Das Ereignis von Golgatha In dem israelitischen Volk erschien der Christus, das Sonnenwesen in der durch lange Zeiten dazu vorbereiteten Vererbungslinie und in der besonders vorbereiteten Menschengestalt. Durch das Einziehen des Christus in einen menschlichen Leib, in die Erdentwicklung mussten alle Mysterien-Weisheiten umgewandelt werden. War es bisher an den Mysterienschülern sich in Seelenzustände zu bringen um das Reich des Sonnengeistes, außer der irdischen Entwicklung schauen zu können. „Nunmehr bekamen die Mysterien-Weistümer die Aufgabe, den Menschen fähig zu machen, den menschgewordenen Christus zu erkennen und von diesem Mittelpunkt aller Weisheit aus die natürliche und die geistige Welt zu verstehen.“ (B007, S.292). Um eine Verkörperung des Christus vorzubereiten, mussten in dem dafür ausersehenen Volk Vererbungslinien zu Entwicklung kommen, die in der Lage waren physische Leiber zur Verfügung stellen zu können, in dem ein solches Wesen, wenn auch nur für einige Jahre, unter den Menschen in der sinnliche-physischen Welt leben konnte. Dies bereitete sich nicht in einem sondern in zwei Linien, bis hin zur Geburt und dem Heranwachsen von zwei Jesusknaben vor. In der ersten der beiden Linien, in der nathanischen Linie verkörperte sich eine Seele1 die bewahrt worden war vor der Verstrickung mit dem Irdischen, noch unberührt von der luziferischen Versuchung, inkarnierte sich diese Seele das erste Mal auf Erden in dem Jesusknaben, der im Lukas-Evangelium geschildert ist. Geboren in einer armen Hüte zu Bethlehem. Die Geburt des Jesus, Weihnachten (B115, 24.12.12) „Weihnachten ist die Nacht der Liebe und des Friedens gegenüber „... allem anderen Kräften und Mächten und Gütern der Welt das Gut und die Kraft und die Macht der Liebe, das Größte das Intensivste, das Wirksamste ist.“, (B115, S. 216). In der zweiten der beiden Linien (salomonische Linie) inkarnierte sich die in ihrer Erdenerfahrung, in ihrer Weisheit als Menschenseele am höchsten gestiegene Wesenheit, die Wiederverkörperung des Zarathustra (siehe Matthäus-Evangelium, der salomonische Jesusknabe). Dieser Jesusknabe starb mit dem 12. Lebensjahr, in diesen Moment ging das Zarathustra-Ich und sein Astralleib in den Nathan-Jesus über (Zeitpunkt des Verschwindens Jesus und Wiederauftauchen im Tempel bei den Schriftgelehrten). Fortan lebte in diesem Jesusknaben, in dem Ätherleib der vorbereitet wurde von der Seele, die noch niemals mit der luziferischen Versuchung in Berührung gekommen war, dessen Ich und das Ich und der Astralleib des Zarathustra. Im Alter vom 12. bis zum 18. Lebensjahr wuchs so ein Mensch heran, von dem die Umgebung zunächst eine hohe gewaltige Meinung hatte. Sie sah in ihm einen kommenden großen Schriftgelehrten. Aber er wurde immer schweigsamer und damit seiner hoffnungsvoll fordernden Umgebung im höchsten Grade unsympathisch. „Er aber kämpfte in seinen Inneren, kämpfte einen gewaltigen Kampf.“, (B054, 5.10.1913). Er erlebte das die große sich offenbarende Stimme des Jahve (die Bath-Kol) nicht mehr sprach, dass vieles was die Schriftgelehrten zu sagen hatten bereits dem Irrtum verfallen war. Das die Menschheit in ihren Verfallen den luziferischen und ahrimanischen Einflüssen so weit ins Physische gesunken war, dass sie geistige Offenbarungen dieser Art nicht mehr wahrnehmen konnte. Dieses Erlebnis ließ eine tiefe Verzweiflung über den Zustand der Menschheit in dem Jesus zurück. In dem Alter vom 18. bis zum 24. Lebensjahr, wanderte der Jesus als Handwerker in Gegenden außerhalb Israels. Wo die Menschen noch mit den uralt heiligen Lehren lebten, die ihnen noch geblieben waren. An einer Kultstätte wurde er, von der in Leid und Krankheit lebenden Bevölkerung, gedrängt eine kultische Handlung an der von den Priestern verlassenen Stätte durchzuführen. Doch er erlebte wie schon lange, die höheren geistigen Wesenheiten sich von diesem Opferdienst zurückgezogen hatten, wie nur noch dämonische Wesen bei den Opferdiensten anwesend waren. Er schaute dieses grausige Geschehen. Wie in den Kultstätten nicht mehr Götter, sonder luziferische und ahrimanische Wesenheiten herbeigezogen wurde. Für den Jesus war dies eine zweite tiefe Erschütterung der Seele, wie er erkennen musste, dass der Menschheit auch dieser Weg um mit der äußeren geistigen Welt in Verbindung zu bleiben verloren war. Stellen sie sich die Empfindung vor: „Die Menschheit muss dürsten nach Neuem, denn sie wird elend in ihren Seelen, wenn nicht Neues kommt.“ Bei diesen Geschehen viel er wie bewusstlos nieder und hatte die Vision von einer Art, von makrokosmischen Vaterunser: „Den es walten die Übel Zeugen sich lösender Ichheit von anderen verursachte Selbstheitsschuld erlebt im täglichen Brote die sich schied von eurem Reiche ihr Götter in den Himmeln.“ (B054, 4.11.1913) In dem Alter vom 24. bis zum 30. Lebensjahr, kam der Jesus in Verbindung mit dem Essäer-Orden. Dieser Orden von Jeshue de Pandira (B054, 5.10.1913) gegründet, entwickelte ein solches Ordensleben, dass seine Mitglieder einen Schulungsweg durchmachten, der sie weitgehend von den luziferischen und ahrimanischen Beeinflussungen freimachen konnte. Dies hatte den Preis, dass die ahrimanischen und luziferischen Dämonen den Essäern flohen und sich auf andere Menschen stürzten. Jesus von Nazareth erlebte tief in seiner Seele, wie durch das Geheimwissen des Essäer-Ordens dessen Mitglieder sich freimachen konnten von der luziferischen Versuchung, von den ahrimanischen Verstrickungen, das diesen Weg aber nur wenige Menschen gehen konnten, das viele Menschen ihn nicht gehen konnten und diese wenigen ihre Läuterung mit dem tieferen Fall der anderen Menschen erkauften. So durchlebte der Jesus von Nazareth bis zur Taufe im Jordan, die Not und das Leid der Menschheit. In dieser Zeit kam es zu Gesprächen mit seiner Ziehmutter (Mutter Jesu), es entstand zwischen ihnen eine Art von Empfindungensverständnis. So kam es kurz vor der Taufe im Jordan zu einem Gespräch zwischen ihnen, ein Gespräch von kosmischer Bedeutung (B054, 23.11.1913). In dem Jesus von Nazareth, erfüllt von der Seele und dem Ich des Zarathustra, stiegen seine Erlebnisse auf. Wie unmöglich es dem israelischen Volk geworden war, die große sich offenbarende Stimme des Jahve zu hören. Wie selbst wenn sie noch zu hören gewesen wäre, sie niemand verstehen, hätte können. Diejenigen fehlten, welche sie verstehen konnten. Wie er bei den heidnischen Kulten nicht mehr die Heidengötter fand, sondern nur noch die wirkenden Dämonen. Wie er in dem Orden der Essär erleben musste: Menschen können durch einen Schulungsweg sich von den Wirkungen von Luzifer und Ahriman befreien. Wie Luzifer und Ahriman den Essärn flohen, zu den anderen Menschen. Wie die Essär ihren Aufstieg erlangten, indem sie so die anderen Menschen den Widersachern auslieferten, hinunter drückten. Es stand vor dem Jesus von Nazarath, die Unmöglichkeit der Menschheit, sich in der Zukunft weiter zu entwickeln. Alle Impulse und Kräfte der Vergangenheit schienen zu erlöschen. Dieses unendliche Leid nicht mehr helfen zu können, der höchsten menschlichen Individualität, des Zarathustra dieses Leid wandelte sich in Liebe und strömte als Leid und Liebe zu seiner Ziehmutter. Der Mutter Jesus. „Es konnte Jesus von Nazareth nur Worte reden, aber es lag ein Teil seiner Seele in diesen Worten“ (B054, S.239). Ein Stück Seele schien es, wie gehend von Jesus zu Mutter des Jesus. Es drückte es sich sein Erleben aus, die Menschheit musste verdorren, vergehen wenn nichts Neues in Menschheitsentwicklung eintrat. Bei diesen Worten zog das Zarathustra-Ich aus dem Jesus Leib aus. Zurück blieben die drei Jesus Hüllen, wie sie waren vor dem Einzug des Zarathustra-Ich in seinem 12. Lebensjahr, nun verwandelt und aufbereitet durch die Erlebnisse und Arbeiten des Zarathustra. Einem Impuls folgend zog es ihn zu Johannes dem Täufer an den Jordan. Auf seinem Wege begegnete er unter anderen zwei Essärn, er erkannte sie nicht, sie ihn schon, er sah nur ihren tiefen Fall und sagte: „Eitel ist euer Streben; weil leer ist euer Herz, die ihr euch erfüllet habt mit dem Geiste, der den Stolz in die Hüllen der Demut täuschend birgt“ (B054, Notizbucheintragungen). So ging dieses Menschenwesen, im dreißigsten Lebensjahre ganz besonders vorbereitet, auf dieses Ereignis an den Jordan. Johannes der Täufer empfing ihn mit den Worten: „Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“, Joh. 1, 29-34. Der Christus zog ein in diesen vorbereiteten Leib des Jesus in dem Weltenaugenblick, in dem der Johannes der Täufer2 die Taufen im Jordan mit Wasser an ihm, im Jahre 30 n. Chr. vollzog. In dem Augenblick in dem der Astralleib des Jesus Christus, „... alles das in sich hatte, was durch den luziferischen Einschlag verhüllt werden kann, begann das Auftreten als Lehrer der Menschheit.“ (B007, S.292). Es war nun die Anlage gepflanzt in der menschlichen Erdenentwicklung, „... die Weisheit aufzunehmen, durch welche nach und nach das physische Erdenziel erreicht werden kann.“ (B054). In dieser besonderen Einweihung konnte nun das Weltenwort, der Sohn Gottes als übersinnliche Tatsache auf Erden wandeln und wirken. „Bei dem Christus Jesus blieb nach der Johannes Taufe die kosmisch-geistigen Kräfte alleine wirksam, ohne alle Beeinflussung durch de Gesetze der Erdentwicklung.“ (B073, S. 73-76). In dem Christus sprach sich so fortwährend der ganze Kosmos aus, so konnten all seine Taten und Heilungen auch in den Sternen abgelesen werden. „Was bei einem anderen Menschen mit der Geburt in das irdische Dasein einfließt, das floss in den Christus Jesus in jedem Augenblicke ein.“ (B073, S.80). Die Christuswesenheit konnte sich in den über drei Jahren ihrer Verbindung mit dem Jesus, nur nach und nach hineinverkörpern. Anfangs war die Verbindung nur lose und wurde immer enger. Das Christuswesen musste sich mehr und mehr in den engen Leib eines Menschen hineindrücken. Leiden kann nicht der physische Leib, wirkliches Leiden ist Leiden des Geistes. Höchstes nie da gewesenes Leiden erlebt der Gott, der Mensch wurde im Jesus. Dieses sich verbinden, zusammenziehen war unendliches Leiden. Nach der Taufe ging der Christus in die Wüste um dort 40 Tage und 40 Nächte zu fasten und zu beten. Der Sonnengeist des Christus konnte so den menschlichen Astralleib zur vollen Wirksamkeit bringen, ihn ganz von der luziferischen Versuchung reinigen. Dann traten die Widersacher an ihn heran und versuchten ihn. Als Erstes trat der Luzifer an ihn heran und rief hervor allen Hochmut, den der Mensch entfalten kann. „Da führte ihn der Teufel (Luzifer) hinauf und zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben.“, (Lk., 4, 1-13). Diese erste Versuchung überwand der Jesus-Christus. Gemeinsamen traten nun Ahriman und Luzifer an ihn heran in der zweiten Versuchung, um in ihm Angst und Furcht entstehen zu lassen. „Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab“. Auch diese Versuchung überwand er und antwortete „Du sollst den Herren, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“ Dann trat Ahriman alleine als Versucher auf, nach 40 Tagen in der Wüste in denen Jesus-Christus nichts gegessen hatte und sagte: „Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird.“, (Mt. 4, 1-11). Diese Frage konnte der Jesus-Christus nicht völlig beantworten „Der Mensch lebt nicht vom Brot alleine“ antwortete er. Auf Erden hat der Mensch die Ernährung notwendig. Der Mensch sollte nicht für das Brot und das Geld alleine leben. Der Weg des Menschen führt wieder zurück zum Geistigen, durch Gebet, Verinnerlichung, Rituale, Geisteswissenschaft, davon wird er sich mehr und mehr nähren können. Aber es blieb ein ungelöster Rest dieser dritten Versuchung. Der Rest der wieder auftrat mit dem Verrat des Judas Ischariot. In der Bergpredigt sprach der Jesus Christus aus, was für eine Entwicklung der Menschen nun durch die Ich-Kraft nehmen kann, um so einen Wiederaufstieg in die geistige Welt durchzumachen. Es werden solche Menschen in die geistige Welt gelangen, die in sich aufgenommen haben den Wunsch nach den geistigen Welten (Arbeit am physischen Leib), selige werden die werden die in sich den Christus-Impuls aufnehmen, mit diesen an der Veredelung ihrer Triebe und Leidenschaft arbeiten, alles Leid durchmachen was mit dem Dämpfen der Leidenschaft zusammenkommt, um gleichmütig zu werden (Arbeit am Ätherleib und Astralleib), selig werden die welche ein Gewissen sich entwickeln das ihre Taten nicht nur im physischen, sondern auch in geistigen Zusammenhang sehen (Arbeit an der Empfindungsseele), selig die sich als Ich empfinden und durch das was ihnen in der Seele lebt auch den anderen als ein Ich empfinden, so das das was von einem Menschen zum anderen Menschen geht, gleich ist (Arbeit an der Verstandes -und Gemütsseele), selig sind die Menschen die Ihr Ich (das Herz ist der Ausdruck des Ich, des göttlichen im Menschen) so rein entwickelt haben, das es den Gott in sich aufnehmen kann (Arbeit an der Bewusstseinsseele), hinschauend auf die zukünftige menschliche Entwicklung, wenn der Menschen durch die Hilfe des Christus seinen Geist soweit entwickelt hat, das er ihn in seine irdisches Sein herunter holen kann (Arbeit am Geistselbst), selige werden die Menschen sein die zu dem stehen, was auf Erden immer mehr und mehr angefochten und verfolgt wird (Arbeit am Lebensgeist), und selig werden diejenigen Menschen sein die dem Christus in seiner Mission nachfolgen (Arbeit am Geistesmenschen). (B078, 20.2.1910 und 15.3.1910) „Selig die Bettler um Geist, in sich selber finden sie das Reich der Himmel, Selig, die das Erdenleid tragen, in sich selber finden sie den Geistestrost. Selig, die ihre Seelen zum Gleichmut erziehen, im eigenen Ich empfangen sie den Sinn der Erde. Selig, die hungern und dürsten nach dem Sein des Guten, ihr eigenes Tun wird ihnen den Hunger stillen. Selig die Liebe-Übenden, denn ihnen wird wiederum Liebe zuteil. Selig, die im Herzen lauter sind, denn sie werden darin den Gott schauen. Selig, die den Frieden in die Welt bringen, sie werden dadurch zu Söhnen Gottes. Selig, die Verfolgung erleiden, weil sie dem höheren Leben dienen; das Reich der Himmel ist in ihnen. Selig seid ihr, wenn man euch schmät und verfolgt und Worte des Hasses und Truges gegen euch schleudert, weil mein ich in euch lebt. Freut euch und frohlocket; in den Himmeln ist euch der volle Schicksalsausgleich zubereitet.“, (B082, Mt. 5, 1-12). Der Jesus Christus hat nun das was von Jesus von Nazareth vor der Taufe im Jordan, vor dem Herabsenken des Christus auf Erden erlebt wurde, diese Hoffnungs- und Ausweglosigkeit des tiefen Falles der Menschheit umgewandelt in einen nun hoffnungsvollen, den Weg zur geistigen Welt, zu den Vätern im Himmel hinaufweisenden Weg, in eine Meditation von großer Stärke, in das Vater unser: „Vater unser in den Himmeln, Dein Name werde geheiligt, Dein Reich komme zu uns, Dein Wille geschehe wie oben in den Himmeln, also auch auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie wir vergeben unseren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“ (B082, Mt. 6, 9-13). Der Christus ist in einem Menschenleib eingezogen und ist auf Erden herumgewandelt. Durch die Christus-Tat ist dem Menschen ein Weg gegeben, wie er den Astralleib wieder von den luziferischen Versuchungen läutern kann. Dazu muss er die Christus-Kraft in sich einströmen lassen. Diese kann er aber nur freiwillig in sich einströmen lassen, da der Christus ein Gott ist der die Entwicklung des Menschen-Ich zur Freiheit als sein Ziel hat. Und frei entscheiden kann der Mensch nur wenn er den Christus vorher als den großen Sonnengeist erkannt hat (B076, S. 172). Und dieser welthistorisch wichtig Moment ist in dem größten Monolog, das je in der Menschheitsgeschichte stattgefunden hat geschehen (B081, 20.9.1912). Was sich dann auch ausdrückt in dem Gespräch des Christus mit den Aposteln. (Mk. 8, 27-33): ... befragte er ... „Was sagen die Leute von mir, wer ich sei“ ... Sie sagten : Elias, Täufer ,.. ... Und er befragte Sie : „Ihr aber, was sagt ihr wer ich sei ?“ ... Petrus : Du bist der Christus ... In einem Augenblick welthistorischen Nachdenkens des Christus sieht dieser wie aus der ganzen Menschenentwicklung heraus das öffentliche Darstellen des heiligen Mysteriums der Initiation, das Sprechen über die Gesetze von Tod und die Auferstehung verboten ist. Und er entschied sich, nicht sich zu richten nach den Menschen, sondern nach den Göttern. So kam sein Entschluss die Mysterien offenbar zu machen (B081, S.127). In dem Lazaruswunder, dem öffentlich sichtbaren Tod des Lazarus, sein dreitägiges liegen im Grab und seine Auferweckung durch den Jesus Christus werden die Geheimnisse der Einweihung sichtbar vor die Welt hingestellt. Der Jesus Christus sagte zu seinen Jüngern: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern sie dient zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes durch sie geehret wird.“ Der Lazarus erkrankte, und lag wie Tod im Grabe. Diese äußerlich sichtbare Krankheit führte aber nicht zum Tod des Lazarus, sondern zu seiner höher Entwicklung, zu seiner Einweihung in die Geheimnisse des Christus und seiner Verbindung mit der Weltentwicklung. „... Nur dadurch konnten die geheimsten Beziehungen des Christus zur Weltentwicklung offenbar werden, dass der Schreiber des Johannes-Evangeliums vom Herrn selber eingeweiht worden ist.“ (B139, S.240). An der Zeitenwende vollzog der Christus Jesus an dem Lazarus eine Einweihung wie sie bis dahin in den geheimen Mysterienstätten durchgeführt worden ist. In allen vorhergehenden Zeiten wurden Ätherleib und Astralleib aus dem physischen Leib des Einzuweihenden herausgehoben. So konnte sich zum einen der Astralleib in den Ätherleib abdrücken (B138, S.291) und der Ätherleib erhielt darüber die Erleuchtung von den Mondenkräften. „Jahvekräfte waren es, die sie empfingen.“ (B140, S. 409). Die Eingeweihten der alten Zeit waren dadurch Eingeweihte und Führer ihres Volkes, die Gruppenseele des Volkes fuhr in sie. Dies war die alte Einweihung sie konnte auch nur an den Menschen der Abel-Seth (B103, 22./29.5.1905) Strömung durchgeführt werden. Die Neue von Christus Jesus gebrachte Einweihung vollzog sich nun erstmals an einem Menschen der Kainsströmung, an dem wiedergeborenen Hiram Abiff. Er wurde nun nicht mehr durch die Mondenkräft, sondern durch die Sonnenkraft, durch die Christus-Kraft eingeweiht. „Diese Kraft der ganzen Menschheit sollte den Lazarus initiieren.“ (B140, S. 409). Nicht mehr das Volk, sondern jeder einzelne Mensch sollte von jetzt an Wert haben. „... die einzelne Inkarnation sollte geweiht sein dem Streben nach Heiligung, Vergeistigung, einerlei welchen Namens auch der Mensch sei. Das ist die tiefste Idee des Christentums.“ (B140, S. 410). So lag der Lazarus in einem todesähnlichen Schlaf, einem Einweihungsschlaf. Die Menschen um ihn herum hielten ihn für Tod. Doch sein Geisteslehrer, der Jesus Christus erweckte ihn aus diesem Einweihungsschlaf mit den Worten „Lazarus komm heraus.“ Nach dreieinhalb Tagen der Einweihung kam „... die Auferweckung des Lazarus am vierten Tage.“ (B139, S.240). So führte der Jesus Christus an dem Wendepunkt der Menschheitsentwicklung eine alte Einweihung, die aber verwandelt war, in eine Neue, öffentlich durch. Ein mit den Christus-Kräften Eingeweihter. „... So schafft der Christus Jesus in Lazarus den Ersten, der aus eigener innerer Beobachtung weiß, wer der Christus Jesus eigentlich ist.“ (B125, 14.11.1908). Vor diesem Ereignis war die Enthauptung von Johannes der Täufer (B141, 28.9.1924) geschehen. Diese Individualität des Elias durchdrang nun in dieser Einweihung die Wesenheiten des Lazarus. Es entstand so ein Mensch dessen physischer Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich vom Lazarus stammte und dessen zweites Ich und die höheren Glieder (z. B. Geistselbst) von Elias/Johannes dem Täufer stammten. Ein Mensch in dem zwei Menschen mit ihrem Ich zu einem Menschen, vom Jesus Christus vereinigt wurden. Der Lazarus als Angehöriger der Kainsströmung und der Johannes der Täufer als Angehöriger der Abel/Seth Strömung, nun vereint (siehe letzte Ansprache). Dies war nun ein Jünger des Herren, der Schreiber des Johannesevangeliums. „Diesen Jünger, den der Herr lieb hatte, weihte er ein, und die Auferweckung des Lazarus bedeutet diese Einweihung.“ (B100, S.59). Diesen Namen „der Jünger, den der Herr lieb hatte“, trägt immer der engste Schüler des Meisters. Mit dem Ereignis von Golgatha war der Augenblick in der Menschheitsentwicklung der die Anlage in die Menschheit einimpfte, wodurch der Einfluss des Ahriman zum Guten gewendet werden kann. Der Mensch kann nun die Früchte des Lebens so durch den Tod mitnehmen, das er nicht der ahrimanisch verursachten Vereinsamung im Leben zwischen Tod und neuer Geburt anheimfallen muss. Nach dem der Jesus Christus durch den Tod am Kreuz gegangen war, erschien er in der Welt, das die Griechen das Reich der Schatten nannten, das dadurch „... von jenem Geistesblitz durchzuckt, der seinen Wesen zeigte, dass wieder Licht in dasselbe kommen sollte.“ (B054). Der Christus hat in den, über drei Jahren seines Lebens in einem physisch-sinnlichen Menschenleib, diesen völlig umgewandelt. So stand der Menschensohn unmittelbar vor dem Mysterium von Golgatha in seiner reinsten Form da, wie er gewesen wäre ohne den luziferischen und arhimanischen Einfluss, da dieser durch den Christus veredelt und durchgeistigt wurde. Es gibt im ganzen weiten Umkreise, nichts an Bestand und Größe, was sich vergleichen lässt, mit dem was da vor uns steht im Menschensohne (B081, S.194). Vor seinem Opfergang hatte der Jesus Christus das Erlebnis der Verklärung: Ihm wurde von den Widersachern alle Sünden der Menschheit vorgeführt, alle seine zukünftigen Leiden. Wie nur wenige Menschen als wahre Christen durchhalten werden. Der Jesus Christus erlebt alle seine Leiden, alle Hoffnungslosigkeit, alle Fehler der Menschen bis an das Ende aller Zeiten voraus. Ein auch für den Gott fast unerträgliches Erleben. Das Versagen der Menschen, seine unermesslichen zukünftigen Leiden standen vor dem Christus er traf seine Wahl für uns Menschen. Beim Kreuzestot tritt etwas ein, wie ein Versuch des physischen-sinnlichen der Erde, das was sich als Geist in ihm zeigt hinzumorden. Die Weltenseele am Weltkreuze. Das Mysterium von Golgatha ereignete sich am 3. April 33 n. Ch. um 3.00 Uhr Nachmittag (B115, 7.5.1912). Ein Gott ist Mensch geworden und sein Herabsteigen in einen Menschenleib, sein Tod am Kreuz war das größte Leiden eines Wesens in der Menschheitsentwicklung. Dem Menschen war, als viertes Glied seiner Wesenheit das Ich auf der Erde als ein Keim einverleibt worden. In Lemurien haben die Hierarchie der Elohim dem Menschen einen Keim des Ich geschenkt. Dieser Keim entwickelte sich und der Mensch konnte sich bis zur Stufe der Verstandes- und Gemütsseele sich entwickeln. Er war aber noch nicht in der Lage aus sich selbst (seinem Ich) heraus, eigene der Welt entsprechende und wahrheitsgetreue Vorstellungen (Bewusstseinsseele) zu bilden. Der Christus Jesus lebte dies der Menschheit vor. Er ging durch den Tod in das Reich Ahrimans und ist von dort aus eigener Selbstbewusstheit den Weg zurückgegangen in die geistige Welt. Das Ich wurde geboren, es war der Augenblick der menschlichen Ich-Geburt. Jesus ist am Kreuze gestorben und nach drei Tagen ist der Christus zurückgekommen und hat seinen Ätherleib so verdichtet, dass er für die Jünger zu sehen war. Paulus: „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so ist unsere Predigt nichtig, nichtig aber auch euer Glaube.“, (B022, 10.10.1911). Paulus hat eine neue Entscheidende Auffassung von der Auferstehung entwickelt. Von Paulus ist eigentlich die Christianisierung ausgegangen. Auf was Paulus aber hinweist ist eine wunderbare und leicht zu begreifende Vorstellung von der Wesenheit des Christus: Paulus unterscheidet zwischen dem ersten und dem zweiten Adam: Den erste Adam nennt er den Stammvater der Menschen auf der Erde, unser physischer Leib, mit dem wir „angezogen“ sind, die äußere Maja, der verwesliche Leib, der dem Tod verfallende, durch den stammen wir alle ab von dem ersten Adam. Den zweite Adam, den Christus, betrachtet Paulus als innehabend den unverweslichen, den unsterblichen Leib. Durch die christliche Entwicklung soll der Mensch allmählich in die Lage kommen, an die Stelle des ersten Adam den zweiten zu setzen. „in dem ich mich in das rechte Verhältnis zu dem Christus setze, bekomme ich von Christus – den 2. Adam – einen unverweslichen Leib“, (B022, S. 142-146). Vor dem Mysterium von Golgatha hat der Zerfall des physischen Leibes seinen Höhepunkt erreicht, so hat für die gesamte Menschheitsentwicklung die Gefahr bestanden, das Ichbewusstsein, die eigentliche Errungenschaft der Erdentwicklung zu verlieren. Wie die zerfallenden Leiber von Adam abstammen so stammen die geistigen Leiber, das Phantom für alle Menschen von dem Auferstehungsleib des Christus ab. Es ist möglich jene Beziehung zu dem Christus herzustellen, durch welches das Phantom in den sonst zerfallenden physischen Leib eingefügt wird. Wie der Mensch den verweslichen Leib erbt, kann er erben was der Kräfteträger ist, der auferstanden ist aus dem Grabe, (B022, 10.10.1911).
Durch das Einziehen des Christus in einen menschlichen Leib, in die Erdentwicklung mussten alle Mysterien-Weisheiten umgewandelt werden. War es bisher an den Mysterienschülern sich in Seelenzustände zu bringen um das Reich des Sonnengeistes, außer der irdischen Entwicklung schauen zu können. „Nunmehr bekamen die Mysterien-Weistümer die Aufgabe, den Menschen fähig zu machen, den menschgewordenen Christus zu erkennen und von diesem Mittelpunkt aller Weisheit aus die natürliche und die geistige Welt zu verstehen." Dies ist auch ein Teil der Reihe über die Erd- und Menschheitsentwicklung: 1. Teil: Alter Saturn, Sonne, Mond: https://youtu.be/_Okuy1XISnU 2. Teil: Atlantis,Indien, Urpersien,Ägypten, Griechen: https://youtu.be/GKe1P1ifBH0 3.Teil: Jesus Christus Das Ereignis von Golgatha : https://youtu.be/4iWbZDnIb-o 4. Teil: Der gegenwärtige Kulturzeitraum: https://youtu.be/gJGBS0BhrUQ Literaturhinweise: GA13, Rudolf Steiner, Die Geheimwissenschaft im Umriß, 1910 GA143, Rudolf Steiner, Erfahrung des Übersinnlichen, Die drei Wege der Seele zu Christus, 1912 GA131, Rudolf Steiner, Von Jesus zu Christus, 1988 GA148 , Rudolf Steiner, Aus der Akasha-Forschung. Das fünfte Evangelium, 1914 GA15, Rudolf Steiner, Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit, 1911 GA118, Rudolf Steiner,Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt, 1910 978-3825151089, Emil Bock, Das neue Testament, Urachhaus, 2016 GA110, Rudolf Steiner, Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt, 1909 GA139, Rudolf Steiner, Das Markus-Evangelium, 1912 GA94, Rudolf Steiner, Kosmogonie, 1906 GA100, Rudolf Steiner, Menschheitsentwicklung und Christuserkenntnis, 1907 GA265, Rudolf Steiner, Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule 1904-1914, 1914 GA93, Rudolf Steiner, Die Tempellegende und die Goldene Legende, 1906 GA57, Rudolf Steiner, Wo und wie findet man den Geist?, 1909 GA238, Rudolf Steiner, Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge IV, 1924 GA97, Rudolf Steiner, Das chrstliche Mysterium, 1907 GA104 , Rudolf Steiner, Die Apokalypse des Johannes, 1908 Vielen herzlichen Dank. Sie können dieses Video auch gerne auf der Homepage: http://www.imgaja.org/Christus02.html ansehen. Mobil: http://www.imgaja.org/m/Christus02.html Dort können Sie auch den Text als PDF herunterladen.
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