Der Glaube Der Glaube ist eine Kraft der Seele, die der Mensch entwickeln und stärken kann egal, auf welcher Stufe der Weisheit er steht, kann er von da aus wieder durch den Glauben, wie ein kleines Kind neues ihm noch verborgenes aufnehmen und dann erlernen. Je stärker unser Glauben, umso aufnahmefähiger werden wir für neues Wissen. Je höher wir in unserem Wissen gekommen sind, umso stärker wird unser Glaube werden, um neues Wissen an uns herankommen lassen zu können. So kann man auch das Wissen als eine Grundlage des Glaubens bezeichnen. Eine rechte Stärke im Glauben können wir entwickeln, wenn wir alle unserer Gedanken und Vorstellungen auf die geistige Welt lenken können. Die materialistische Weltanschauung versucht ja, uns in eine Seelenstimmung zu bringen in der wir uns lächerlich vorkommen sollen, wenn wir an Gott, eine geistige Welt glauben würden. So sind wir vielfach ohne Glauben. Das Fehlen des Glauben bewirkt ein erstarrendes, ersterbendes Leben. „Dann würde durch die verlorenen Glaubenskräfte die Menschen herumgehen müssen so, dass keiner mehr recht weiß, was er mit sich anzufangen hat, um sich im Leben zurechtzufinden, dass keiner eigentlich bestehen kann in der Welt, weil er Furcht, Sorge und Ängstlichkeit hat vor dem und jenem.“ (B001, S. 173). So können wir heute viele Menschen finden die nicht genug bis zum Glauben kommen, die in Angst und Sorge um sich und die Welt leben, die keine Sicherheit im Glauben haben können, die keinen Sinn in ihrem Sein und Tun finden können. Die in Freizeitvergnügungen ihr Dasein Versuchen vorbeizubringen. Der Glaube ist aber eine Kraft der Seele, die den Astralleib bildet, die dem Menschen Kraft gibt für sein Leben, so werden Menschen die wahre Stärke im Glauben erringen, auch ihren Lebensweg so wie er kommen muss, gehen können. Der Glaube kann entweder die Beziehung zum Wissen beschreiben oder es ist im Sinne des Christus: „Wenn ihr glaubet, der Berg, der vor euch steht, soll sich ins Meer stürzen, und ihr habt wirklich Glauben, so wird er sich ins Meer stürzen!“ (Mat. 17,20). So ist der Glaube nicht die Vermutung einer Tatsache, sondern der Glaube das der Mensch selbst etwas hervorbringen kann. „Er soll etwas bewirken, etwas hervorbringen ... es soll etwas geschehen können durch den Glauben.“, (B094, 10.4.1917). So hat der Mensch die Fähigkeit durch seine Vorstellung, durch seinen Glauben etwas Neues hervorzubringen. Der Mensch kann durch seinen Glauben sich von den Verführungen und Unwahrheiten der physischen-sinnlichen Welt lösen, er bewirkt seine Veredelung und neue Verbindung mit dem Geistigen, das ist der Glaube. Die Liebe Wer wenig Liebe entwickelt, wessen Seele nicht Liebe herausströmen lassen kann, wird in sich verdorren, schrumpfen müssen, die Liebe, die den Ätherleib durchglüht, bildet diesen Ätherleib, wo wenig Liebe, da muss auch dieser Ätherleib in sich schrumpfen. So das wir den Ätherleib auch Liebeleib nennen können. „Das Zusammenschrumpfen der Liebekräfte ist dasselbe, was wir nennen können das Zusammenschrumpfen der Kräfte des Ätherleibes, denn der Ätherleib ist zugleich der Liebeleib.“ (B001, 2.12.1911). Ein Mensch der nicht Liebe ausstrahlen kann, wird Liebe zurückhalten, in sich hineinpressen, also im Egoismus leben. „Was aber tut der Egoismus? Er lässt die Liebe nicht hinauswirken, er presst sie in die Seele hinein, immer und immer.“ (B002, S. 187). Keine Beziehung zu einer Sache haben, bedeutet keine Eindrücke davon zu erhalten, davon innerlich nichts zu erleben, keine Wahrnehmung, kein Begriff, keine Vorstellung, kein Denken, daher auch keine willentliche Beziehung dazu. Eine Beziehung zu einer Sache haben bedeutet, Gefühle in sich zu haben die von der Sache herrühren, darüber zu denken und willentliche Handlungen im Verhältnis zu der Sache unter Umständen zu unternehmen. Diese Beziehung kann uninteressiert, also in so gering, als möglich gehalten werden, sie kann aber auch interessiert sein, dann will man die von der Sache hervorgerufenen Eindrücke und Gefühle verstärken, will davon denken und will sich auch in ein stärkeres Verhältnis bringen. Gesteigertes Interesse ist die Liebe. Ein Mensch, der in der Liebe für etwas erglüht bringt größere Kräfte des Fühlens, Denkens und Wollens hervor. Es ist das Entwickeln innerer lebendiger Wärme. So würde die Seele ersticken, wenn sie ohne Liebe wäre, wie der Körper erstickt, wenn er zu atmen aufhört. „Die Seele erstickt wenn nicht Liebe aus ihr strömen kann.“ (B002, S.183). So kann der Mensch in seiner Seele Liebe auf allen Stufen des Daseins entwickeln. In der Gegenwart sind manche dem schlimmen Irrtum verfallen, die Liebe hätte etwas mit der Sexuellen zu tun. Das Sexuelle hat seine Begründung in der Fortpflanzung und ist nur durch den menschlichen Fall davon unabhängig geworden. Sie dient uns nun der Befriedigung von Trieben und die Liebe denken wir damit im Zusammenhang stehend. Unmengen von öffentlichen Darstellungen vermitteln uns täglich dieses Bild des Irrtums. Liebe kann zwischen zwei Menschen sein und es kann Sexuelles hinzukommen, aber Liebe ist vom Sexuellen völlig unabhängig. Unsere Vorstellung die Liebe und Befriedigungen treten gemeinsam auf, lässt uns glauben wir hätten für jede Liebe die wir geben ein Anrecht auf Gegenleistung. Aber Liebe zu geben nur um eine Gegenleistung zu bekommen wäre ein Geschäft, ich gebe etwas nur wenn du mir etwas Entsprechendes entgegenleistest. Die Liebe gibt frei, sie schenkt. Sie will nichts für sich. Die Liebe ist selbstlos. „... diejenige Erscheinung, die man als die Liebe im weitesten Sinne bezeichnet und die doch im Grunde genommen die Grundlage, des eigentlich sittlich-moralischen Lebens in der menschlichen Weltenordnung ist. ... Wenn diese Liebe in der physisch-sinnlichen Welt auftritt und wirkt innerhalb des menschlichen Lebens, dann ist sie absolut geschützt vor jedem unberechtigten luziferischen Eingriff, wenn sie so auftritt, dass der Mensch das Wesen, das er liebt, um dieses Wesens willen liebt.“ (B145, 25.8.1913). Was wir an Liebestaten an Mensch und Welt verrichten, sind Taten, die für uns verloren sind. Wir haben nichts davon. Aber unsere Mitmenschen haben etwas davon, die Welt, die Zukunft hat etwas davon. Wenn wir uns betrachten, so ist fast alles an uns ein Geschenk der Götter, der Welt und der Mitmenschen. Was haben wir ihnen dafür gegeben? Unser Sein ist uns geschenkt, unsere gemeinsame Zukunft wird so sein wie unsere Taten der Liebe in der Menschenwelt wirken werden (B115, 8.5.1912). Liebe ist das Geben ohne jede Erwartung oder Gewissheit dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Ein Geben des Eigenen, nur wenn es aus dem Selbst kommt, das was nur uns gehört: Besitz, Macht, Weisheit, Lebenszeit, Zukunftsmöglichkeit kann gegeben werden. Liebe ist ein Dasein wollen, ein so selbst und vollständig sein wollen, wie nur möglich, um aus solchem Sein heraus reiche Fülle dem anderen Wesen schenken zu können. Darauf ganz auf sich und das eigene Sein verzichtend. Sich ganz überwinden. Liebesfähigkeit beginnt, wo wir unser physisches und fleischliches Sein überwinden. Wir wunschlos sind. Nicht nach Übermaß an Weisheit oder Macht streben. Nur noch Sein wollen, um geben zu dürfen, zu verstehen was uns von anderen Wesen alles geschenkt wurde. Dies als Anregung zu erkennen, das es nun an uns ist, das Übermaß an Geschenkten zu ergreifen, fruchtbar zu machen, um auch ein schenkendes Wesen zu sein. Das Christentum vermittelt uns die Liebe zu allen Wesen, niemand wird aufgrund seiner Herkunft oder seine Schuld verurteilt. Der Christus trägt die Last unserer Tat an der Welt und zeigt uns Wege der Sühne. Kein Mensch muss den anderen wegen seiner Vergehen verachten, fürchten oder hassen. Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst. Dem innersten Wesenskern des Mitmenschen können wir immer größtes Vertrauen und Liebe entgegenbringen, egal mit welchem Schicksal und welcher Aufgabe sie im Leben stehen. Das Geheimnis der Liebe? Denken ist Liebe geistiger Art. Fühlen ist Liebe seelischer Art. Wollen ist Liebe physischer Art. Das menschliche Ich kann aus sich heraus Neues geben und schaffen. Jede Freude über meinem Mitmenschen schafft neues für die Zukunft der Welt. Das menschliche Wesen ist Freiheit und Liebe. Unsere Liebe kann auf ganz neuen Wegen zur Heilung der Welt beitragen. Die Hoffnung Ein Mensch ohne Hoffnung wäre ein Mensch, der verzweifeln müsste, wer nicht hoffen kann, am nächsten Morgen wieder aufzuwachen, der nicht hoffen kann, dass die Samen des einen Jahres, nach einem kalten Winter wieder neu austreiben werden, wer nicht die Erkenntnis haben kann nach seinem Tode, nach dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt, nach neuerlicher Geburt fortleben zu können muss am Dasein Verzweiflung haben. In unserem heutigen Zeitalter der Bewusstseinsseele ist es für den Menschen wichtig, Bewusstsein von der Welt zu bekommen, Bewusstsein von höheren geistigen Welten, von wiederholten Erdenleben und Schicksalsfragen, vom Wirken, das vom Mysterium von Golgatha ausgeht. Das ist es was die Menschen heute erfahren müssen, wie sie den Gedankeninhalt bewusst haben müssen, um sinnvoll sprechen zu können, einen bewussten Gedankeninhalt von dem Mysterium von Golgatha und von dem Christuswirken haben. So kann man die Hoffnung auch als das sehen in dem wir fortdauern. Hoffnung nach Fortleben (B002, S.191). „Ein Mensch kann ohne Hoffnung überhaupt keinen Schritt im Dasein machen, insoweit es der physischen Welt angehört.“ (B001, S. 175). Für das physische Leben brauchen wir die Hoffnung, denn der physische Leib wird nicht zusammengehalten von Anziehungs- und Abstoßungskräften, sondern von Hoffnungskräften der Seele, sodass wir den physischen Leib auch nennen können den Hoffnungsleib (B002, S.177).1