Ostern: Die Wirklichkeit der Auferstehung Christi Z Vierte März-Woche (1913: 30. März) 52 Wenn aus den Seelentiefen Der Geist sich wendet zu dem Weltensein Und Schönheit quillt aus Raumesweiten, Dann zieht aus Himmelsfernen Des Lebens Kraft in Menschenleiber Und einet, machtvoll wirkend, Des Geistes Wesen mit dem Menschensein. Novalis Geistliche Lieder Unter tausend frohen Stunden, So im Leben ich gefunden, Blieb nur eine mir getreu; Eine, wo in tausend Schmerzen Ich erfuhr in meinem Herzen, Wer für uns gestorben sey. Meine Welt war mir zerbrochen, Wie von einem Wurm gestochen Welkte Herz und Blüthe mir; Meines Lebens ganze Habe, Jeder Wunsch lag mir im Grabe, Und zur Qual war ich noch hier. Da ich so im stillen krankte, Ewig weint' und wegverlangte, Und nur blieb vor Angst und Wahn: Ward mir plötzlich, wie von oben Weg des Grabes Stein gehoben, Und mein Innres aufgetan. Wen ich sah, und wen an seiner Hand erblickte, frage Keiner, Ewig werd' ich dieß nur sehn; Und von allen Lebensstunden Wird nur die, wie meine Wunden Ewig heiter, offen stehn. Ostern „Ostern ist das Fest und das Mysterium des Todes und der Auferstehung. Der Leiden des Jesus-Christus, des Todes des Jesus-Christus am Kreuz, sein Abstieg durch die Erdschichten und seine Auferstehung im neu aufgerichteten Auferstehungsleib am dritten Tage. „Die große Synthesis von dem Weihnachtsmysterium als Wiederholung der alten Mysterien und dem Ostermysterium, als das Mysterium der Zukunft, das Mysterium des auferstandenen Christus, das wollte Christus vor die Menschheit hinstellen. Das ist das Mysterium des Osterfestes. Das wird die Zukunft des Christentums sein, dass die christliche Idee, nicht bloß etwas ist wie eine Kunde von höheren Welten, nicht bloß etwas wie Religion ist, sondern dass die christliche Idee ein Bekenntnis und ein Impuls des Lebens ist: Ein Bekenntnis, weil der Mensch in dem auferstandenen Christus dasjenige sieht, was er selbst zu erleben hat in aller Zukunft, eine Tat des Lebens, weil der Christus nicht bloß dasjenige ist, zu dem er hinaufschaut, der ihm etwa bloß Trost gewährt, sondern der ihm das große Vorbild ist, dem er nachlebt, indem er den Tod überwindet.“, (GA102, 13.4.1908). Gott, der Logos, Christus, der Sohn Gottes ist im Jesus Mensch geworden. Er erlebte ein unendliches dreifaches Leiden. Ein Gott der sich mehr und mehr hineinzwängen musste in diesen einen Menschenleib, dabei immer mehr Mensch wurde und sein Gottsein verlor und die Machtlosigkeit erlebte und das Erleben des tiefen Falles der Menschheit. Die Passion des Jesus-Christus auch ausgedrückt im Passionsweg und Kreuzestod. „Dieses Schmerz-Erleiden aber gebar jenen Geist, der beim Pfingstfeste ausgegossen worden ist auf die Apostel. Aus diesen Schmerzen herausgeboren ist die allwaltende kosmische Liebe, die herabgestiegen ist bei der Taufe im Jordan aus den außerirdischen, himmlischen Sphären in die irdische Sphäre hinein, die ähnlich geworden ist dem Menschen, ähnlich einem menschlichen Leibe, und die durchmachte das unendliche Leiden, das sich kein Menschendenken ausdenken kann, die durchmachte den Augenblick der höchsten, göttlichen Ohnmacht, um jenen Impuls zu gebären, den wir dann als den Christus-Impuls in der weiteren Evolution der Menschheit kennen. “, (GA148 , 5.10.1913). „Nur wenn man das, was im Weltenall Mensch ist, in der rechten Weise und innig genug empfinden kann, wird man jener Stimmung gerecht, welche die wahre Weihnachtsstimmung sein soll. Nur wenn man jenes Wunder zu seinem völligen Verständnis bringt, das im Ostermysterium enthalten ist, das Wunder der Auferstehung, dann wird man diesem Ostermysterium gerecht, und nur wenn man in dem Pfingstfest etwas sieht, was Kraft bedeutet zur Entwickelung unserer Willensimpulse, was unseren Willen hinaushebt über die bloßen Erdeninstinkte, dann sieht man im rechten Lichte dasjenige, was das Pfingstfest sein soll. Zu den Vaterprinzipien des Weltenalls steht in Beziehung der Christus Jesus: Dies vergegenwärtigt uns das Weihnachtsfest. Zu dem, was man gewohnt worden ist das Sohnesprinzip zu nennen, steht der Christus Jesus in Beziehung: das vergegenwärtigt uns das Ostermysterium. Zu demjenigen, was die Welt durchwallt und durchwebt als Geist, steht der Christus in der Art in Beziehung, wie es uns das Pfingstmysterium vergegenwärtigt.“, (GA202, 23.12.1920). Das ist der Zusammenhang zwischen Ostermysterium, Christi-Himmelfahrt und Pfingstmysterium. Das Gehen durch den Tod, die Verklärung des Leibes und das Erwachen des spirituellen Lebens. „So stellt uns das Ostermysterium im Zusammenhang mit dem Pfingstmysterium erst eine Ganzheit dar: Wie das menschliche Ich in dem großen Repräsentanten sich entäußert des niederen lebendigen Ich, wie es dahinstirbt, um die physische Natur völlig zu verklären und sie wieder zurückzugeben, den göttlichen Mächten. Die Himmelfahrt ist das Symbol dafür. Wenn der Mensch diesen physischen Leib verklärt hat, zum Geistigen zurückgebracht hat, dann ist er reif, dass sich das spirituelle Leben in ihn ergießt,“, (GA93, 23.5.1904).“, Gerhard Anger, Mensch Novalis: Geistliche Lieder Ich sag' es jedem, daß er lebt Und auferstanden ist, Daß er in unsrer Mitte schwebt Und ewig bei uns ist. Ich sag' es jedem, jeder sagt Es seinen Freunden gleich, Daß bald an allen Orten tagt Das neue Himmelreich. Jetzt scheint die Welt dem neuen Sinn Erst wie ein Vaterland; Ein neues Leben nimmt man hin Entzückt aus seiner Hand. Hinunter in das tiefe Meer Versank des Todes Graun, Und jeder kann nun leicht und hehr In seine Zukunft schaun. Der dunkle Weg, den er betrat, Geht in den Himmel aus, Und wer nur hört auf seinen Rath, Kommt auch in Vaters Haus. Nun weint auch keiner mehr allhie, Wenn Eins die Augen schließt, Vom Wiedersehn, spät oder früh, Wird dieser Schmerz versüßt. Es kann zu jeder guten That Ein jeder frischer glühn. Denn herrlich wird ihm diese Saat In schönern Fluren blühn. Er lebt, und wird nun bei uns seyn, Wenn alles uns verläßt! Und so soll dieser Tag uns seyn Ein Weltverjüngungs-Fest. Das Ereignis von Golgatha „Jesus ist am Kreuze gestorben und nach drei Tagen ist der Christus zurückgekommen und hat seinen Ätherleib so verdichtet, dass er für die Jünger zu sehen war. Paulus: „Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so ist unsere Predigt nichtig, nichtig aber auch euer Glaube.“, (GA131, 10.10.1911). Paulus hat eine neue Entscheidende Auffassung von der Auferstehung entwickelt. Von Paulus ist eigentlich die Christianisierung ausgegangen. Auf was Paulus aber hinweist ist eine wunderbare und leicht zu begreifende Vorstellung von der Wesenheit des Christus: Paulus unterscheidet zwischen dem ersten und dem zweiten Adam: Den erste Adam nennt er den Stammvater der Menschen auf der Erde, unser physischer Leib, mit dem wir „angezogen“ sind, die äußere Maja, der verwesliche Leib, der dem Tod verfallende, durch den stammen wir alle ab von dem ersten Adam. Den zweite Adam, den Christus, betrachtet Paulus als innehabend den unverweslichen, den unsterblichen Leib. Durch die christliche Entwicklung soll der Mensch allmählich in die Lage kommen, an die Stelle des ersten Adam den zweiten zu setzen. „in dem ich mich in das rechte Verhältnis zu dem Christus setze, bekomme ich von Christus – den 2. Adam – einen unverweslichen Leib“, (GA131, S. 142-146). Vor dem Mysterium von Golgatha hat der Zerfall des physischen Leibes seinen Höhepunkt erreicht, so hat für die gesamte Menschheitsentwicklung die Gefahr bestanden, das Ichbewusstsein, die eigentliche Errungenschaft der Erdentwicklung zu verlieren. Wie die zerfallenden Leiber von Adam abstammen so stammen die geistigen Leiber, das Phantom für alle Menschen von dem Auferstehungsleib des Christus ab. Es ist möglich jene Beziehung zu dem Christus herzustellen, durch welches das Phantom in den sonst zerfallenden physischen Leib eingefügt wird. Wie der Mensch den verweslichen Leib erbt, kann er erben was der Kräfteträger ist, der auferstanden ist aus dem Grabe, (GA131, 10.10.1911). Der Jesus Christus wandelte in den 3½ Jahren mit seinen Jüngern auf der Erde. Er belehrte sie, er zeigte ihnen seine Taten, er heilte und trieb Dämonen aus. Nun ging er in seinem Auferstehungsleib mit den Jüngern, in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten für 40 Tage auf Erden herum und belehrte sie mit den geistigen Tatsachen die zusammen kamen mit dem Erleben vor seinem Kreuzestod. Die Jünger konnte so sinnliches Beobachten mit geistigen Tatsachen verbinden. Es war das die Geburt der menschlichen höheren Erkenntnis, wo Wahrnehmung und geistige Intuition vom (Welten-)Ich verbunden werden (GA148, 2.10.1913/S.34).“, Gerhard Anger, Mensch Osterimagination: Der Auferstandene „.. wer das durchschaut, für den ersteht zwischen dem Luziferischen und dem Ahrimanischen die Gestalt des Christus, die Gestalt des sich von der Materie befreienden Christus, der den Ahriman zu seinen Füßen hat, sich heraus entwickelt aus dem Ahrimanischen, nicht berücksichtigend das Ahrimanische, es überwindend, wie es hier malerisch und plastisch dargestellt worden ist. Und er sieht diesen Christus, wie er auf der andern Seite überwindet, was nur eben das Obere des Menschen wegziehen will von der Erde. Es erscheint der Kopf jener Gestalt, die über den Ahriman siegt, es erscheint der Christus-Kopf in einer solchen Physiognomie, in einem solchen Blick, in einer solchen Antlitzgebärde, daß dieser Blick, diese Antlitzgebärde abgerungen ist den verflüchtigenden Kräften des Luzifer. Hereingezogen die luziferische Gewalt in das Irdische, hineingestellt in das Irdische, das ist die Gestalt des Christus, wie er jedes Jahr im Frühling erscheint, wie wir ihn uns vorstellen müssen: Stehend auf dem Irdischen, das zum Ahrimanischen gemacht werden soll, siegend über den Tod, auferstehend aus dem Grab, sich hinauferhebend als Auferstandener zur Verklärung, zur Verklärung, die da kommt durch das Hinüberführen des Luziferischen in die irdische Schönheit des Christus-Antlitzes. Und so erscheint zwischen dem Ahrimanischen und dem Luziferischen der in seiner Auferstehungsgestalt sich vor das Auge rückende Christus als die Ostererscheinung, die Ostererscheinung, die sich so hinstellt vor den Menschen: Der auferstandene Christus, oben überschwebt von luziferischen Gewalten, unten gegründet auf ahrimanische Gewalten.“, GA229, 7.10.1923 Der Menschheitsrepräsentant „... Und zur Osterzeit würde diese Architektur, diese Plastik ein Mysterienspiel fordern: der Mensch, belehrt von Raphael, inwiefern die ahrimanischen und luziferischen Kräfte den Menschen krankmachen, und inwiefern man durch die Raphael-Gewalt angeleitet werden kann, das heilende Prinzip, die große Weltentherapie, die im Christus-Prinzip lebt, zu durchschauen, zu erkennen. Und wenn dies alles ganz gemacht werden könnte — denn auf das alles war das Goetheanum veranlagt -, dann würde zum Beispiel unter vielem andern dieses stehen, daß alles, was aus den ahrimanischen und luziferischen Geheimnissen in den Menschen hineinfließen kann, eine gewisse Krönung gerade zur Osterzeit erführe.“, GA229, 7.10.1923 Der Weltenheiland: „ Der Weltenheiland wird gefühlt, derjenige, der das große Übel der Erde als Heiland heben wollte, er wird gefühlt. Denn er war ja, wie ich schon öfter dargestellt habe, der große Therapeut der Menschheitsentwickelung. Das wird gefühlt, und ihm wird geopfert mit allem, was man an Weisheit haben kann über Heilwirkungen. Es würde sich das hineingliedern in das Ostergeheimnis, in den Osterkult, indem man in Wirklichkeit gerade diesen Osterkult in dieser Weise so vollbringen würde, so begehen würde, daß er sich in ganz selbstverständlicher Weise in den Jahreslauf einfügte.“, GA229, 7.10.1923 Richard Wagner: Parsifal GURNEMANZ Du siehst, das ist nicht so. Des Sünders Reuetränen sind es, die heut mit heil'gem Tau beträufet Flur und Au': der liess sie so gedeihen. Nun freut sich alle Kreatur auf des Erlösers holder Spur, will sein Gebet ihm weihen. Ihn selbst am Kreuze kann sie nicht erschauen: da blickt sie zum erlösten Menschen auf; der fühlt sich frei von Sündenlast und Grauen, durch Gottes Liebesopfer rein und heil: das merkt nun Halm und Blume auf den Auen, dass heut des Menschen Fuss sie nicht zertritt, doch wohl, wie Gott mit himmlischer Geduld sich sein erbarmt' und für ihn litt, der Mensch auch heut in frommer Huld sie schont mit sanftem Schritt. Das dankt dann alle Kreatur, was all' da blüht und bald erstirbt, da die entsündigte Natur heut ihren Unschuldstag erwirbt. Der Christus-Impuls wirkt wie ein Same, der langsam in der Menschheit reift. Eine erste Form in dem sich dies erkennen lässt, ist ein umfassendes Lebensideal. Durch den Christus- Impuls beginnt sich das Ideal der „allgemeinen Menschlichkeit“ zu entwickeln. Zu erkennen in meinem Ich, lebt etwas aus dem allgemeinen Urgund, aus dem Gott-Vater. Finden wir uns im Sohn, im Christus, so finden wir uns auch als Menschen im Menschenbruder, im Ideal der umfassenden Brüderlichkeit wieder, wenn also wirken kann das Christuswort: „Ich und der Vater sind Eins“, das bedeutet, was uns auch im Physischen scheinbar trennt, im Geistigen haben wir einen gemeinsamen Urgrund. So hat der Jesus Christus den Menschen gebracht, dass sie nicht die Liebe finden müssen nur in der Blutsverwandtschaft. Sondern eine neue Menschenliebe finden können, eine geistige Liebe von Ich zu Ich (GA104, 24.6.1908), die Rasse- und Blutsverhältnisse überwinden wird. Novalis: Hymnen an die Nacht „Bald nach des Sängers Abschied Ward das köstliche Leben Ein Opfer des menschlichen Tiefen Verfalls – Er starb in jungen Jahren Weggerißen Von der geliebten Welt Von der weinenden Mutter Und seinen Freunden. Der unsäglichen Leiden Dunkeln Kelch Leerte der heilige Mund, In entsezlicher Angst Naht' ihm die Stunde der Geburt Der neuen Welt. Hart rang er mit des alten Todes Schrecken Schwer lag der Druck der alten Welt auf ihm Noch einmal sah er freundlich nach der Mutter – Da kam der ewigen Liebe Lösende Hand – Und er entschlief. Nur wenige Tage Hieng ein tiefer Schleyer Über das brausende Meer – über das finstre bebende Land Unzählige Thränen Weinten die Geliebten. Entsiegelt ward das Geheimniß Himmlische Geister hoben Den uralten Stein Vom dunklen Grabe – Engel saßen bey dem Schlummernden, Lieblicher Träume Zartes Sinnbild. Er stieg in neuer Götterherrlichkeit Erwacht auf die Höhe Der verjüngten, neugebornen Welt Begrub mit eigner Hand Die alte mit ihm gestorbne Welt In die verlaßne Höhle Und legte mit allmächtiger Kraft Den Stein, den keine Macht erhebt, darauf. Noch weinen deine Lieben Thränen der Freude Thränen der Rührung Und des unendlichen Danks An deinem Grabe – Sehn dich noch immer Freudig erschreckt Auferstehn Und sich mit dir – Mit süßer Inbrunst Weinen an der Mutter Seligen Busen Und an der Freunde Treuem Herzen – Eilen mit voller Sehnsucht In des Vaters Arm Bringend die junge Kindliche Menschheit Und der goldnen Zukunft Unversieglichen Trank. Die Mutter eilte bald dir nach In himmlischen Triumpf – Sie war die Erste In der neuen Heymath Bey dir. Lange Zeiten Entfloßen seitdem Und in immer höhern Glanze Regte deine neue Schöpfung sich Und Tausende zogen Aus Schmerzen u[nd] Qualen Voll Glauben und Sehnsucht Und Treue dir nach. Und walten mit dir Und der himmlischen Jungfrau Im Reiche der Liebe; Und dienen im Tempel Des himmlischen Todes.“ „Gott hat seinen Sohn gesandt Christus-Sonne Welten-Geistes-Licht als Jesus-Christus am Kreuz gestorben. Ein Gott ging durch den Tod. Seinen Leib haben wir niedergerissen. In drei Tagen hat er ihn wieder aufgerichtet, den neuen Leibestempel, rein und heilig und ewig. Der Auferstandene er wandelt nun überall auf Erden mit uns. Wir haben Anteil an seinen Leib und seiner Gegenwart.“, Gerhard Anger, Herzdenken Ostern Steh' vor des Menschen Lebenspforte: Schau an ihrer Stirne Weltenworte. Leb in des Menschen Seeleninnern: Fühl' in seinem Kreise Weltbeginnen. Denk' an des Menschen Erdenende: Find' bei ihm die Geisteswende. Rudolf Steiner, GA40, Dornach, 20. April 1924
"Das ist das Mysterium des Osterfestes. Das wird die Zukunft des Christentums sein, dass die christliche Idee, nicht bloß etwas ist wie eine Kunde von höheren Welten, nicht bloß etwas wie Religion ist, sondern dass die christliche Idee ein Bekenntnis und ein Impuls des Lebens ist: Ein Bekenntnis, weil der Mensch in dem auferstandenen Christus dasjenige sieht, was er selbst zu erleben hat in aller Zukunft, eine Tat des Lebens, weil der Christus nicht bloß dasjenige ist, zu dem er hinaufschaut, der ihm etwa bloß Trost gewährt, sondern der ihm das große Vorbild ist, dem er nachlebt, indem er den Tod überwindet.“, Rudolf Steiner, GA102, 13.4.1908. Gott, der Logos, Christus, der Sohn Gottes ist im Jesus Mensch geworden. Er erlebte ein unendliches dreifaches Leiden. Ein Gott der sich mehr und mehr hineinzwängen musste in diesen einen Menschenleib, dabei immer mehr Mensch wurde und sein Gottsein verlor und die Machtlosigkeit erlebte und das Erleben des tiefen Falles der Menschheit. Die Passion des Jesus-Christus auch ausgedrückt im Passionsweg und Kreuzestod. „Dieses Schmerz-Erleiden aber gebar jenen Geist, der beim Pfingstfeste ausgegossen worden ist auf die Apostel. Aus diesen Schmerzen herausgeboren ist die allwaltende kosmische Liebe, die herabgestiegen ist bei der Taufe im Jordan aus den außerirdischen, himmlischen Sphären in die irdische Sphäre hinein, die ähnlich geworden ist dem Menschen, ähnlich einem menschlichen Leibe, und die durchmachte das unendliche Leiden, das sich kein Menschendenken ausdenken kann, die durchmachte den Augenblick der höchsten, göttlichen Ohnmacht, um jenen Impuls zu gebären, den wir dann als den Christus-Impuls in der weiteren Evolution der Menschheit kennen. “, Rudolf Steiner, GA148 , 5.10.1913. Literaturangaben: GA40,Rudolf Steiner,Wahrspruchworte,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1925 GA104 ,Rudolf Steiner,Die Apokalypse des Johannes,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1908 GA229,Rudolf Steiner,Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,192 GA148 ,Rudolf Steiner,Aus der Akasha-Forschung. Das fünfte Evangelium,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1914 GA131,Rudolf Steiner,Von Jesus zu Christus,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1988 GA93,Rudolf Steiner,Die Tempellegende und die Goldene Legende,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1906 GA202,Rudolf Steiner,Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physischen des Menschen,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1920 GA102,Rudolf Steiner,Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen,Rudolf Steiner Verlag, Dornach,1908 Gerhard Anger, Mensch, Bod Verlag, ISBN: 978-3750400429 Gerhard Anger, Herzdenken, Bod Verlag, ISBN: 978-3750413610 Sie können dieses Video auch gerne auf der Homepage (ab 6.4.21) : http://www.imgaja.org/Auferstehung.html ansehen. Mobil: http://www.imgaja.org/m/Auferstehung.html Sie können dort das Video auch herunterladen als mp4 oder als Audiodatei mp3 oder den dazugehörenden Text als pdf. Wenn Sie meine Arbeit als berechtigt ansehen diese gerne unterstützen woltten würde ich mich sehr darüber freuen: http://www.imgaja.org/Kontakt.html Vielen herzlichen Dank Gerhard Anger
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