliches Bewusstsein, als den Ort der unsere Gedanken hervorbringt, aus Ideen die in uns leben. Der Zeitraum dieser Entwicklung des Verlierens der Verbundenheit mit der göttlichen Herkunft unserer Gedanken und Ideen ist um das neunte Jahrhundert (B51, S.59). Ein Wesen verwaltete diese Gedanken, die Ideenwelt, die kosmische Intelligenz dieses Wesen wird Michael genannt. „In den alten Lehren hat man die Macht, aus der die Gedanken der Dinge erfließen, mit dem Namen Michael bezeichnet. ... die Menschen empfingen einst von Michael die Gedanken. Michael verwaltete die kosmische Intelligenz.“, (B051, „Im Anbruch des Michaelzeitalters“). Indem eintrat das der Mensch seine Gedanken, als sein Eigenes von ihm Hervorgebrachtes erleben konnte, musste Michael auf die Verwaltung der kosmischen Intelligenz verzichten, sie entfiel ihm. „Vom neunten Jahrhundert an verspürten die Menschen nicht mehr, dass ihnen Michael die Gedanken inspirierte. Sie waren seiner Herrschaft entfallen; sie fielen aus der geistigen Welt in die individuellen Menschenseelen.“ (B051, S.60). Was früher eine einheitliche kosmische Intelligenz war, wurde durch die frei wirkende Intelligenz der Menschen aufgetrennt. Es bildet sich, durch die freie Intelligenzausübung der Menschen, ein eigener von den göttlich-geistigen Mächten unabhängiger irdischer Bereich, in der Michaels Verwaltung der kosmischen Intelligenz nicht mehr zu Wirkung kommen kann. Michael als der Verwalter der kosmischen Intelligenz, zog nun dieser in den Menschenseelen lebenden Intelligenz nach, um in ihnen lebend seine Aufgabe in neuer Form zu erfüllen. „... dass Michael dem Strom des intellektuellen Lebens nachgezogen war. Er suchte nach einer Metamorphose seiner kosmischen Aufgabe ... er will in den Menschenseelen leben, in denen die Gedanken gebildet werden.“, (B051, S.61). Wie die Menschen in früheren Zeiten Michael als im Geistbereich tätig erlebten, müssen sie ihre Herzen ihre Seele Michael weihen, damit dieser in ihnen leben kann. „... jetzt weihen sie ihm ihr gegedankengetragenes Leben; jetzt lassen sie sich im freien, individuellen Gedankenleben von Michael darüber belehren, welches die rechten Wege der Seele sind.“, (B051, S.61). Die Menschen können heute durch die Geisteswissenschaft (Anthroposophie) lernen zu erkennen das unsere Gedanken mit den Dingen unseres Wahrnehmens und Erlebens zusammenhängen, sie fließen uns nur von zwei Seiten, der der Wahrnehmung und der der geistigen Intuition zu. Sie können dann soweit kommen Michael als in ihren Seelen tätig zu erleben. Sie werden zu Dienern des Fürsten und Verwalters der kosmischen Intelligenz, zu Michaeldienern und können so eine Gemeinschaft der Michaeliten begründen. Heute leben wir im Michaelzeitalter, die Menschen können heute, in dem sie in ihren Seelen Michael leben lassen, wieder zurück finden zu einer Verbundenheit mit der geistigen Welt. Für einen Zeitraum von ca. 350 Jahren ist immer eine gewissen Erzengel Individualität in der menschlichen Entwicklung besonders wirksam, dies ist heute der Erzengel Michael, wir leben im Zeitalter Michaels (Die Zeitalter der Erzengel: 550-200 Michael; 200 v.Ch.-150 n.Ch. Orifiel; 150-500 Anael; 500-850 Zachariel; 850-1190 Raphael; 1190-1510 Samael; 1510-1879 Gabriel; 1879-ca. 2200 Michael; B146). Der heutige Mensch erlebt seine irdischen Gedanken in seinem Gehirn/Haupt. Es sind die toten Spiegelungen von ehemals lebendig Gedankenwesenhaftem. Beginnt der Mensch an sich zu arbeiten, um wieder einen Anschluss an die geistige Welt zu erlangen, dann entwickeln sich auch seinen höheren Wahrnehmungsorgane (Kapitel «„Ich Bin“ die Selbsterkenntnis»). Hier im Besonderen die Herzchakra, die zwölfblättrige Lotusblume. Durch sie kann der Menschen die lebendigen Gedanken der Geistwesen aufnehmen. Eine dem Michaelzielen entsprechende höhere Entwicklung ist das klare, selbstbewusste Erkennen dieser lebendigen Gedanken. „Das Michaelzeitalter ist angebrochen. Die Herzen beginnen, Gedanken zu haben; die Begeisterung entströmt nicht mehr bloß mystischen Dunkel, sondern gedankengetragener Seelenklarheit. Dies verstehen, heißt, Michael in seinem Gemüt aufnehmen.“, (B51, S.62). Durch die Trennung der Menschenseele von der geistigen Welt geschah zweifaches, der Mensch sank hinab in ein Erleben, das nur noch sinnlichen Inhalt hatte, sein Inneres bekam aber die Möglichkeit einer Aufwärtsentwicklung, hin zur Selbstbewusstheit und dem Erleben der Freiheit im eigenen Gedanken. Es „... entfaltete sich im inneren der Seele eine gereinigte, in sich selbst bestehende Geistigkeit des Menschen als Erleben. Diese Geistigkeit muss nun im Michael-Zeitalter nicht mehr unbewusstes Erleben bleiben, sondern sich ihrer Eigenart bewusst werden. Das bedeutet den Eintritt der Michaelwesenheit in die menschliche Seele. (Hervorhebung durch Autor). Der Mensch hat einige Zeit hindurch das eigene Geistige mit dem Materiellen der Natur erfüllt; er soll es wieder mit ureigener Geistigkeit als kosmischen Inhalt erfüllen.“, (B051, S.66). Menschen, die in ihrer spirituellen Entwicklung soweit sind, dass sie die Wahrheiten höherer Welten schauen und erkennen können haben diesen kosmischen Inhalt zum Studium veröffentlicht, wie dies bei der Anthroposophie der Fall ist. Durch die Anthroposophie kann der Mensch seinen Geist wieder mit wahrem kosmisch-geistigen Inhalt füllen. Die Hochschule für Geisteswissenschaft1 bringt der Menschenseele Inhalte nahe, die ihr den rechten Weg zur Selbsterkenntnis leiten. Das denkende Erleben der Klassenstunden birgt zusammen mit den Mantren, dass sich das reiner werdende Denken dem Erleben geistiger Inhalte eröffnet. Der Mensch beginnt sich als geistiges Wesen im geistigen Kosmos zu verstehen und zu erleben. Als eine Individualität mit vorgeburtlicher und nachtotlicher Existenz. Im Zusammenhang mit dem Christuswesen stehend, der als der große Hüter der Schwelle, entwicklungsfördernd und helfend in das Menschenschicksal eingreift. Das Sonnenwesen „der Christus“ ist mit dem Ereignis von Golgatha in die Aura der Erde eingezogen. Der Christus ist zu finden im Erdenumkreis lebend und wirkend. Der Mensch kann sich mit dem Christus verbinden ihn in seiner Seele aufleben lassen. Dann wird das Sonnenhafte nicht mehr von außen, sondern von innen im Menschen wirkend. „Das Sonnenhafte, das der Mensch lange Zeiten nur aus dem Kosmos in sich aufnahm, wird im inneren der Seele leuchtend werden.“, (B051, S.67). Das Verbundensein mit dem Christus öffnet den Weg zur höheren Entwicklung, zur Erkenntnis der höheren Welten. Es belebt das Denken, die Gedanken werden lebendig. Der Mensch nimmt wahr die höheren Wesenheiten und deren Gedanken. Der Mensch wird im höheren Sinne sehend. „Von der Tatsache, dass die Ideen des Menschen nicht nur «denkend» bleiben, sondern im Denken «sehend» werden, hängt unermesslich viel ab.“, (B051, „Die menschliche Seelenverfassung vor dem Anbruch des Michael-Zeitalters“). Dieser Weg ist durch Anthroposophie und der ersten Klasse der Hochschule der Geisteswissenschaft gegeben. In dem der Menschenseele kosmische Inhalte gegeben werden, die zur Selbsterkenntnis des „O Mensch, erkenne dich selbst!“ führen. Inhalte, die dann aber auch mittels der Mantren zu einem geistigen Erleben werden. Gedanken werden dann erfüllt mit geistigen Inhalten, sie werden „sehend“. Michael ist der Inspirator der Michaelschule, der Hochschule der Geisteswissenschaft, in dem die Menschenseele mit deren Inhalten lebt, kann die Michaelwesenheit in ihr lebend werden. Wer mit diesen Mantren in richtiger Weise lebt, der kann erleben wie ihn in seinen alltäglichen Leben, privaten und beruflichen Herausforderungen und Aufgaben, neue nie da gewesenen und befruchtende Gedanken auftreten. Der menschliche Gedanken, wie wir ihn heute erleben ist das schattenhafte Abbild eines einst lebendigen Gedankens. Er hat die Prägung am physischen Leib angenommen, er ist tot. Der Mensch erhält dadurch aber die Freiheit in seinen Gedanken, weil diese ihn nicht mehr bestimmen können, sondern er seine Gedanken selbst kontrollieren kann. Die Sphäre in der die Menschenseele sich mit diesen physischen Gedanken befindet ist die Ahriman-Sphäre. In der Vergangenheit hatte der Mensch ein Bewusstsein, das ganz in dem Göttlichen lebte. Da waren die Gedanken, die im menschlichen Bewusstsein auftauchten die Gedanken der Götter. Die Betrachtung der menschlichen Entwicklung aus geisteswissenschaftlicher Sicht sieht den Menschen sich in verschiedenen Bewusstseinsstufen entwickeln, was in entscheidendem Unterschied zur materialistisch-naturwissenschaftlichen Evolutionsanschauung steht. In dieser Entwicklung zurückgehend waren den menschlichen Gedanken „... nicht bloß lebend; die waren beseelt und durchgeistigt ... der Mensch dachte nicht Gedanken; sondern erlebte die Wahrnehmung von konkreten geistigen Wesenheiten ...“, (B051,S.77). Vor der Sonderung vom Göttlichen erlebte der Mensch sich unmittelbar mit seinem Ich verbunden, im Göttlichen lebend, „... zurückgehen in Zeiten, in denen Gedanken unmittelbar im «Ich» erlebt wurden.“, (B051,S.77). Die Menschen dachten und taten, was göttlicher Wille war. „Was der Mensch tut, ist die sinnlich-physische Erscheinung eines dahinterstehenden wirklichen göttlich-geistigen Geschehens.“ Die Loslösung trat nun dadurch ein, dass das Göttliche nicht mehr unmittelbar als Wesenheit im Ich erlebt wurde, sondern auf der Nächsten Stufe im Astralleib, da erscheint das Gedankliche „... als ein beseeltes Lebendiges“ und auf der nächsten Stufe leben die Gedanken der geistigen Wesen im Ätherleib des Menschen. „Eine dritte Epoche der Bewusstseins-Entwicklung bringt die Gedanken, aber als lebendige, im ätherischen Leib zum Bewusstsein.“, (alles B051, S.76ff). In der heutigen dritten der Sonderungen lebt der Mensch mit seinem Bewusstsein in der Ahriman-Sphäre. „Ahrimans Einfluss auf den Menschen in dieser Weltenschichte ist deshalb möglich und kann verheerend wirken, weil in dieser Schichte das dem Menschen verwandte Götterwirken erstorben ist.“, (B051, „Michaels Aufgabe in der Ahriman-Sphäre“). Lebte der Mensch noch in unmittelbarer Verbindung mit den Göttern, waren seine Gedanken die der Götter, die Gedanken waren lebendig und von wollendem Sein und des Menschen Tun war das Götterwollen. In der Ahriman-Sphäre sind die Gedanken nur noch tote Abbilder des Lebendigen. Die toten Gedanken können den Menschen zu nichts zwingen, somit kann er nur in dieser Sphäre seine Freiheit erringen. Aber er kann in dieser Freiheit entweder wieder den Weg zurück zu den Göttern suchen oder sich auch zu seinem eigenen Verderben mit den ahrimanischen Geistern verbinden. In dieser Schichte hat Ahriman Macht. Nun hätte der Mensch zwar die Freiheit errungen, müsste aber den ahrimanischen Verführungen verfallen, wäre nicht ein göttlich-geistiges Wesen der Menschheit in diese Sphäre nachgezogen um „sein Wesen zum Heile der Menschheit mit der Erstorbenheit des göttlich-geistigen Seins im Ahrimans Reich zu verbinden.“, (B051, S.85). Diese Wesenheit ist der Christus. Und das Ereignis, das der göttlich-geistige Logos von der Sonne zur Erde heruntergestiegen ist, um sich durch das Ereignis von Golgatha mit der Erde zu verbinden, kann auch als das Sonnenmysterium bezeichnet werden, „Kosmisch angesehen liegt in dem Wesen dieser menschlichen Entwicklung das Sonnen-Mysterium.“, (B051, S.85). Es hat sich der hohe Sonnengeist, der Christus mit der Erde und der Menschheit verbunden, um ihr einen Weg zu eröffnen dem verderbenden ahrimanischen Einfluss zu entkommen. „... seit dem Mysterium von Golgatha, das als das größte Erden-Ereignis dazu bestimmt ist, den Menschen vor dem Verderben zu retten, dem er ausgesetzt sein muss, weil er ein freies Wesen sein soll.“, (B051, S.85). Der Mensch musste bis in die Ahrimansphäre hinunter sinken, sich von den Göttern sondern, um seine Entwicklung zu einem freien, selbstbewussten Wesen nehmen zu können. „Aber dieses Zeitalter, in dem der Mensch unbewusst in der gefährlichen Ahriman-Sphäre sein Dasein entfalten darf, ist vorbei. ... Und die Anthroposophie möchte die Botschaft von dieser Michael-Mission sein.“, (B051, S.86). „... Michael. Er gliederte gewissermaßen das Götterhandeln so, dass in einer kosmischen Ecke die Menschheit bestehen kann. Und die Art, wie er sich da betätigt, ist verwandt dem Tun, dass später im Menschen als Intellekt zur Offenbarung kommt; nur ist sie als Kraft betätigt, die in Ideenordnung durch den Kosmos strömt, Wirklichkeit verursachend.“, (B051, S.88ff). Früher hat die kosmische Intelligenz durch den ganzen Kosmos gewirkt, dies tut sie nicht mehr, sie ist nur noch in ihrer göttlichen Wirksamkeit in dem entstandenen Götterwerk, im materiellen Kosmos, sichtbar. Die Intelligenz hat sich von den Göttern gelöst und ist zu den Menschen gezogen, konzentriert sich in der menschlichen Individualität. Es ist Michaels Sendung, die Menschen in Freiheit dazu zu führen diese Intellektualität anzuwenden, um den Weg zurück zur Verbundenheit mit der göttlich-geistigen Welt zu suchen. Nun steht dem ein Widerstand gegenüber. Die ahrimanischen Wesen. Diese „... sind ganz dazu veranlagt, alles was sich als Intelligenz von den Göttern loslöst, in sich aufzusaugen .... die Summe aller Intellektualität mit ihrem eigenen Wesen zu vereinigen. Sie werden damit die größten, die umfassendsten und eindringlichsten Intelligenzen des Kosmos.“, (B051, S. 89). Die Intellektualität, als sie noch von Michael verwaltet wurde und unter den Göttern gelebt hat, war „Wirklichkeit verursachend“, diese Intellektualität ist herabgesunken zu den Menschen. Die Menschen leben in der Ahrimansphäre, indem Ahriman das Denken der Menschen im Mechanischen, Toten, Unlogik und Unwahrheit festhält, kann er sich der Intellektualität bemächtigen, in sich aufsaugen zu umfassender aber unfruchtbarer Intelligenz werden. Michael kann den Menschen durch sein rechtes Vorbild leiten diese Intellektualität wieder zum Geistigen zu wenden, lebendig wirkend machen. Dadurch entsteht ein Neues im Kosmos noch nicht da gewesenes. „Das Göttlich-Geistige wird im Durchgang durch das Menschentum ein Wesen erleben, das es vorher nicht offenbarte.“, (B051, S.96). Die ahrimanischen Wesen trennten sich von der göttlich-geistigen Welt und wollen ihr eigenes Reich errichten. Sie stoßen das Göttliche von sich, sie wollen es nicht, sie hassen es. „So euch die Welt hasst, so wisset, dass sie mich vor euch gehasst hat.“, (Lukas 15/18). Dadurch wird ihre Intellektualität lieblos, kalt und selbstsüchtig. Es ist ein kalte, erbarmungslose Logik ohne Schöpfungskräfte. Die Menschen müssten dieser hohen Intelligenz verfallen, müssten sie allein Ahriman ausgeliefert in einer Sphäre mit ihm leben. Der Erzengel Michael sah dies voraus und in seinem Kampf mit Ahriman (dem Drachen) stieß er diesen um eine Stufe hinab, aus der Natur in die Unternatur (siehe Kap. „Die physische Welt“). „Deshalb bringt Michael die ahrimanischen Mächte unter seine Füße, er stößt sie fortwährend in ein tieferes Gebiet, als das ist, in dem der Mensch sich entfaltet. Michael den Drachen zu seinen Füßen, in den Abgrund stoßend ....“, (B051, S.90). „Michael sieht, wie immer mehr, was er im Kosmos verwaltet hat, die kosmische Intellektualität, den Weg zur Erdenmenschheit nimmt.“ Die ahrimanischen Kräfte sind in der Unternatur, in der Elektrizität, dem Magnetismus und in der dritten Kraft (u.U. Die Kernkraft). Dort hin versucht uns der Ahriman zu ziehen in die Welt die aus diesen Kräften gebildet und hergestellt wird. Darin wird unser Denken abstrakt, tot, unfruchtbar. Ein Wiederholung von Vergangenen, speichern und abrufen alter Gedanken ohne neue Impulse. Unsere geistig-spirituelle Intelligenz vergessend statt dessen Ideenbildung, Erkenntnis und Urteil an diese Ahrimanwelt abgeben wollend. Wissen aus dem Internet, Big Data als angeblicher Weg zur Menschenbeurteilung und Erkenntnis. Vernetzte Welten und Maschinen sollen uns das Tun und die Arbeit abnehmen. „.. in dem gierigen Begehren der ahrimanischen Mächte der kalte Hass auf alles in Freiheit sich Entfaltende. Ahrimans Streben geht dahin, aus dem, was er von der Erde in den Weltraum strömen lässt, eine kosmische Maschine zu machen. (B051, S.174). Heute ist das Wirken Ahrimans deutlich erkennbar. Wo er die Menschen zu Unvernunft und Unlogik manipulieren will, jegliche Form von Erkenntnisfähigkeit und Erkenntnistheorie ersetzen will, durch gefühlsbestimmtes Denken und Handeln. Das Bild der Menschen von der Welt anzufüllen mit Unwahrheit und Unsinn, sodass die Menschen eigentlich gar nichts wahres mehr von der Welt kennen sollen. Es gibt weltweit inszenierte Vorgänge wie die regelmäßig aufkommenden Umwelt- und Weltuntergangsphantasien, wo jede Form von Mathematik, objektiver Wissenschaftlichkeit, Ingenieurwissenschaften, Wahrhheitstreue, gesunder Menschenverstand, betriebs- und volkswirtschaftliche Vernunft und soziale mitmenschlicher Rücksichtnahme ignoriert werden und das menschliche Denken im Sinne Ahrimans geschwächt und korrumpiert wird. Oder politische Systeme, die Feindbilder aufbauen, die durch lang andauernde Propaganda als „das Böse“ dargestellt werden. Deren Bekämpfung dann jedes Mittel rechtfertigen, das Meinungsverbot, die Gedankenkontrolle, das Verbot der freien Sprache, die soziale Zerstörung Andersdenkender. Also durch Gedanken- und Verhaltenskontrolltechniken wird das menschliche Denken durch ahrimanische Organisationen geschwächt und kontrolliert. Ahrimanische Vorgänge mit dem Ziel, sich das menschliche Denken anzueignen. Aber durch das Ereignis von Golgatha ist der Christus anwesend im Irdischen, im Menschen. „Der Mensch wird wählen können zwischen Christus und Ahriman. Die Welt wird in der Menschheitsentwicklung den Christus-Weg finden können.“, (B051, S.91). Der Christus kann dem Menschen die Kräfte geben, wieder den Weg in die geistige Welt zu finden. Der Michael kann in der Welt, die der Irdischen unmittelbar angrenzt (die Sphäre der Weltenintelligenz, B200, 23.5.1924) dem Menschen, der soweit gekommen ist den rechten Weg weisen. Michael ist der Intellektualität gefolgt. „Er tritt, um bei dem Gegenstande seiner Verwaltung zu bleiben, den Weg vom Kosmos zu der Menschheit an. ... Zwingen kann Michael die Menschen zu nichts ... Aber als eine majestätische vorbildliche Handlung, in der an die sichtbare zunächst angrenzenden übersinnlichen Welt, kann Michael entfalten, was er entfalten will ... Er kann bemerklich machen, wie für ihn Ahriman immer der niedrigere Geist unter seinen Füßen sein wird. ... Michael wird dann als eine reale Macht unter den Menschen wirken. Der Mensch aber wird frei sein und doch in inniger Gemeinschaft mit Christus seinen Geist-Lebensweg durch den Kosmos gehen.“, (B051, „Michaels Erfahrungen und Erlebnisse ...“). Michael war der Verwalter, Organisator der Intellektualität, er sorgte um dem Platz der Menschen im Kosmos. Heute muss der Mensch die Intellektualität in sich aufnehmen in eine geistig-lebendig sie verwandeln. Mit der Hilfe des Michael die Intellektualität in neuer Weise wieder fruchtbringend, schaffend-wirksam machend. Michael „... vermittelte das Verhältnis des Göttlichen zum Menschen“, (B051, S.94), er schafft für die Menschen und an den Menschen, um ihnen einen Platz im Kosmos zu geben, an dem sie ein gedeihliches Verhältnis zum Irdischen und zum Göttlich-Geistigen haben können. Der Mensch lebt heute in einer Welt die früher göttlich-geistige Wesenheit war, die dann nur noch ihre Offenbarung war und die heute nur noch als Werk der göttlich-geistigen Wesen um uns ist. In diesem Werk ist das Göttliche nicht mehr als Lebendiges darinnen. Die Sternenwelt, sowie „... die Natur ist dies gottgewirkte Werk des Göttlichen und ist überall Abbild der göttlichen Wirksamkeit.“, (B051, S.96). Michaels Trachten ist es den Menschen in eine gedeihliche Beziehung zur geistigen Welt und den guten Göttern zu bringen. In dem der Mensch sich auf Erden inkarniert, kann er dies in einem rechten Verhältnis zur Sternenwelt und zum Gang der Planeten und Sterne, also zu den geistigen Wesen, deren Ausdruck die Sternenwelt ist. So klingen das Schicksal der Inkarnation und der Sternengang zusammen. Durch das Wirken Michaels sucht der Mensch den rechten Ort und Zeitpunkt für sein nächstes Erdendasein „... beim Herabstieg zu diesem Dasein eine Harmonie zwischen dem Sternengang und seinem Erdenleben herzustellen.“, (B051, S.95). „Dadurch kommt ein Göttliches in das Verhältnis des Menschen zur Welt, das früheren Zeiten entspricht, doch aber in späteren Zeiten erscheint. Dass dies so ist, das ist die Tat Michaels. Und diese Tat gibt ihm eine so tiefe Befriedigung, dass er in dieser Befriedigung einen Teil seines Lebens-Elementes, seiner Lebens-Energie, seines sonnenhaften Lebenswillens hat.“, (B051, S.95). Michaels Trachten ist es den Menschen in ein rechtes Verhältnis zur geistigen und irdischen Welt zu bringen, sodass der Mensch sich in einem Gleichgewicht zwischen den luziferischen und ahrimanischen Versuchern bewegen kann. Lebt der Mensch in der Erdensphäre, so lebt er in einer von Göttern in der Vergangenheit geschaffenen, aber nun gottleeren Werk-Welt. Dies ist für die Selbstbewusstwerdung des Menschen wesentlich. Michael ordnet das Irdische und das Geistige für den Menschen so an, dass es für seine Entwicklung förderlich ist. „Die Natur muss erkannt und erlebt werden so, dass alles götterleer ist.“, (B051, S.103). Michaels Offenbarungen sind den Menschen erst erreichbar in dem übersinnlichen Reich, das unmittelbar an die physische Welt angrenzt. Würde der Mensch das vergangene Götterschaffen, in der gegenwärtigen physischen Welt erleben können, würde dies zu Irrtum und Illusion führen. Er würde in einer vergangenen Entwicklung stehen bleiben und luziferischen Wesen verfallen. Indem Michael seine geistigen Offenbarungen von der Werk-Welt fernhält bewahrt er den Menschen vor solch einer unrechtmäßigen Entwicklung. Andererseits, „Würde der Mensch ohne in dem Zusammenleben mit der Christus-Wesenheit den Aufschluss gewinnen wollen über seine eigenen übersinnliche Wesenheit, so würde ihn dies aus seiner eigenen Wesenheit heraus- und in die ahrimanische hineinführen.“, (B051,S.105). Würde der Mensch heute schon anstreben, was ihm erst in Zukunft zukommen soll und was ihm ahrimanische Wesen heute schon zeigen können, würde er den selben verfallen. „In luziferische Illusion verfallen, heißt nicht voll Mensch werden, nicht bis zur Freiheits-Etappe vorschreiten wollen, sondern auf einer zu frühen Stufe der Entwicklung – als Gott-Mensch – stehenbleiben wollen. In ahrimanische Verlockungen verfallen, heißt nicht warten wollen ... sondern diesen Grad vorausnehmen wollen. ... Michael-Christus wird in der Zukunft als das Richtungs-Wort stehen im Beginne des Weges.“, (B051, „Das Michael-Christus Erlebnis des Menschen“). Während der Michael gegen die Widersacher, gegen luziferische und ahrimanische Wesen in der dem Menschen benachbarten Region kämpft für die fort- und höher Entwicklung der Menschheit, ahnt der Großteil der Menschen nichts davon, vielmehr stärken sie durch ihr Denken, Vorstellen und Handeln die Ziele der Widersacher. Luzifer möchte den Menschen in geistigen Regionen festhalten, die ihm in der Vergangenheit angemessen waren. Dass der Menschen nicht durchdringt mit klaren intellektuellen Bewusstsein, die physische Welt, und bleibt ein in vergangenen spiritualistisch Illusionen und Bildern der Welt lebender. Ahriman will erreichen dass der Menschen mit all seinen Gedanken, Vorstellungen und Wollen in einer Welt der toten mechanischen Gedanken lebt. Das Göttlich-Geistige-Lebendige nicht kennt und verleugnet. Michael will die Menschen führen, zu einem klaren selbstbewussten Denken das die geistige Welt erkennt und Lebendigkeit eines Wirklichkeit schaffenden Denkens in sich erwecken kann. Je nach dem sich der Mensch mit seinem Denken hinwendet diesen ahrimanischen oder michaelischen Vorstellungen schafft er sich Vorstellungen, ein Weltbild das unter seine Natur hinneigt oder über ihn hinaus in die geistig-göttliche Welt führt. Die führende Naturwissenschaft denkt die Weltentstehung und das Weltbestehen aus der Unternatur heraus aus Elektrizität, Magnetismus und Atomphysik. Die angeblich eine bessere Zukunft durch sollen Technologien aus diesen Bereichen bringen soll. „Denn die Welt, die sich der Mensch im Anblicke dieser physischen Welt als die Natur ausmalt, ist auch nicht die, in der er unmittelbar lebt, sondern eine solche, die so weit unter die wahrhaft menschlichen liegt wie die michaelische über dieser.“, (B051, S.118). Der Mensch, sieht er seine Weiterentwicklung in der heutigen Technologie (IT, Gentechnik) entwickelt sich, indem er sich von dieser Technologie abhängig macht in eine Richtung, die eigentlich unter seiner Natur liegt. Luzifer will den Menschen ein unklares Bild einer geistigen Welt vermitteln, wo der Mensch sich nicht selbst finden kann, Ahriman will, dass er sein Denken nur auf die Unternatur anwenden sich so, als Wesen nicht erkennt. Luzifer bringt Menschen dazu in neboluser Form über die Geistige Welt zu denken: Das ist alles Gott, in jeden Strauch in jeden Baum, usw. Als wenn zu jeden Auto, Schiff, Flugzeug, Lenkrad, Antriebsstrang, Motorenwerk einfach nur gesagt würde: Das ist alles Fahrzeug. Das Drama der heutigen Menschheit, ist es so wenig die geistige Welt und das wahre Geschehen darin zu erleben, so gut wie nichts wissen wir von dem wirklichen Menschsein, der zukünftigen Menschheitsentwicklung und der Mission Michaels. „Michaels übersinnliche Vorbereitung späteren Mission wird nur unter den größten Hemmungen von der Menschenseele miterlebt.“, (B051, S.137). „Und so spielt sich ein heftiger Kampf Michaels mit Ahriman und Luzifer in der an die Erde unmittelbar angrenzenden geistigen Welt für den Menschen ab, während dieser im Erdbereich selbst gegen das Heilsame seiner Entwicklung seine Seele in Tätigkeit hielt.“, (B051, „Dritte Betrachtung: Michaels Leid ...“). In dem die Menschheit in Illusionen lebt, die sich den Menschen denkt, als höher entwickeltes Tier, stärkt sie die Kräfte des Ahriman und Michael muss in der aller größten Sorge leben ob er das rechte Gleichgewicht halten kann. „So steht Michael in seinem Wirken zwischen luziferischen Weltbild und dem ahrimanischen Weltverstand. Das Weltbild wird bei ihm weisheitsvolle Weltoffenbarung, die den Weltverstand als göttliches Weltenwirken enthüllt. In diesem Weltenwirken lebt des Christus Sorge für die Menschheit, das aus Michaels Weltoffenbarung dem Menschenherzen sich enthüllen kann.“, (B051, 23. Nov. 1924). Michael ist in seinem Wesen zutiefst mit der kosmischen Intellektualität verbunden. Aber ohne jede Eigensucht in tiefsten Ernst trägt er die Intelligenz, anders Ahriman der selbstsüchtig alle Intelligenz an sich ziehen will, mit seinem Wesen verbinden will. Die Intelligenz wird bei zweiteren kalt und morallos. Michael „... wallet als Wesen wie eine Welt, sich selber nur bejahend, in dem er die Welt bejaht, wie aus allen Weltenstätten Kräfte zur Erde niederführend.“, (B051, S. 116). Michaelische Intelligenz ist es die im Kosmos waltende Intelligenz (die der Engel, Engelwesen und Hierarchien) zu erfassen und ihrer Allgemeingültigkeit entsprechend zu handeln. Nicht die eigene Meinung zählt, alle gültigen Gedanken und Denkrichtungen zusammen geben das Bild. „Michael geht mit allem Ernste seines Wesens, seiner Haltung, seines Handelns in Liebe durch die Welt. Wer sich an ihn hält, der pflegt im Verhältnis zur Außenwelt der Liebe ... dann wird Liebe zum andern auch zurückstrahlen können ins eigene Selbst. Dieses wird lieben können ohne sich selbst zu lieben. Und auf dem Weg solcher Liebe ist Christus durch die Seele zu finden.“, (B051, S.118). Ahrimanische Intelligenz will zum Eigennutzen wirken, will die eigene Meinung über die der anderen Stellen, unterdrückt, verbietet sich andere Meinungen. Ahriman will die Menschenwelt in eine automatische Maschine verwandeln. Diese materialistische Art die Welt zu denken versucht dann, zu unterdrücken spirituelle-geistige Gedankenwelten. „Sehen Sie, das ist michaelisch denken: einzusehen, dass wir uns im Wesen ja gar nicht unterscheiden von den übersinnlichen Wesenheiten.“, (B075, 23.11.19). Dass wir geistige Wesen sind, damit stehen Michael und Ahriman gegenüber. „Man sieht in Wahrheit die Menschen auch nicht. Gerade das ist die Täuschung, dass man glaubt, man sähe sie. Wir unterscheiden uns gar nicht von den Wesen der höheren Hierarchien. ... nicht eine Theorie ist, sondern lebendig empfundene Wirklichkeit der Seele ist, die uns befähigt, in dem Menschen ein Übersinnliches zu sehen, in dem Augenblicke erziehen wir in uns die Fähigkeit, den Christus-Impuls mitten unter uns überall wahrzunehmen, aus unserer Überzeugung heraus überall sagen zu können: Sucht ihn nicht durch äußere Gebärde, er ist überall unter euch.“, (B075, 23.11.19). Die Schöpfer der Menschheit, Gott, die guten göttlich-geistigen Wesen wollen die Menschheit auf einen Weg zur 10. Engelhierarchie, deren wesentliche Eigenschaft die der Freiheit und der Liebe ist, geleiten. Ziel dieser „guten“ Geister ist es also die Menschen in freier Entscheidung dazu zu bringen sich als geistige Wesen zu begreifen. Und so selbstbewusst den Weg, wieder zurück in die geistige Welt und einer ihren langfristigen Entwickelung entsprechende Fortschritte zu gehen. Nicht der luziferischen Absicht folgend, auf die mühevolle Aneignung neuer Fähigkeiten zu verzichten oder den ahrimanischen Verführungen der oft sinnlosen Anwendung, von nicht persönlich erarbeitet Fähigkeit der ahrimanischen Technologien zu verfallen. Vielmehr aus eigener freier innerer Tätigkeit heraus Fähigkeiten zu erringen die im Gleichklang mit den Menschheits-Entwickelungszielen stehen. Die Suche nach der Verbundenheit mit der Christuswesenheit und die Offenbarungen der Michaelschule, können jeden Menschen hier den Weg weisen. Menschliche Handlungen können nur dort frei sein, wo sie aus dem Ich kommen und der Astralleib entsprechend im Einklang mit dem Ich sein kann. „Ein freie Handlung kann nur diejenige sein, bei der kein Naturgeschehen in oder außer dem Menschen mitwirkt.“, (B051, Leitsatz 118). Naturwirkung wird zurückgedrängt, um Freiheit zu erreichen. Diese Naturwirkung muss ersetzt werden und dies kann geschehen, in dem der Mensch sich in rechterweise mit dem Christus verbindet. Wenn der Mensch erleben kann „... «Christus gibt mir mein Menschenwesen» ... Und ist erst dieses Gefühl vorhanden, so kommt auch das andere, in dem der Mensch durch Christus sich hinausgehoben fühlt über das bloße Erdensein, indem er sich mit der Sternen-Umgebung der Erde eins fühlt.“, (B051, S.111). So kann der Mensch kommen zu einem Einklang mit seiner Entwicklung aus der Vergangenheit heraus, in der Gegenwart sich zum Sucher nach Geisterkenntnis machen und Mitgestalter der berechtigten menschlichen Zukunftsentwickelung werden. Die heute berechtigte Michael-Offenbarung der Anthroposophie, vermittelt den strebenden Menschen Wege zu einer neuen dem Entwicklungszustand entsprechenden Geist-, Menschen- und Welterkenntnis. So kann der Menschen Verständnis und Bewusstsein von der Welt und der in ihr wirklich vorhandenen und wirkenden Christuswesenheit erlangen. „Dann wird der Mensch in der Geist-Wärme den Impuls fühlen, der ihn in seine kosmische Zukunft so hinüberträgt, dass er in dieser treu bleiben kann den Ur-Gaben seiner göttlich-geistigen Wesenheiten, trotzdem er sich in deren Welten zur freien Individualität entwickelt hat.“, (B051, S.111). Die Geisteswissenschaft der Anthroposophie verinnerlichen, heißt mit der Zeit den Sinn, den Inhalt, die Heiligkeit des Wortes erkennen lernen. „Sprechen wir heute so, dass unsere Gedanken auch die des Christus sein können, so setzen wir den ahrimanischen Mächten etwas entgegen, das uns behütet, ihnen zu verfallen. Den Sinn der Michael-Mission im Kosmos verstehen, heißt so sprechen können ... über das Wesen des Menschen, über die Entwicklung des Menschen und über das Werden des Kosmos; sie (Anm. die Sprache) möchte die Christus-Michael-Sprache sprechen.“, (B051, S.96/97). Dem stehen gegenüber die luziferischen und ahrimanischen Widersachermächte. Sie können im heutigen Zustand der Erdentwicklung besonders stark auf den Menschen einwirken. Weil sich die Götter zurückgezogen haben aus dieser Welt, um dem Menschen die Entwickelung in Freiheit zu ermöglichen. Die Welt ist in gewissen Sinne Götterverlassen. „Und weil nur das vom Ursprunge losgelöste Werk vorliegt, so haben in diesem Zutritt, die luziferischen und ahrimanischen Wesenheiten.“, (B051, S. 161). Das sind die Verführungen der heutigen Zeit, die den Menschen in einer einfachen ungenauen luziferischen „Alles ist Gott“, inneren Untätigkeiten festhalten wollen oder in einer völligen Gottesverleugnung ahrimanischer Naturwissenschaftlichkeit die in höchstintelligenter egozentrischer Unlogik versucht alles Sein als Materie zu definieren, ausblendend alle Ungereimtheiten der gegenwärtigen Theorien. Aus diesen Verführungen heraus führt die Stärkung des menschlichen Bewusstseins. Das innere Unbehagen verspürt in den nebolusen luziferischen Gottesvereinfachungen und in den Gegebenheiten des wirklichen Erlebens widersprechenden materiell-naturwissenschaftlichen Welterklärungsversuchen. Nur das menschliche Bewusstsein selbst, jeder Mensch für sich, aus eigener Kraft und innerer Tätigkeit, kann aus diesen Verführungen heraus sich entwickeln. „Im Zeitalter der Bewusstseinsseele müsste eine völlige Verdunkelung der Geisteswelt für den Menschen in seinem Bewusstsein eintreten, wenn nicht die Bewusstseinsseele sich so weit erkraften könnte, dass sie zu ihrem göttlich-geistigen Ursprung in Einsicht zurückblickte. ... die Erkraftung der Bewusstseinsseele geschieht ja dadurch, dass sie, die zunächst die Intellektualität aufnimmt, in dieses kälteste Seelen-Element die warme Liebe einziehen lässt. Jene warme Liebe, die am erhabensten strömt, wenn sie dem Jesus-Kinde gilt, das in der Welten-Weihe-Nacht auf Erden erscheint.“ (B051, S.164). Das menschliche Bewusstsein wird stärker und umfassender in wahrer Chrstuserkenntnis, in Christusverbundenheit, weil der Christus in uns wirkend die Widersacher Verführungen, Verblendungen, Herabdämpfungen vertreiben kann. Die Verbundenheit mit dem Christus wächst, mit dem liebevollen Verbinden mit dieser größten und freiesten Tat der Liebe in der Menschheitsentwicklung. „Das Ereignis von Golgatha ist die freie kosmische Tat der Liebe innerhalb der Erdengeschichte; sie ist auch nur erfassbar für die Liebe, die der Mensch zu diesem Erfassen aufbringt.“ (B051, S.175). Das Bewusstsein des wahren Menschseins wird ermöglicht durch die Christusverbundenheit und durch die Michael-Offenbarung der Anthroposophischen Erkenntnis des Menschenseins. „Die Menschheit muss so erkannt werden, dass sie in Christus den Ursprungs- und ewigen Logos offenbart, der im Bereich der mit dem Menschen ursprünglich verbundenen göttlich-geistigen Wesenheit zur Entfaltung der Geist-Wesenheit des Menschen wirkt.“, (B051, „Weihnachtsbetrachtung: Das Logos-Mysterium“). Um das Menschsein zu verstehen, ist es notwendig von dem Entwicklungsverlauf zu wissen, der zum heutigen Zustand von Menschheit und Welt führten. Und auch den Weg, den die Menschheitsentwicklung in Zukunft nehmen will. Wie es sein kann das eine von Göttern geschaffene Welt sich uns sinnlich so offenbart, dass wir in ihr sinnlich keine göttlich-geistigen Wesen wahrnehmen können. „Der Sternenhimmel löste sich als körperliches Wesen aus dem göttlich-geistigen Wirken heraus. Es entstand das, was man Weltengeist und Weltenleib nennen kann. ... Man muss in der Weltengeschichte zurückblicken auf eine alte kosmische Epoche, in der Weltengeist und Weltenleib als eine Einheit wirken. Man muss die mittlere Epoche in Auge fassen, in der sie als Zweiheit sich entfalten. Und man muss in die Zukunft, die dritte Epoche, denken, in der der Weltengeist den Weltenleib wieder in seiner Wirksamkeit übernehmen wird.“ (B051, „Himmelsgeschichte ...“). Die physisch-sinnliche Welt ist von den geistig-göttlichen Wesen in gewissen Sinne verlassene Welt, in ihr erleben wir die Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung, diese Welt scheint uns berechenbar. Der Weltgeist ist eine Vielheit von Wesenheit, diese sind in ihrem Verhalten nicht berechenbar. In dem wir mit unserem Tagesbewusstsein in diesem physischen Weltenleib leben, erleben wir die Welt als wesenlos und damit berechenbar. Es fällt daher schwer, sich mit einer geistigen Welt zu verbinden, wo eben nicht Berechenbarkeit, sondern Wesenhaftes wirkt. Auf dem Weg des Menschen zurück zur geistigen Welt ist es wichtig, die Welt wieder als nicht berechenbar, nicht automatenhaft, sondern wesenhaft lebendig in seinen Vorstellungen sich zu denken. In der Gestaltung des Kosmos folgen die göttlich-geistigen Wesen ihrem Ziel, der Entwicklung des Menschen. Die Menschheitsentwicklung als Götterideal. In dem sich der Mensch auf dem, von den Göttern verlassenen Weltenleib, auf der Erde verkörpern kann, kommt er hier zum Erleben des freien Intellektes und des freien Willens. Nachdem der Mensch die Zeit und Möglichkeit zu dieser Entwicklung des freien Selbstbewusstseins hatte, wird sich in der Zukunft der Weltenleib wieder mit dem Weltengeist vereinigen, hat der Mensch diese Entwicklung im Sinne der weisen Menschheitsentwicklung mitgemacht, so kann er dann frei und selbstbewusst sich wieder mit den geistig-göttlichen Wesen vereinen. Nun ist aber der vom Weltengeist verlassene Weltenleib, das Reich und die Sphäre Ahrimans. Würde sich der Ahriman an diese berechtigten Entwicklungsziele der menschlichen Freiheitsentwicklung halten, so würde er sein Reich das nach Maß, Zahl und Gewicht verstehbar ist, nach diesem Zeitraum wieder in die geistige Welt eingehen lassen. Er will aber dieses Reich für sich behalten, die Menschen in seinem Reich binden, nicht wieder zurück in die geistige Welt lassen. Im Erleben der Freiheit will er den Menschen in eine Scheinfreiheit seiner Ahrimansphäre verführen in einen Automaten des von den Göttern verlassenen Weltenleibes machen und so seine eigene von den Göttern unabhängig Sphäre aufbauen wo nicht mehr göttlich-geistiges wirksam werden kann. Den Menschen so von seiner berechtigten Entwicklung abbringen. Luzifer wiederum will nur Wesenhaftes-Willentliches (Willkürliches) und lehnt das für die Freiheitsentwicklung wichtige, menschliche Leben in der Sphäre von Maß, Zahl und Gewicht ab. Er will, dass der Mensch diese nicht durchlebt. Diese beiden Widersacher wirken so gegen den berechtigten Fortgang der Menschheitsentwicklung. „Gegen die Ordnung, die durch die mit den Menschen seit Urbeginn verbundenen göttlich-geistigen Wesen zwischen Unberechenbarem und Berechenbarem festgelegten ist - gegen deren Harmonisierung des Kosmos durch - , stellen sich die luziferischen und ahrimanischen Wesen.“, (B051, S.173). Die guten göttlich-geistigen Wesen haben diesen Weltenleib, in der dem Menschen die Möglichkeit geschenkt ist die Freiheit zu erleben, erdacht. Sie sind dieser für die Menschheitsentwicklung berechtigten Sphäre von Maß-Zahl-Gewicht in Liebe verbunden. Michael waltet in der Sphäre des Geistigen stehend, also in der Sphäre des Unberechenbaren sich mit seinem Wesen für eine Harmonie zwischen unberechenbaren und Berechenbaren einsetzend. „... Er steht mit dem eigenen Wesen im Unberechenbaren, aber er bewirkt den Ausgleich zwischen dem Unberechenbaren und dem Berechenbaren, das er als Weltgedanken in sich trägt, den er von seinen Göttern empfangen hat.“ (B051, S.174). Darin steht der Mensch: In einer Werkwelt der göttlich-geistigen Wesenheiten, die ihm den Aufenthalt in einer Sphäre Ahrimans, in dieser unserer irdischen Welt des Berechenbaren, zugedacht haben, um in einem begrenzten Zeitraum dem Menschen die Möglichkeit der freien Entwicklung zu geben. Ahriman überschreitet aber diese ihm zugedachte Aufgabe, in dem er den Menschen in seinem Reich festhalten will. Ihm wieder die Freiheit nehmen wollend. Die göttlich-geistigen Wesen sind dem Menschen und ihrem Werk in Liebe verbunden. „In vollem Gegensatz dazu lebt in dem gierigen Begehren des Ahrimanischen der kalte Hass auf alles in Freiheit sich entfaltende.“, (B051, „Himmelsgeschichte ...“). Auf der anderen Seite die luziferischen Wesen, die den Menschen von der irdischen Inkarnation wegbringen wollen. „Es wird von den luziferischen Mächten die Äthergestaltung mit einer stärkeren Neigung für die Sternenwelt durchsetzt, als sie haben würde, wenn nur die ursprünglich mit dem Menschen verbundenen göttlich-geistigen Mächte wirken würden. Und es wird durch die ahrimanischen Mächte die physische Gestaltung stärker in die Erden schwere verstrickt, als es geschehen würde, wenn diese Mächte nicht wirken könnten. Dadurch wird in den Menschen der Keim des vollen Selbstbewusstseins und des freien Willens gelegt. Wenn auch die ahrimanischen Mächte den freien Willen hassen: Im Menschen bewirken sie, da sie ihn losreißen von seiner göttlich-geistigen Welt, die Keimanlage dieses freien Willens ... Wie durch Luzifer das Denken im Menschen verschoben wurde, so durch Ahriman der Wille. Der wurde mit einer Tendenz zu einer Art von Freiheit begabt, in die er erst später hätte eintreten sollen. Diese Freiheit ist keine wirkliche, sondern die Illusion der Freiheit.“, (B051, Kap.: „Zweiter Teil der Betrachtung...“). Michael will den Menschen leiten die Welt und sich selbst wieder als das zu begreifen, was sie sind. Göttliche und geistige Wesen. Die Erde zu verstehen als einen Mittelpunkt des sie umgebenden Kosmos. In dem die Göttertaten hinein gestorben sind, um das freie Menschensein und seine zukünftige Entwicklung zu ermöglichen. Michael sucht den harmonischen Ausgleich zu halten zwischen dem Wirken der Widersacher, so den Menschen den Weg offen haltend sich selbst als freies selbstbewusstes Geisteswesen zu begreifen, was die guten geistig-göttlichen Wesen den Menschen als Entwickelung zu gedacht haben. „... Es sind die Urkräfte (Archai). ... In diesen göttlich-geistigen Wesen lebt der Wille, dass der Mensch werde. An dem Werden jedes einzelnen Menschen ist der Wille aller beteiligt. In ihrem chormäßigen Zusammenwirken liegt als Weltenziel die Entstehung der menschlichen Gestalt. .... schon früher wirkten so die Hierarchien Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, Throne, Cherubim, Seraphim durch die Monden-, Sonnen- und Saturnentwicklung, damit der Mensch werde. ... Es offenbart sich ein Gewaltiges beim Hinblicken auf diese Tatbestände. Der Mensch ist Götter-Ideal und Götter-Ziel. Aber dieses Hinblicken kann nicht der Quell von Überhebung und Hochmut beim Menschen sein. Denn er darf sich ja nur, als von ihm kommend, zurechnen, was er in den Erdenleben mit Selbstbewusstsein aus sich gemacht hat.“, (B051, S.184-185). Es ist also ein Vielfaches was hier von der geistigen Welt geschaffen, veranlagt und als hohes Weltenziel angestrebt wird. Eine erschaffene Welt die in sich frei, Neues noch nicht da gewesenen hervorbringt. Der Mensch als Schöpfung beginnt, sich in Freiheit selbst zu begreifen und wird zum Schöpfer einer neuen Welt. In dem er die alte Welt in sich tragend, aus seinen gnadenvoll erhaltenen Gaben den Tod überwindet, die sterbende Werkwelt umwandelt, in ein selbstbewusst geschaffenes Neues. „155. In der kosmischen Gegenwart nimmt der Mensch mit seinen ihn befreienden Gedankenkräften an dem erstorbenen, mit seinen ihm ihrem Wesen nach verborgenen Willenskräften an dem als Erdenwesen keimenden, neu auflebenden Makrokosmos teil.“, (B051, S. 201). Der Mensch als Schöpfer von neuen nicht da gewesenen, durch das Schicksal und durch das Schaffen geistiger Wesen ist er zu einem Zeitpunkt an einem bestimmten Ort im Zusammenhang mit anderen Wesen und Menschen. Was er daraus macht kann Neues erschaffen. „... er ist durch frühere Inkarnationen hindurchgegangen, er hat das herausentwickelt, was frühere Inkarnationen in ihn hineingelegt haben. Das ist auch bei den beiden anderen Menschen der Fall, die vor ihm stehen. … Es gefällt ihm, dass gerade diese zwei Menschen nebeneinanderstehen. … das hängt allein davon ab, dass er gerade den beiden Menschen gegenübersteht. Sie sehen also, der Mensch bildet sich im Innern das Gefühl der Freude über das Zusammenstehen der beiden, die vor ihm stehen. Dieses Gefühl ist durch gar nichts bedingt, was mit der Entwickelung zusammenhängt. … So macht der Mensch eine Summe von Tatsachen durch, die ganz neu sind, die gar nicht durch seine frühere Entwickelung bedingt sind. ... Aber dadurch, dass der Mensch diese Freude hat, ist sie in ihm etwas geworden, ist sie für ihn ein Erlebnis geworden. Es ist etwas entstanden in der Menschenseele, was durch nichts Früheres bestimmt ist, was aus dem Nichts heraus entstanden ist. Solche Schöpfungen aus dem Nichts entstehen fortwährend in der menschlichen Seele.“, (B037, 17.6.1909). Der Mensch und die Erde sind nicht unbedeutende Staubkörner in einen unermesslich großen Kosmos, der Mensch ist kein Zufallsprodukt, er ist nicht aus der Materie entstanden, er stammt nicht vom Tier ab. Vielmehr ist der Mensch Geschöpf der göttlich-geistigen Welt, es gibt ein göttliches Ideal der zukünftigen Menschheitsentwicklung. Die Erde und die Menschheit sind bedeutender Mittelpunkt des Makrokosmos. Der Mensch ist ein Geisteswesen er ähnelt in seinem geistigen Wesen den Engelwesen. Gut definiert sich nicht aus einem politischen Programm, aus unmittelbaren Bedürfnissen, aus arroganten Systemmedien, Definition von Gemeinschaftsinteressen (Staats-, Volks-, Institutsinteressen) oder der Gegenüberstellung dem willkürlich definierten Bösem, die zehn Gebote waren Wegweiser, angemessen einem gewissen Entwicklungsstand. In der Gegenwart und in Zukunft immer bedeutender, wird das unmittelbare Erleben geistiger Ideale. Die Ideale der Götter für unsere Zukunft, als die Leitung für das Gute und Böse. Der Mensch kann heute immer mehr zum Schöpfer der Zukunft im Sinne dieses Götterideals werden. Um die Freiheit zu Entwickeln, musste der Mensch seine eigenständige Gedankenwelt losgelöst von den Göttern an der materiellen sinnlichen Welt entwickeln. Das Michaelzeitalter bringt nun eine Offenbarung der geistigen Welt die der Mensch im freien Denken in sich selbst als Erkenntnis erleben kann. „Die Gedankenbildung verlor sich eine Weile an die Materie des Kosmos; sie muss sich in dem kosmischen Geiste wieder finden. In die kalte, abstrakte Gedankenwelt kann Wärme, kann wesenserfüllte Geist-Wirklichkeit eintreten. Das stellt den Anbruch des Michael-Zeitalters dar. ... Das Sonnenhafte, das der Mensch durch lange Zeiten nur aus dem Kosmos in sich aufnahm, wird im Innern der Seele leuchtend werden. ... er wird das auf der Erde wandelnde eigene Wesen als sonnengeführt erkennen. ... Von dieser Tatsache, dass die Ideen des Menschen nicht nur «denkend» bleiben, sondern im Denken «sehend» werden, hängt unermesslich viel ab.“, (B051, „Die menschliche Seelenverfassung vor dem Anbruch des Michael-Zeitalters “). Die Entwicklung des Menschen in seiner Loslösung von der geistigen Welt zeigt sich in der stufenweisen „Entfaltung“ oder Ausarbeitung seiner Leiber. Der irdische Mensch lässt sich ja gliedern in Leib, Seele und Geist, feiner noch in physischen, Äther- und Astralleib, in die Empfindungs-, Verstandes- und Bewusstseinsseele, und die höheren geistigen Glieder: Geistselbst, Lebensgeist und Geistmensch (siehe Kap. II.1. Der Mensch). Diese Glieder des Menschen wurden von Göttern geschaffen und standen in der Menschheitsentwicklung in verschiedener Verbindung mit den göttlich-geistigen Wesen. Die Entwicklung der Menschheit ging einher, mit der Entwicklung des Makrokosmos, wo die Götter früher schaffend in der Welt wirkten und sich dann aus ihrer Werkwelt zurückzogen. So war der Mensch in der Zeit der Entfaltung seines Empfindungsleibes mit seinen Sinnen diesen schaffenden Göttern hingegeben „... in den Farben, Tönen, in den Wärmezuständen wird eine Welt von geistigen Wesenheiten gewusst ... man redet von geistigen Wesenheiten, die sich durch das offenbaren, was die Sinne wahrnehmen.“, (B051, S. 207). Die Empfindungsseelen Entwicklung beginnt damit: “Die Offenbarung des Göttlichen durch die Sinne dämmert ab. An die Stelle tritt das Wahrnehmen der gewissermaßen entgöttlichten Sinneseindrücke ... Im Innern offenbart sich das Göttliche in geistiger Form, in Bild-Ideen. Und der Mensch nimmt die Welt von zwei Seiten her wahr: Von außen durch die Sinnes-Eindrücke, von innen durch die ideenhaften Geist-Eindrücke.“, (B051, S. 208). In diesem Zeitalter muss der Mensch sein Inneres so reinigen und gestalten, dass es in die Fähigkeit kommt das Geistig-Göttliche das sich in seinem Inneren offenbart zu erkennen. Dazu wurden Menschen in den damaligen hohen Mysterienstätten vorbereitet und geführt. Der Mensch ist „... von innen erfüllt mit einem sinnlichkeitsfreien Geist-Inhalt, der ein Abbild des Welt-Inhaltes ist. Haben sich ihm früher die Götter im sinnlichen Kleide geoffenbart; sie offenbaren sich ihm jetzt im Geist-Kleide. Das ist das Zeitalter der eigentlichen Entstehung und des Lebens der Gnosis.“, (B051, S.208). Die Gnosis war in dieser Zeit der Empfindungsseele eine esoterische Erkenntnis der Welt. Mit dem Eintritt der Verstandes- und Gemütsseele schwindet nach und nach diese Erkenntnis der Welt, der Zusammenhang mit der geistigen Welt schwindet. Die Offenbarung des Geistigen hinter dem physisch-sinnlich wahrgenommenen schwindet. „Die Außenwelt mit ihren Sinnes-Eindrücken wird zur Frage. Indem der Mensch die innerliche Kraft anwendet, die Welt-Götter-Bilder aus sich zu holen, erhält er Antworten.“, (B051, S.209). Dies geschieht damals noch in einem „... reich entwickelten Mysterienwesen.“, (B051, S.209). So ging die bisherige Menschheitsentwicklung, von dem besagten Bewusstsein, das eingebettet war in der geistig-göttlichen Welt und dadurch ein Bewusstsein von Gott hatte, langsam mehr und mehr in ein Selbstbewusstsein ohne eine Kenntnis der göttlich-geistigen Welt über. Das steht im Zusammenhang mit der Entwicklungsstufe der Seelenglieder. Wir sehen also menschheitsgeschichtlich Zivilisationen kommen und gehen, die von einer selbstverständlichen Erkenntnis göttlicher Zusammenhänge sind und solche Folgenden die immer weniger Wahrnehmung, Verständnis und Erkenntnis geistiger Tatsachen haben. In diesem Übergang der Kulturen von der Empfindungsseele zur Verstandes- und Gemütsseele, sehen wir das Verlieren dieser Weisheiten. „Es ging diese esoterische Weisheit immer mehr an die bloße Pflege der «Götter» über.“, (B051, S.210). Dies ging so weit, dass diese Weisheiten den Menschen ganz unzugänglich wurde und nur noch im gläubigen Gemüt erlebt werden konnte. Der Gral als Ausdruck dieser Weisheiten war dem menschlichen Zugang entrückt, von Engelwesen verwaltet. Die Ereignisse und Schilderungen der Parsifal-Ereignisse über den heiligen Gral. „Geistwesen bargen die Welt-Bilder, in denen die Geheimnisse von Golgatha lebten. Sie senkten, weil das nicht möglich war, nicht den Bild-Inhalt, wohl aber den Gefühlsgehalt in Menschengemüter, als die Zeit dazu gekommen war.“, (B051, S.211). Das war die Verbindung der Menschheit, wie sie ihrem Entwicklungszustand im Mittelalter entsprach. Nun wurde von der geistigen Welt auch für die heutige Zeit, den heutigen Zustand der Menschheitsentwicklung ein neuer berechtigter Weg zur Erkenntnis der geistigen Welt offenbart. Der Zeitgeist dieses Erzengelzeitraumes, der Erzengel Michael bereitete dies in einer übersinnlichen Schule vor (B146, 20.7.1924). Hier wurden Menschen-Wesenheiten die Michael zugewandt sind und gerade nicht verkörpert waren von Michael in den Weltenweisheiten der neuen Offenbarung belehrt und vorbereitet. Eine Offenbarung die erstmals eine Wissenschaftlichkeit der Verbindung zur geistig-göttlichen Welt ermöglicht. Waren Menschen früherer Zeiträume innig mit den guten geistigen Wesenheiten verbunden, konnten sie sich später durch ein gottgefälliges Leben im tiefen Glauben mit den Göttern verbinden. So ist der heute berechtigte Weg ein selbstbewusstes Verstehen der Welt. Der Mensch kann heute begreifen die Zusammenhänge der physisch-sinnlichen und der geistig-göttlichen Welt, er kann für sich die Wahrhaftigkeit erkennen und beurteilen und aus eigenem Entschluss sich im berechtigten Umfang der geistigen Welt wieder zuwenden. Heute ist die Wissenschaft vom Gral (B007), die der Entwicklung des Menschen und des Makrokosmos entsprechende Weg die esoterischen Weisheiten neu zu ergreifen. Die Menschen wurden von ihren Schöpfern losgelöst, sanken tief in des Irdische hinab und die Erde verhärtete immer mehr. Die Menschen hätte sich in einer immer ungeistigeren, verhärteten Erde nicht mehr verkörpern können und sie hätten den Weg zurück zu einer neuen Verbindung mit den Göttern nicht gehen können. Da trat ein das Ereignis von Golgatha, in dem ein Gott durch den Tod ging und sich mit der irdischen Menschheit verband, konnte dieser, ein neuer Weg, zurück zur geistig-göttlichen Welt geschaffen werden (B054). Durch die Wissenschaft vom Gral, durch Geisteswissenschaft kann der heutige Mensch eine ganz neue Art der Erkenntnis der geistigen Welt und der Vorgänge im Makrokosmos verstehen lernen. „... in unserem Zeitalter sich aus der Bewusstseinsseele im Lichte von Michaels Wirksamkeit ein neues volles Verständnis des Mysteriums von Golgatha entwickele ...“, (B051, S. 211). Eine erstmalige Vorwegnahme der Geisteswissenschaft und der Hochschule für Geisteswissenschaft geschieht durch den Auferstandenen Christus. Wandelnd im Auferstehungsleib unter den Aposteln in der Zeit zwischen der Auferstehung und der Himmelfahrt geschieht die Belehrung. Die Taten des Jesus Christus im Zeitraum zwischen Taufe und Jordan und Kreuzestod werden nun mit geistigen Inhalten, mit dem, was sich durch die Taten des Jesus Christus an Geistigen zur Wirkung bringen wollte, offenbart (B054). Der Mensch kann dadurch ein freies Wesen werden, in dem veranlagt ist ein freies hervorbringen von Gedanken und Vorstellungen. Würde sich im Menschen nur abbilden, was ihm die Welt offenbart, so würde er von diesen Abbildungen gezwungen, menschliches Sein wäre ein unselbstständiges Miterleben der Ereignisse. Nicht zwingt, wenn Wahrnehmung durch die Tätigkeit des eigenen Wesens erscheint und ohne die Anregung aus den Sinneseindrücken wieder verschwindet. Durch die Erinnerungen aber wieder hervorgeholt werden kann. Diese inneren Kräfte des Menschenbewusstseins die diese Wahrnehmungsnachbildungen und die Erinnerung hervorbringen können, kommen aus dem Ätherischen (Ätherleib), aus den Lebensimpulsen, aus den Imaginationskräften. In der Wahrnehmung malt der Mensch die ihm zukommenden Eindrücke nach. „So ist das sinnenfällige Wahrnehmen der Außenwelt ein innerliches Malen der Menschenseele. Ein Malen ohne Malsubstanz. Ein Malen im Geistwerden und Geistvergehen ... Aber gleichzeitig mit jeder Wahrnehmung verläuft zwischen der Menschenseele und der Außenwelt ein anderer Vorgang. Ein solcher, der im mehr zurückliegenden Teile des Seelenlebens liegt. Da, wo die Wachstumskräfte, wo die Lebens-Impulse wirken.“, In dem Erinnern „Wieder malt die Seele, jetzt aber das im eigenen menschlichen Innern lebende Vergangene. Wieder darf im Bewusstsein bei diesem Malen kein dauerndes Reales, sondern nur ein erstehendes und vergehendes Bild sich formen.“, (beides B051, S.214). „In dieser Tatsache, dass der Mensch in seinem augenblicklichen Vorstellen nicht im Sein, sondern nur in einer Spiegelung des Seins, in einem Bild-Sein lebt, liegt die Möglichkeit der Entfaltung der Freiheit. Alles Sein im Bewusstsein ist ein zwingendes. Allein das Bild kann nicht zwingen ... Der Mensch wird dadurch frei, dass er mit seiner Bewusstseinsseele aus dem Sein sich erhebt und in dem nicht-seienden Bildwesen auftaucht.“, (B051, S.216). Dadurch, dass das Sein der Welt im menschlichen Bewusstsein auftaucht aber auch wieder verschwindet, die Wachstumskräfte ihm die Möglichkeit geben, aus diesen Bildern sich Erinnerungen zu bilden. Luzifer diese Kräfte steigern möchte um das Seiende im menschlichen Bewusstsein zu halten und damit die Möglichkeit zur Freiheit zu nehmen. Michael dies verhindert. Die so entstehenden überschüssige Kraft, „... sie wird im Michael-Zeitalter umgewandelt werden in imaginierende Kraft.“, (B051, S. 215). Der Mensch verkörpert sich auf Erden, um in seiner Entwicklung weiter zu schreiten, Selbstbewusstsein und Freiheit zu entwickeln. Er tritt in dem heute berechtigten Umfang in die Erdensphäre, in die Sphäre Ahrimans ein. In dieser Welt erlebt er sich getrennt von der geistigen Welt, die Gedanken und Eindrücke ersterben ihm. In seinen Denken und Vorstellen lebt auf was er sich aus vorgeburtlichen, geistigen Dasein mitgebracht hat. Nicht der ganze Mensch ist verkörpert, ein geistig höherer Teil des Menschen wirkt aus dem Geistigen, in die Fähigkeit der Bewusstseinsbildung ein, in diesen Denktätigkeiten wirkt das Ich. „Im Vorstellen erscheint das Selbstbewusstsein.“, (B051, S. 219). In dieser Freiheit, in diesem Getrenntsein von den Einflüssen höherer geistiger Wesen kann das menschliche Ich sich aus selbstständiger Tätigkeit heraus entfalten. „167. Wer Denken und Erinnerung richtig kennenlernt, dem geht das Verständnis dafür auf, wie der Mensch als Erdenwesen zugleich innerhalb des Erdgebietes lebt, aber doch nicht völlig in dieses Gebiet mit seinem Wesen eintaucht, sondern als außerirdisches Wesen durch die Gemeinsamkeit mit der «geistigen Erde» sein Selbstbewusstsein, als die Vollendung des Ich sucht.“, (B051, S.223). So ist es. Der Mensch lebt sich mit seinen Sinnen in das, was die Welt ihm geben kann hinein, mit seinem Denken kann er das ergreifen, was ihm aus der Sternenwelt zukommt. Durch dieses Welterkennen wird er befähigt, sich selbst zu erkennen. „In weiten Weltenfernen Erkennend Menschenwesen, In Seelentiefen Erlebend Weltenkräfte, So erlangt der Mensch Rechtes Weltenwissen Durch wahre Selbsterkenntnis. V. Berlin, 19. Oktober 1911“, (B098, S.213) „171. Die menschliche Sinnesorganisation gehört nicht der Menschen-Wesenheit an, sondern ist von der Umwelt während des Erdenlebens in diese hineingebaut. Das wahrnehmende Auge ist räumlich im Menschen, wesenhaft ist es in der Welt. Und der Mensch streckt sein geistig-seelisches Wesen in dasjenige hinein, was die Welt durch seine Sinne in ihm erlebt. Der Mensch nimmt die physische Umgebung während seines Erdenlebens nicht in sich auf, sondern er wächst mit seinem geistig-seelischen Wesen in diese Umgebung hinein. 172. Ähnlich ist es mit der Denk-Organisation. Der Mensch wächst durch sie in das Sternendasein hinein. Er erkennt sich selbst als Sternenwelt. In den Weltgedanken webt und lebt der Mensch, wenn er im erlebenden Erkennen die Sinnes-Organisation abgestreift hat. 173. Nach Abstreifung von beidem, der Erdenwelt und der Sternenwelt, steht der Mensch als geistig-seelisches Wesen vor sich. Da ist er dann nicht mehr Welt, da ist er im wahren Sinne Mensch. Und gewahr werden, was er da erlebt, heißt Sich-Erkennen, wie Gewahr-Werden in der Sinnes und Denkorganisation Welt-Erkennen heißt.“, (B051, Leitsätze). Die irdischen und makrokosmosischen Hüllen tragen das Menschenwesen soweit, bis er Selbstbewusstsein und dann Selbsterkenntnis erreichen kann. In der Wesensform streift der Mensch auch während der irdischen Verkörperung, im Schlafe diese Hüllen ab und verbindet sich mit der geistigen Welt. „Der Schlafzustand trägt das Geistig-Seelische des Menschen in das Kosmische hinüber ... wirken diese göttlich-geistigen Wesen so, dass sie den moralischen Weltinhalt während des Schlafzustandes in Astralleib und Ich einprägen. ... Aus den Tiefen des wachenden Seelenwesens tönt herauf, was sich während des Schlafens in Gemeinschaft mit der göttlich-geistigen Welt in dieses Seelenwesen hat einpflanzen können. Was heraufklingt, ist die Stimme des Gewissens.“, (B051, „Gedächtnis und Gewissen“). Dies hilft dem Menschen auf seinem Wege zur vollen Selbsterkenntnis, die dann die Erden- und Sternenwelt abstreifen kann. Das ist das Götterideal, dem der Michael dient, die Menschheitsentwicklung hin zu einem selbstbewussten, freien, sich seiner eigentlichen geistigen Wesenheit bewussten Menschen. Dem steht heute gegenüber ein mächtiges Widersacherwirken. Das auf der Grundlage, seine größte Wirkung gegen die Menschheitsentwicklung entfalten kann, dass der Mensch heute so gut wie kein Wissen oder keine Erkenntnis von den eigentlichen Geschehen der Welt hat. Weil der Mensch gar nicht für möglich halten will, dass es eine geistige Welt gibt, das alles was vorgeht von Wesen geplant, durchgeführt wird und schon überhaupt nicht glauben kann, er könnte selbst geistige Erkenntnis erreichen. „177. Wer den Seelenblick auf die Entwickelung der Menschheit im naturwissenschaftlichen Zeitalter wirft, dem bietet sich zunächst eine traurige Perspektive. Glänzend wird die Erkenntnis des Menschen in Bezug auf alles, was Außenwelt ist. Dagegen tritt eine Art Bewusstsein ein, als ob eine Erkenntnis der Geist-Welt überhaupt nicht mehr möglich sei.“, (B051, Leitsätze). So erarbeiten wir uns heute eine höchste Intelligenz, die sich entwickelt an der Erkenntnis der materiellen-sinnlichen Welt. Aber es ist eine vereinzelte, egoistische Intelligenz, die für sich sein will, die Intelligenz anwenden will zu Eigenvorteil. Keine allgemeine gültige universale selbstlose Intelligenz. „Die Menschen auf der Erde beginnen intelligent zu werden, den eigenen Verstand aus sich herauszubringen; aber die kosmische Intelligenz kann nicht mehr von Michael verwaltet werden. Michael spürte, wie ihm die Herrschaft über die kosmische Intelligenz entschwand. Und unten, wenn man auf die Erde hinsah, da sah man, wie vom 8., 9. Jahrhundert ab dieses intelligente Zeitalter begann und die Menschen anfingen, die eigenen Gedanken sich zu bilden.“, (B201, 28.7.1924). Die Erdentwicklung sieht auch eine Inkarnation Luzifers und Ahrimans vor. In berechtigter Weise sollen sie dem Menschen das bringen, was sie als Wesen den Menschen bringen können. Luzifer als religiös, künstlerischer Impuls und Ahriman bringt die Intelligenz, die Erkenntnis des Physischen und ihre Anwendung. Die wir heute in den ahrimanischen Technologien und ihren Vertretern sehen können. Von ihnen kann der Mensch lernen. Aber gleichzeitig ist es heute von aller größter Bedeutung für den Menschen sich seines Geistwesenseins bewusst zu werden. Das ist die Mission des Michael-Zeitalters die Erkenntnis des Menschen als Geisteswesen. „... im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, Michael selber auf der Erde seine Herrschaft wieder antreten werde, ... Dasjenige, was Michael durch Äonen verwaltet hat für die Menschen, was er ins irdische Dasein inspirierte, das ist ihm entsunken. Er wird es wiederfinden, wenn er Ende der Siebzigerjahre des 19. Jahrhunderts seine Erdenherrschaft antreten wird. Er wird es wiederfinden, indem eine zunächst von der Spiritualität entblößte Intelligenz unter den Menschen unten Platz gegriffen haben wird; aber er wird es wiederfinden in einem besonderen Zustande; er wird es wiederfinden so, dass es ausgesetzt ist im stärksten Maße den ahrimanischen Kräften. ... die Krisis, die sich ausdrückt als der Kampf Ahrimans gegen Michael: Ahriman, der alles aufwendet, um streitig zu machen dem Michael die Herrschaft über die Intelligenz, die jetzt irdisch geworden war. ... Michael in die Notwendigkeit versetzt, gegen Ahriman zu verteidigen, was er durch Äonen hindurch zugunsten der Menschheit verwaltete - in diesem Kampfe steht die Menschheit drinnen. Anthroposoph sein, heißt unter manchem anderen: diesen Kampf wenigstens bis zu einem gewissen Grade zu verstehen. … dass diejenigen, die um Michael sind, sich hineinstürzen mögen in die Michael-Strömung, die Impulse aufgreifen mögen, damit die Intelligenz wiederum mit der Michael-Wesenheit vereinigt werde.“, (B201, 28.7.1924). Heute glauben die Menschen Intelligenz sei so aufzufassen, als ob sie aus der Funktionalität des physischen Gehirnes entspringen würde und zum persönlichen Vorteil zu verwenden sei. In Wirklichkeit hat ihnen Ahriman dies eingeredet und sie dienen mit diesem unbewussten Glauben seinem Ziel, die Intelligenz an sich zu reißen. Aber die wahre Intelligenz zu erkennen heißt, sie als von der geistigen Welt hervorgebracht, wallend und flutend, zu verstehen. Menschen die dies erfassen und sie im Sinne der berechtigten Weltentwicklung selbstlos und in Liebe einsetzen, dienen dem Michael-Impuls. Der Mensch war bis in die griechische (Alexander-) Zeit von einer Intelligenz erfüllt, die ihm aus der geistigen Welt zukam. Es dachte in ihm, eine von Michael verwaltete allgemeine Intelligenz eine Pan-Intelligenz. Was wir dachten kam uns als sich manifestierender Gedanke zu (siehe Abb. 90). Seit damals ist die Pan-Intelligenz zu einer persönlichen Intelligenz geworden. Heute stehen wir an dem Punkt, wo wir aus unserer persönlichen Intelligenz wieder eine Pan-Intelligenz auf höherer Stufen machen können. Diese menschliche Entscheidung ist der Ort des Kampfes zwischen Ahriman und Michael. Ahriman will eine egoistische, persönliche Intelligenz, die jeder zum eigenen Vorteil nutzt, wo jeder seine eigenen „Wahrheit/Weltbild/Religion“ hat. Dann wäre Ahriman im Besitz dieser menschlichen Intelligenz. „... von Ahriman die stärksten, die allerstärksten Anstrengungen schon gemacht werden und weiter gemacht sein werden, diese unter die Menschen geratene Intelligenz sich anzueignen, die Menschen von sich besessen zu machen, sodass Ahriman in den Menschenköpfen die Intelligenz besitzen würde. ... Ahriman ist nach jeder Richtung hin im hohen Grade überintelligent; eine blendende Intelligenz beherrscht er, die aus dem ganzen menschlichen Wesen kommt ...“, (B201, 1.8.1924). Michael will den Menschen zeigen, Intelligenz kann nur etwas allgemeines, gemeinsames sein in der man übereinstimmt. Michael will sich diese Intelligenz nicht aneignen, er will sie im Sinne von Mensch und Welt verwalten. In der Anerkennung der Wahrheiten über die physisch-sinnlich und die geistig-göttliche Welt verbinden sich die Menschen und unter der Leitung Michaels strömen ihnen neue Ideen- und Gedankenwelt zu. „... Michael will und wollte durch Jahrtausende, durch Äonen, die Pan-Intelligenz verwalten, und jetzt auch wiederum, indem die Menschen die Intelligenz haben sollten, sie als etwas gemeinsam Menschliches, als etwas, was allen Menschen als solchen als die allgemeine Intelligenz zugutekommt, verwalten will.“, (B201, 1.8.1924). Diese Auseinandersetzung zwischen ahrimanischen und michaelischen Impulsen findet statt im menschlichen Geist. Ein Angelpunkt ist das Selbstverständnis die sich der Mensch von sich selbst erarbeitet. Den Weg zur Erkenntnis, mit dem er sich verbindet. Ahriman will verhindern das wir uns als Geisteswesen erkennen. Die Erkenntnistheorie hilft ihm dabei, die sagt, der Geist ist eine Funktionalität der Materie und kann daher nichts an eigenen Erkenntnisfähigkeiten betreffend der Welt in sich haben, wer etwas von der Welt wissen will, erstellt aus seinen persönlichen Ideen ein Postulat, eine Theorie und prüft diese an der Wirklichkeit. Erkenntnis ist, nur was sich ohne menschliche Urteilsfähigkeit in der physisch-sinnlich Welt wiederholt nachweisen lässt. Michael will, dass der Mensch sich versteht und erkennt als Geisteswesen. Eine michaelische Erkenntnistheorie versteht die Welt als eine geistig-göttliche Welt in der, als ein materialisierter Teil die physische Welt als Ausdruck geistig wesenhaften erscheint. Sucht der Mensch Erkenntnis über sich und die Welt kann er beobachten, was ihm von der physisch-sinnlich Welt und auch geistigen Welt zukommt. Er wartet, bis er selbst zum objektiven Urteil fähig ist. Weil der Mensch als Geisteswesen urteilsfähig ist und als Teil der Welt die Welt in universell, selbstlos, objektiver Weise verstehen kann. Eigenständige Erkenntnisfähigkeit als Fähigkeit des selbstbewussten Geisteswesen Mensch. „... so tobt eigentlich hinter den Kulissen des Daseins der Kampf des Ahriman gegen den Michaelismus. Und das ist, wie ich schon am letzten Montag sagte, etwas, was zur Aufgabe des Anthroposophen gehört: eine Empfindung dafür zu haben, dass dieses jetzt so ist, dass sozusagen der Kosmos in diesem Kampfe drinnensteht.“, (B201, S.129). Im menschlichen Bewusstseins- und Geistesleben kommt dieser michaelisch - ahrimanische Kampf zum Ausdruck. Ein Strömung die den Menschen sehen will als materielles Wesen dessen Geist eine Funktion der Materie ist. Die andere Strömung die den Menschen versteht als Geisteswesen, verkörpert in einem physischen Leib. Die Einen die Erkenntnis daher nur finden wollen, außerhalb des Menschenwesens2 in der physisch-sinnlichen Welt. In naturwissenschaftlichen Versuchen und Überprüfungen die Wahrheit über die Welt finden wollen. Ahrimans Aneignung des menschlichen Denkens, die Korrumpierung des menschlichen Denkens, schreitet heute aber immer weiter fort. Sodass große Bewegungen entstehen deren ideologische Grundlage auf keiner Erkenntnistheorie mehr aufbauen. Die nur noch glauben, was ihnen von den Massenmanipulationsinstitutionen und Medien vorgegeben wird. Wo dann das menschliche Denken nicht mehr Vernunft, Bewusstheit und Logik folgt, sondern einem inszenierten Baugefühl. Die anderen die im Menschen als Geisteswesen die Fähigkeit finden, im Physisch-Sinnlich und zugleich im Geistigen das dem Physischen zu Grunde liegt, zu forschen. Die Einen die dem Menschen eigenständige Urteilsfähigkeit und Erkenntnis über die Welt absprechen, weil ein Geist der aus der Materie erwächst in sich ja keine Wahrheiten über die Welt in sich haben können. Die zweiten die alles glauben was ihnen sagt. Und die anderen die das Geisteswesen Mensch sehen, dass Teil der geistigen Welt ist und in sich die Keime trägt um zu einer geistigen Entwicklung der Selbst- und Welterkenntnis zu kommen. Diese suchen nicht eine persönliche ihnen gerade sympathische Meinung, sondern eine allgemein gültige objektive geistige Wahrheit. „Wer weiß, das Erkenntnis Kommunion ist, der weiß auch, dass es nichts anderes ist als dasjenige, was sich symbolisiert, in dem Abendmahl.“, (Rudolf Steiner, 14.3.1904). Wo Menschen aus größtem Verantwortungsgefühl und selbstständiger Urteilsfähigkeit heraus sprechen und schreiben klingt das dann anders, als der heute sehr übliche Weg einfach sein gegenwärtige Meinung zu allem und jedem kund zu tun. „Summieren Sie so in Gedanken alles das, was heute in einem Tage von allen Zeitungsschreibern, damit die Zeitungen zustande kommen, gedacht wird auf der ganzen Erde. Bitte, überblicken Sie das. Überblicken Sie diese Summe von Intelligenz, … dann gedruckt3 wird und so weiter. Überblicken Sie das, was da für persönliche Intelligenz durch die Welt flutet! ... Aber all das, was da hereingezogen ist, was ist es denn? ... Alles das ist geistige Nahrung für die ahrimanischen Mächte ... Ahriman hat die Möglichkeit, zwar nicht sich zu inkarnieren4, aber sich zu inkorporieren, zu wirken mit den Fähigkeiten des Menschen aus dem Menschen heraus ... zum Beispiel Ahriman sogar als Schriftsteller aufgetreten ist im Laufe der neueren Zeit, ...“, (B201, 3.8.1924). Dies war eine Aussage Rudolf Steiner von 1924, in welchen ungeheuren Umfang sich dieses gedankenlose Hinausposaunen von ungeprüften persönlichen Meinungen in der heutigen Zeit gesteigert hat, zeigt den steigenden Einfluss Ahrimans auf das menschliche Denken. Wesentlich für die Weiterentwicklung von Erde und Mensch ist aber nicht die Menge, dessen was man sagt, sondern inwiefern der Mensch seine eigene Wesenheit erkennt und aus dieser Erkenntnis heraus die Wahrheit vertritt. Und dafür ist wesentlich wie und ob der Mensch seine Intelligenz einsetzt und versteht. Aber „Was ist das: «Intelligenz»? Solche Allgemeinheiten gibt es natürlich nicht in Realität. Intelligenz sind die gegenseitigen Verhaltungsmaßregeln der höheren Hierarchien. Was die tun, wie sie sich zueinander verhalten, wie sie zueinander sind, das ist kosmische Intelligenz. Und da wir natürlich als Menschen das uns nächste Reich ins Auge fassen müssen, so wird konkret für uns die kosmische Intelligenz: die Summe von Wesenheiten aus der Hierarchie der Angeloi.“, (B201, 8.8.1924). Intelligenz ist das geistige Weben geistiger Wesen. Intelligenz ist objektive Wahrheit, wo sie makrokosmosische Weltintelligenz ist. Intelligenz wird ahrimanisch, wo sie die Welt ablehnt, im Hass zurückstößt und eine persönliche Intelligenz im Widerpart, Widerspruch zur geistigen Welt wird. Sehr vieles hängt für die kosmische geistige Welt ab, dass der Mensch seine Entwicklungsmöglichkeiten im Sinne des Götterideals ergreift. Wieder Aufwärts strebt, sich zu Entwickeln zur geistigen Welt hin. Das die Menschen dies im gewünschten Umfang nicht getan haben, ist ein schwerwiegendes Problem für die guten geistig-göttlichen Wesenheiten. Sie zweifeln an den Menschen und ihrer Fähigkeit, sich zur neuen zehnten Engelhierarchie, einer Hierarchie der Liebe und der Freiheit zu entwickeln. Michael steht dabei der Menschheit am stärksten bei, im Kampfe um die berechtigte menschliche Weiterentwicklung. „Und dies ist eben das Verhältnis des Michael zu den anderen Archangeloi: dass er in der stärksten Weise protestierte gegen den Fall der Menschen.“, (B201, S. 127). Die Anthroposophie ist eine Gründung der Michaelwesenheit und soll in der Menschheit einen solchen Impuls der berechtigten menschlichen Entwicklung bilden. An dem Verhältnis der Menschen zur Anthroposophie zeigt sich so auch ihr jeweiliges Verhältnis zum Michael-Impuls. „... dass sozusagen entweder gewirkt wird auf Nichtanthroposophen in dem Sinne, dass sie zur Michael-Gemeinschaft kommen, oder aber dass so gewirkt wird, dass diejenigen, die nicht zur Michael-Gemeinschaft gehören, von ihr gemieden werden. Das ist die Zeit der großen Entscheidungen, jene große Krisis, von der eigentlich die heiligen Bücher aller Zeiten sprechen und die für unser Zeitalter im Grunde gemeint ist. Denn das eben ist das Eigentümliche der Michael-Impulse, dass sie entscheidend sind und dass sie gerade in unserem Zeitalter entscheidend werden.“, (B201, 3.8.2014). Mit dem Eintritt des Michaelzeitalter beginnt für die Menschheit auch eine Zeit in der Rassenzusammenhänge immer unbedeutender werden, wo mehr und mehr die geistig individuelle Menschenart sich zum Ausdruck bringt, egal, in welchen Körper er sich inkarniert hat. „Das Geistige bereitet sich vor, zum ersten Male rassenbildend zu werden. Und die Zeit wird kommen, wo man nicht mehr wird sagen können: Der Mensch schaut so aus, also gehört er dorthin, er ist ein Türke oder Araber oder ein Engländer oder ein Russe oder ein Deutscher; sondern man wird sagen müssen: Der Mensch war in einem früheren Erdenleben dazu gedrängt, sich nach dem Geistigen im Michaelischen Sinne zu wenden.“, (B201, 3.8.2014). „... Wiederum eine erschütternde Tatsache, meine lieben Freunde! … Wodurch lassen sich Materialisten heute etwas beweisen? Dadurch, dass sie es vor Augen haben, dadurch, dass sie es mit Händen greifen können. ... So wird für Augen bewiesen, am Menschen bewiesen werden, wie der Geist schaffend in der Welt ist.“, (B201, 4.8.1924). Das ist die heutige Herausforderung an den Menschen seine eigene geistige Wesenheit erkennen, an der eigenen spirituellen Entwicklung in einer berechtigten Weise arbeiten. Sich eines Kampfes bewusst sein der sich zwischen geistigen Wesen zum Wohle oder Verderben der Menschheit abspielt. Ein Kampf, der auf allen Ebenen und Möglichkeiten tobt. Katastrophen und Kriege die gekommen sind und wieder kommen können oder als hybride Migrationskriege, weitergeführt werden. Um zu verhindern, dass Zukunftsimpulse guter geistig-göttlicher Wesenheiten stark genug auftreten und damit die Menschen sie im ausreichenden Umfange erkennen und annehmen können. Damit die ahrimanischen Mächte eine solche Macht über die menschlichen Kommunaleinrichtungen und Staaten haben, dass sie Streit, Kulturauflösung, Bürgerkrieg, Völkermord, Krieg und Zerstörung in die Menschheit tragen können. Die Ernährung, die Atmosphäre, den chemischen Haushalt der Welt, die elektromagnetische Veränderung der Welt, die Bewusstseins- und Verhaltensmanipulation, die Unterwanderung und offene Zerstörung von Bildung, Kulturen und Wirtschaftsräumen. Verwendung okkulter Praktiken und Rituale für egoistische Ziele und schwarzmagischer5 Mittel für die Ziele der Widersacher. Um eben diese oben erwähnten guten Impulse zu zerstören. Was die Widersachermächte und die ihnen dienenden Menschen veranstalten ist nicht mehr und nicht weniger als ein Krieg gegen die Menschheit, gegen die berechtigte Menschheitsentwicklung. Das ist die Aufgabe des Michael die Menschheit spirituellgeistig in berechtigter weise aufzuwecken. „Michael, besiegend den Drachen. Spirituelles, flutendes Leben hinein zu empfangen in die Sinneswelt: Michael-Dienst ist es von jetzt ab. Ihm dienen wir in der Besiegung des Drachens, der sich auswachsen will in Ideen, die während des verflossenen Zeitalters den Materialismus gebracht haben, die sich hinüberwachsen wollen in die Zukunft. Das zu überwinden, heißt im Dienst des Michael stehen. Das ist der Sieg des Michael über den Drachen.“, (B105,20.5.1913). „Sonnenmächten Entsprossene, leuchtende, Weltenbegnadende Geistesmächte zu Michaels Strahlenkleid Seid ihr vorbestimmt vom Götterdenken. Er, der Christusbote weist in euch Menschentragende, heil' gen Welten-Willen; Ihr, die hellen Ätherwelten-Wesen Tragt das Christuswort zum Menschen. So erscheint (Michael) der Christus-Künder Den erharrenden, durstenden Seelen, Ihnen kraftet euer Leuchte-Wort In des Geistesmenschen Weltenzeit. Ihr, der Geist – Erkenntnis Schüler Nehmet Michaels weises Winken, Nehmt des Welten-Willens Liebe-Wort In der Seele Höhenziele wirksam auf.“ (B141, 28.9.1924) „Michael ist nicht etwa derjenige Geist, welcher die Intellektualität pflegt; aber alles, was er gibt als Spiritualität, das will in Form von Ideen, in Form von Gedanken - aber in Form von Ideen und Gedanken, die das Geistige ergreifen - der Menschheit einleuchten. Michael will, dass der Mensch ein freies Wesen ist, das in seinen Begriffen und Ideen auch einsieht, was ihm als Offenbarung von den geistigen Welten aus wird. ... Das war auch vorhanden in den alten Sonnenmysterien als eine wunderbare Eingeweihtenlehre: dass auf der Sonne Michael wohne, dass er dort die kosmische Intelligenz verwalte und dass diese kosmische Intelligenz, indem sie die Menschen inspiriert, eine Gabe des Michael ist. “, (B146, 19.7.1924). Michael will die Freiheit des Menschen, er will die Menschen in freiem Selbstbewusstsein zurück in die geistige Welt führen. Er will den Menschen Ich-Entwicklung bringen, freie Intuition, moralische Technik, die Fähigkeit nicht nur gutes zu Denken, zu Wollen, zu Sprechen, sondern auch frei und selbstbewusst Gutes in der Welt schaffen zu können. Die Auseinandersetzung um den Beginn eines neuen Zeitalters der Menschheit, einer Weltenzeitenwende, in der sie aus der Dunkelheit des Materialismus wieder zurück findet, in das Licht der geistigen Welt, begann schon in der Auseinandersetzung zwischen den Nominalisten und Realisten im Mittelalter. „Da gab es Menschen, die man später die Nominalisten nannte, sie sagten: Begriffe und Ideen sind bloße Namen, sind nichts Reales. Sie waren ahrimanisch beeinflusst; denn die Nominalisten wollten eigentlich alle Michael-Herrschaft von der Erde wegverbannen. Indem man behauptete, Ideen wären nur Namen, wären nichts Reales, wollte man eigentlich die Michael-Herrschaft nicht auf der Erde zur Wirkung kommen lassen. Und die ahrimanischen Geister sagten dazumal für die, welche ein Ohr dafür hatten: Michael ist die kosmische Intelligenz entfallen, sie ist hier auf der Erde; wir wollen den Michael nicht wieder zur Herrschaft über die Intelligenz kommen lassen! - Aber darin bestand eben jenes bedeutsame himmlische Konzil, dass Platoniker und Aristoteliker zusammen einen Plan entwarfen, wie gerade die Michael-Impulse weiter verarbeitet werden sollten. Den Nominalisten traten die dominikanischen Realisten gegenüber, die sagten: Ideen, Gedanken sind Reales, dass in den Dingen drinnen lebt, nicht bloße Namen.“ (B146, 19.7.1924). Michael bereitete Menschen die ihm zugewandt, mit ihm verbunden sind, in einer überirdischen Schule für die heutige Zeit vor. Unsere irdische Welt ist ein Ausdruck der geistigen Welt, so müssen wir uns bewusst sein: „Alles das nun, was hier innerhalb der physisch-sinnlichen Welt geschieht, hat sein Vorgeschehen in geistigen Welten. Nichts geschieht hier in der physischen Welt, was nicht vorher in geistiger Art in der geistigen Welt vorbereitet ist.“, (B146, 18.7.1924). So hat auch Ahriman eine Gegenschule zu Michael-Schule begründet, die eben deren Wirkung verhindern will. Die Menschheit hindern will sich wieder aufwärts, in die geistige Welt zu entwickeln. Es ist heute höchste Menschheitsaufgabe, diese Veröffentlichung der Weisheit vom Gral, der Geisteswissenschaft, der Herkunft des Menschen, der Wirklichkeit geistiger Welten, des Menschseins als geistig-seelisches-physisches Wesen. Alles Wirken der Widersacher wendet sich dagegen. Sie zerstören die menschliche Kulturentwicklung, bringen die leidenden Menschen durch unerfüllbare Versprechungen dazu die heutigen Zustände verändern zu wollen. Sorgen aber dafür das die Menschen in ihrer geistigen Erkenntnis, fachlichen und moralischen Fähigkeiten überhaupt nicht in der Lage sind bestehende Probleme wirklichkeitsgemäß zu erkennen oder wirklich heilende Lösungen zu erarbeiten. Sie sind nur noch in der Lage bestehende Probleme falsch zu analysieren, falsche Lösungen zu entwickeln und neuen noch größeren Schaden anzurichten. „Die Menschheit als Ganzes ist etwas anderes als der individuelle Mensch. Die Menschheit gehört zum Erdenorganismus und macht das Karma der Erde mit; der einzelne Mensch hat sein eigenes Karma. Das soll man richtig unterscheiden. Die Menschheit als solche erlebt heute die Begegnung mit dem Hüter der Schwelle, und das Überschreiten der Schwelle hat schon in den letzten Jahren seinen Anfang genommen. Das ist auch der Anfang der Spaltung der Menschheit, und das bedeutet eben der kritische Zeitpunkt, an dem wir jetzt angelangt sind. Die Kräfte, die früher aus den geistigen Wesen in die Menschheit strömten, sind jetzt verbraucht; wir sind auf uns selbst gestellt und müssen diese Kräfte jetzt aus unserem Unterbewusstsein heraufholen. Das Mysterium von Golgatha wäre umsonst geschehen, wenn die Menschen diese inneren Kräfte nicht anwenden, sondern sie abweisen würden. Das würde die ganze Zerstörung der Erdenentwicklung nach sich ziehen. ... Wenn dieses sich nicht erfüllen sollte, dann würden auf der Erde seelenlose Leiber herumgehen, die nur mit einem automatischen Verstande arbeiten können. Während der Kriegskatastrophe haben sich schon seelenlose Menschen gezeigt, und es werden immer mehr kommen, wenn nicht der Geist aufgenommen wird, der jetzt herunterdrängt. Diese seelenlosen Menschen sind eine willkommene Beute für dämonische Wesen, die diesen automatisch wirkenden Verstand für ihre Ziele anwenden werden. - Wenn nicht eine kleine Anzahl Menschen sich durchdringen lässt von der Bedeutung des Furchtbaren, das jetzt gesagt worden ist, wenn nicht der nötige Ernst aufgebracht werden kann, dann ist die weitere Entwicklung der Menschheit unmöglich.“, (B143, Esoterische Stunde 9.2.1920). Rudolf Steiner hat diese unendlich ernsten Worte, nur an einen kleinen Kreis esoterischer Schüler gesprochen, heute muss es laut und öffentlich wiederholt werden. Es ist keine Zeit, wo man sagen kann es ist Krieg und keiner geht hin oder alle schauen weg und warten ab. Diese kritischste Zeit der Menschheitsentwicklung geht uns alle an, alle Menschen, es ist unsere Zukunft, es ist unsere Entscheidung, es ist unsere Erkenntnis, es sind unsere freien ernsten moralischen Taten, die gefordert sind. „Michael begeistert die Menschen, damit auf der Erde eine Spiritualität erscheine, die der Eigenintelligenz der Menschen gewachsen ist, damit man denken kann und zugleich spiritueller Mensch sein; denn das bedeutet erst die Michael-Herrschaft.“, (B146, 19.7.1924). „19. Stunde: Wer spricht im Geistes-Wort Mit der Stimme, Die im Weltenfeuer lodert? Es sprechen Sternen-Flammen, Es flammen seraph'sche Feuer-Mächte; Sie flammen auch in meinem Herzen. In des Urseins Liebe-Quell Findet Menschen-Herz Schaffendes Geistes-Flammen-Sprechen: Es ist Ich. Was denkt im Geistes-Wort Mit Gedanken, Die aus Weltenseelen bilden? Es denken der Sterne Leuchter, Es leuchten cherubin'sche Bilde-Kräfte; Sie leuchten auch in meinem Haupte. In des Urseins Lichtes-Quell Findet Menschen-Haupt Denkendes Seelen-Bilde-Wirken: Es ist Ich. Was kraftet im Geistes-Wort Mit Kräften, Die im Weltenleibe leben? Es kraftet der Sternen-Welten-Leib, Es leiben der Throne Trag-Gewalten; Sie leiben auch in meinen Gliedern. In des Urseins Lebens-Quell Finden Menschen-Glieder Kraftendes Welten-Träger-Walten: Es ist Ich.“, (B123, 19.Stunde). Es ist Ich, wir sind Ichwesen. Die Göttliche-Geisteswelt will Ich-bewusste Menschen. Es ist Zeit, für uns Menschen Selbstbewusstsein und wahre Menschenerkenntnis zu entwickeln. Eine Ich-wollende Menschheit zu werden, in der die Ich-Entwicklung eines jeden Menschen gewollt wird. Denn am Ende der Menschheitsentwicklung am Vulkan werden die Menschen sich vereinigt haben in dem Christus und dieses dann so hoch entwickelte Wesen aller Menschen wird einen Mangel leiden für jede Menschenindividualität, die man auf diesem Wege sozusagen nicht mitnehmen konnte. Ganz wesentlich in der berechtigten Welten- und Menschheitsentwicklung ist der Umgang der Meister der weißen Loge mit dem Bösen, nicht wollen sie es ausschließen oder abweisen, sie wollen es umwandeln in Gutes, als den Teil der berechtigten Schöpfung das es ist. Der Mensch als zukünftige neue zehnte Hierarchie der Engel, als die Hierarchie der Freiheit und der Liebe. So wenn ein Mensch eine Organisation, ein Staat, eine multinationale Organisation als durchsetzt von Fehlern und Problemen erkennt. Diese nicht zerstören, sondern verwandeln wollen, das Gute daran suchen und fördern, das Schlechte suchen und solange möglich ins Gute verwandeln. Ich-wollende Menschheit, den Mitmenschen wollend, seine Ich-Entwickelung wollend. Nicht sich provozieren lassen vom Bösen, zuvorderst an sich an dem Guten in sich arbeiten, sich dem Christus näheren. Der Christus-Impuls und auch der christliche Mensch, kämpft nicht, um Schaden anzurichten, sondern verwandelt das Böse durch seine Anwesenheit durch seine moralisch guten Taten6 zu Gutem. Jeder christliche Mensch wird sich dann aus Selbsterkenntnis, moralischer Intuition, moralischen-christlichen Worten, moralischer Technik und durch freies moralisches Handeln, liebevoll für seinen Mitmenschen und deren berechtigte Ich-Entwickelung einsetzen. Ich kann es nur Herein dringt Ich kann es nur von unten zeichnen das Geisteswesen von oben zeichnen
„Michael ist nicht etwa derjenige Geist, welcher die Intellektualität pflegt; aber alles, was er gibt als Spiritualität, das will in Form von Ideen, in Form von Gedanken - aber in Form von Ideen und Gedanken, die das Geistige ergreifen - der Menschheit einleuchten. Michael will, dass der Mensch ein freies Wesen ist, das in seinen Begriffen und Ideen auch einsieht, was ihm als Offenbarung von den geistigen Welten aus wird. ... Das war auch vorhanden in den alten Sonnenmysterien als eine wunderbare Eingeweihtenlehre: dass auf der Sonne Michael wohne, dass er dort die kosmische Intelligenz verwalte und dass diese kosmische Intelligenz, indem sie die Menschen inspiriert, eine Gabe des Michael ist. “, (GA240, 19.7.1924). Michael will die Freiheit des Menschen, er will die Menschen in freiem Selbstbewusstsein zurück in die geistige Welt führen. Er will den Menschen Ich-Entwicklung bringen, freie Intuition, moralische Technik, die Fähigkeit nicht nur gutes zu Denken, zu Wollen, zu Sprechen, sondern auch frei und selbstbewusst Gutes in der Welt schaffen zu können. Die Auseinandersetzung um den Beginn eines neuen Zeitalters der Menschheit, einer Weltenzeitenwende, in der sie aus der Dunkelheit des Materialismus wieder zurück findet, in das Licht der geistigen Welt, begann schon in der Auseinandersetzung zwischen den Nominalisten und Realisten im Mittelalter.", aus dem Buch "Mensch", S. 559 Literaturangaben: GA26, Rudolf Steiner, Anthroposophische Leitsätze, 1925 GA240, Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge VI, 1924 GA239, Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge V, 1924 GA194, Rudolf Steiner, Die Sendung Michaels, 1919 GA107, Rudolf Steiner, Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, 1988 GA13, Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, 1910 GA148 , Rudolf Steiner, Aus der Akasha-Forschung. Das fünfte Evangelium, 1914 GA40, Rudolf Steiner, Wahrspruchworte, 1925 GA237, Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge III, 1924 GA152, Rudolf Steiner, Vorstufen zum Mysterium von Golgatha, 1914 GA238, Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge IV, 1924 GA266/3, Rudolf Steiner, Aus den Inhalten der esoterischen Stunden III 19131923, 1923 GA270/II, Rudolf Steiner, Esoterische Unterweisung für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum, Zweiter Band, 1924
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