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Natur – Arbeit – Kapital

Natur 
Die Natur ist Grundlage der Wirtschaft. Auf Grund und Boden finden Produktion, Lieferung, Verkauf und Verbrauch der Waren statt. Für jede Ware werden Rohstoffe aus der Natur benötigt. Alles fließt irgendwann wieder in die Natur zurück. Der Zustand der Natur, die Verfügbarkeit von Natur hat wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftstätigkeit. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen beeinflusst den Herstellungsprozess. Herstellung und Vertrieb ohne Grund und Boden ist nicht denkbar. Die lebendige Qualität der Nahrungsmittel hat wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Wirtschaft die Natur nachhaltig zerstört, kann auf Dauer nicht aufrecht erhalten werden. Wirtschaftlich betrachtet geht es nicht um die Natur, sondern um bearbeitete Natur (B157, S.34). 

Arbeit
Wirtschaftliche Arbeit ist dort wo der Mensch nicht für sich, sondern für die sozialen Notwendigkeiten und Bedarfe der Mitmenschen sorgt. Also eine Ware oder Leistung erbringt die nachgefragt und durch eine Gegenleistung (Preis) entgolten wird. „Wertbildend ist die menschliche Arbeit, die ein Naturprodukt so verändert, dass es in den volkswirtschaftlichen Zirkulationsprozess übergehen kann.“ (B024, 25.7.1922). Durch die Arbeit wird Natur unmittelbar in einen wirtschaftlichen Wert verwandelt. Durch den Geist wird Arbeit so verändert (modifiziert), dass sie den Bedürfnissen der Verbraucher entspricht, wird also durch den Geist in einen wirtschaftlichen Wert verwandelt. Es sind also zwei Formen von Wertbildungen oder Wertschöpfung. Natur wird von Arbeit verwandelt oder Arbeit durch den Geist modifiziert. „... was gleichsam durch das Ineinanderwirken von Natur und menschlicher Arbeit erscheint, ... das ist von der einen Seite her der Wert.“ (B024, 25.7.1922). Eine andere Seite der Wertschöpfung ist der Geist, der die Arbeit so modifiziert, dass sie Wert darstellt. Zum einen also die Naturumwandlung zur Ware und zum anderen die Organisation und Ausrichtung dieser Umwandlung nach dem Bedarf. Dies zeigt dann auch den sozialen Bezug des Wirtschaftens: Was braucht der andere, was kann ich für ihn leisten, was brauche ich selber, um das tun zu können? Das sind die wertschöpfenden Tätigkeiten. Der Preis bildet sich im Verkaufsvorgang. Der Wert menschlicher Arbeit kann sich nicht unmittelbar aus der wertbildenden Tätigkeit ergeben. Sondern nur indirekt durch die Preisbildung. In der Preisbildung ist auch das Einkommen, aller mit der Herstellung, verbundener Menschen enthalten. Arbeitszeit und Einkommen hängen daher nicht unmittelbar zusammen. 
Wertschöpfend ist was verbauchsfähige, nachgefragte Waren und Leistungen erbringt, viel Arbeit und Geist wird heute in wirtschaftlichen Zusammenhängen nicht für die Wertbildung, sondern, zum persönlichen Vorteil (z. B. Karriere- und Konkurrenzgedanke) verwendet. D. h. wir müssen den Begriff der Arbeit von den wirtschaftlich nutzlosen, behindernden, schädigenden Teilen befreien. „Dieser Begriff muss von allem befreit werden, was an der Arbeit nicht wertschaffend ist, und zwar nicht volkswirtschaftlich Werte schaffend ist.“ (B157, 31.7.1922). So ist auch eine Arbeit, die ohne Bedürfnis der Verbraucher verrichtet wird, eine Arbeit ohne wirtschaftlichen Wert. Wird etwas geschaffen, was niemand benötigt, so war die Arbeit vielleicht als Aufgabe für den Einzelnen, nicht aber wirtschaftlich sinnvoll. Auch Arbeitsbereiche in denen unnötige Waren hergestellt werden, wie die Rüstungsindustrie sind eigentlich eine Beschäftigungspolitik, die wirtschaftlich nur Werte vernichtet. Im Ausnahmefall eines Krieges kann der Sieger seine Rüstungsproduktion in gewisser Weise als wirtschaftlich sinnvoll ansehen, weil er sich zum Beispiel Zugang zu Rohstoffen oder Märkten gesichert hat. 
Steht ein Mensch im Wertschöpfungsprozess, so kann er solange er gesund ist, für das Gesamtsystem Werte schaffen, ist er zum Beispiel erkrankt so kann er dies für die Dauer seiner Erkrankung nicht. Heilt ihn ein Arzt, so ist die Wertschöpfung, die durch die verkürzte Krankheit nun wieder geleistet werden kann, eigentlich eine Wertschöpfung, die der Arzt geleistet hat. So sind geistige Arbeiten (Dienstleistungsberufe), in einem Zusammenhang der Wertschöpfung zu sehen, da sie die Umgebungsbedingungen und Hilfeleistungen für die Menschen bringen die im Wertschöpfungsprozess stehen. "Daher ist keine volkswirtschaftliche Betrachtung eine reale, die nicht mit dem rechnet, was eben durch die geistige Arbeit - wenn sie so nennen wollen -, dass heißt aber im Grunde genommen, durch das Denken geleistet wird.", (B024, S.87). 
Diese geistige Arbeit benötigt auch eine ihr entsprechende Umgebung. Nur dort wo schon etwas geschaffen ist und nun verbraucht, abgebaut wird, dort kann der Geist auftreten. „Wir lernen erst die Wirksamkeit des Geistes im menschlichen Organismus verstehen, wenn wir wissen, dass der Geist zu wirken anfängt, wenn nicht Aufbauprozesse vorhanden sind; wenn man weiß: Da ist nicht Aufbau im Gehirn, sondern Abbau, und im Abbau macht sich erst der Geist geltend.“, (B157, 1.8.1922). Wir haben im Wirtschaftskreislauf, Arbeit die erzeugt und Arbeit die vernichtet. Arbeiten Menschen geistig, so ist dieser Teil ihrer Arbeit Wert verbrauchend, Werte vernichtend. Es kann auch kein Wirtschaftskreislauf existieren, in dem nur geschaffen wird. Da würde alles vor Waren überquellen. Die Waren müssen auch wieder verschwinden, in die Natur zurückgehen. sodass ein Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Herstellung jeweils entsteht. Werte Vernichtung findet aber auch innerhalb der Wertbildung statt, wenn z. B. ein Zwischenprodukt für die Herstellung eines Endproduktes aufgelöst wird. Es geht also nicht um die Arbeit „sondern die organisierte Arbeit;“ (B157, 1.8.1922, S.34). 

Kapital 
Sobald sich Arbeit durch Arbeitsteilung von der Natur unabhängig macht entsteht Kapital1. Wer Äpfel für den Eigenbedarf erntet und diese für die eigene Ernährung verwendet hat hinsichtlich der Verwendung der Äpfel keinen Handlungsspielraum. Wer Äpfel in großen Mengen für andere erntet, hat über dessen Vertriebswege und Handelsarten eine gewisse Gestaltungsfreiheit. Mit der Entwicklung von Werkzeugen, Maschinen, Verfahren, Wirtschaftsorganisationen vergrößert sich diese Gestaltungsfreiheit. Diese durch Arbeitsteilung entstandene Gestaltungsfreiheit ist das Kapital eines Wirtschaftsraumes. Es wird ein Teil der Arbeit nicht für den unmittelbaren Verbrauch, sondern für die Verbesserung der Wertschöpfung verwendet so entsteht Kapital. Es werden dabei Hilfsmittel wie Werkzeuge, Maschinen, Fahrzeuge, usw. hergestellt. In einem arbeitsteiligen Wirtschaftssystem, wird nicht alle leistbare Arbeit direkt für den Verbrauch geleistet, durch diese Arbeit entstehen für die Zukunft neue Wertschöpfungsfähigkeiten. Zum Beispiel im Maschinenbau werden keine Konsumgüter hergestellt, mit den hergestellten Maschinen werden dann aber Konsumgüter produziert. Die Arbeit, die für den Bau der Maschinen aufgewendet wird geht dem Verbraucher unmittelbar verloren. Erst wenn die Maschine für die Herstellung von Verbrauchsgütern eingesetzt wird, kommt die durch sie leistbare Arbeit dem Verbraucher zu gute. 
Kapital entsteht daher durch Umleitung der Arbeit und bietet zukünftige Wertschöpfungsmöglichkeiten. Sobald Arbeitsteilung auftritt wird die Arbeit nicht mehr direkt von der Natur vorgegeben. Es tritt die Notwendigkeit ein, Arbeit durch den Geist zu organisieren. „Also durchgeistigte Arbeit das ist dasjenige, was im Verlauf der Arbeitsteilung auftritt.“ (B024, 27.7.1922). Das Kapital entsteht also immer mit der Arbeitsteilung. Die Arbeit wird organisiert und emanzipiert sich so von der Natur. Bis sich ein ganz von der Natur befreites Kapital bildet, dass dann frei beweglich für neue wirtschaftliche Tätigkeiten eingesetzt werden kann. Der Geist löst die Arbeit von der Naturabhängigkeit, das entstehende freie Kapital kann dann wieder durch den Geist im Wirtschaftsprozess frei eingesetzt werden. Wir sprechen also nicht nur von Kapital „.. sondern das vom menschlichen Geist dirigierte, in Bewegung, in volkswirtschaftliche Bewegung gebrachte Kapital.“, (B157, 1.8.1922, S.34). Kapital entsteht so, aus den wirtschaftlichen Fähigkeiten der Vergangenheit, hat aber keinen Wert für den Verbrauch, es erlangt erst durch die sinnvolle Nutzung des Kapitals seinen Wert. „Die erste Arbeit, durch die das Kapital entstanden ist, hat jetzt keinen volkswirtschaftlichen Wert mehr; volkswirtschaftlichen Wert hat lediglich das, was der Geist aufbringt, um das Geld zu verwerten.", (GA340, S.60). Gibt der Kapitaleigner, dem Schuldner (Investor) sein Kapital, sodass er mittels seiner Ideen aus diesem Kapital wieder Werte schaffen kann, dann wird das Kapital auch wieder Wert haben, schafft er nichts, verschwindet das Kapital. Das Kapital hat also gar keinen Wert mehr, außer es nutzt jemand wirtschaftlich sinnvoll. 
Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Kapitals besteht darin, das es gesammelt werden kann, um es dann weiterzugeben, dort hin wo es durch wirtschaftliche Fähigkeit (Geist) verwertet werden kann. Kapital ist dazu da sich im volkswirtschaftlichen Kreislauf bewegen zu können, würde es nicht zirkulieren, verliert es Wert, verliert es Wert werden Werte nicht neu geschaffen. So sollte das Kapital zu jenen hingehen, die Fähigkeiten haben damit etwas zu unternehmen. Unternehmer können dann etwas damit unternehmen, wenn ihnen das Kapital zu vernünftigen wirtschaftlichen Bedingungen (Tilgung und Verzinsung) und zur freien unternehmerischen Entscheidung überlassen wird.
Zur Verwirklichung neuer Ideen, die den Wertschöpfungsvorgang verändern und verbessern sollen, wird das dafür notwendige Kapitel benötigt. So wird ein geistiger Schöpfer im wirtschaftlichen Prozess zur Umsetzung seiner Ideen einen persönlichen Kredit aufnehmen, um seine Ideen verwirklichen zu können. Er wird also zum Schuldner. Wer einen Kredit gibt, kann dafür eine zukünftige Gegenleistung (Verzinsung) erwarten oder darauf verzichten. Eine verschieden hohe Verzinsung wird dem schöpferisch wirkenden Menschen, einen Teil seines Kapitalspielraumes, zur Abdeckung der Kapitalkosten entziehen, somit bleibt der Handlungsspielraum geringer als bei einer niedrigeren Verzinsung und es führt zu einer verringerten Fähigkeit die Produktivität des Wirtschaftssystems zu steigern. Niedrige Zinsen führen somit zu einer verbesserten Fähigkeit zur Produktivitätssteigerung, hohe Zinsen zu einer Senkung dieser Fähigkeit. Eine Produktivitätssteigerung führt dann vereinfacht gesagt, zu verbilligten, verbesserten oder neuen Waren. Wert entsteht durch die Anwendungen von Arbeit und Geist auf die Naturumwandlung. Durch den Verbrauch verschwindet dieser Wert wieder in die Natur hinein. Wird das Kapital nicht genutzt, so verschwindet es auch wieder in die Natur hinein. Kapital kann durch individuelle Fähigkeit und geistige Tätigkeit wirtschaftlich fruchtbar genutzt werden oder es verschwindet. Dieses Verschwinden kann scheinbar verhindert werden in dem durch das verfügbare Kapital Scheinwerte geschaffen werden. Scheinwerte sind solche Werte die an sich keinen Wert im Wirtschaftskreislauf darstellen. Ein Scheinwert ist das Speichern des Kapitals in Grund und Boden2. So wird die zuvor verfügbare Natur ohne wirtschaftlichen Wert, in eine durch überschüssiges Kapital zu Scheinwert veränderte Natur ("naturverteuernde Kapitalbildung"). Wir haben hier also in dieser Stauung des Kapitals in der Natur, einen Ausgangspunkt für die Verteuerung der wirtschaftlichen Grundlagen (B024, S.73) und damit aber eine Beeinträchtigung des wertschöpfenden Wirtschaftsprozesses. Dies geschieht durch die Vergabe von Krediten (Realkredite) für den Erwerb von Grund und Boden. Wird ein solcher Realkredit niedrig verzinst, so kann mehr Kapital in Grund und Boden investiert (hineinkreditiert) werden und es führt zu einer Verteuerung von Grund und Boden, umgekehrt führt eine hohe Verzinsung, zu einer geringeren Menge verfügbaren Kapitals zum Grunderwerb und dies führt zu einer Verbilligung von Grund und Boden. Wir haben also den Umstand das niedrige Zinsen Grund und Boden verteuert und Waren verbilligt, hohe Zinsen umgekehrt wirken. 
Kapital bildet sich durch die Einwirkung des menschlichen Geistes in die Arbeitsvorgänge. Wird dies nicht wirtschaftlich genutzt, verliert es seinen Wert. Alles so Geschaffene verliert aber auch bei sinnvoller Verwendung, durch Abnutzung oder Veralterung seinen Wert. So muss auch das damit verbundene Kapital gleichzeitig verschwinden. Kapital muss sich in die Natur hinein verlieren, in einem gesunden Wirtschaftsprozess (B024, 28.7.1922). Ungebrauchtes Kapital darf nicht hin zur Scheinwertsteigerung von Grund und Boden fehlgeleitet werden. 
Der menschliche Geist kann nun also das Kapital wirtschaftlich sinnvoll nutzen, das kann als christlicher Weg (Mt. 25, 14-30) verstanden werden. Aus Angst um das Kapital kann es aber auch vom Eigentümer zurückbehalten werden, dazu wird es z. B. in den Grund und Boden hinein kredidiert. Ein eher ahrimanischer Weg. Es behält dann einen wirtschaftlich nicht sinnvollen Wert und wirkt verschlechternd auf die wirtschaftliche Beweglichkeit und die Lebensverhältnisse. Es entsteht dann eine ständige Verteuerung, sprich scheinbare Werterhöhung von Grund und Boden, vom Wertschaffungsprozess aus gesehen kann aber Grund und Boden keine Wertsteigerung erfahren (nur die Infrastruktur darauf kann an Wert zuwachsen), eine Wertsteigerung von Grund und Boden ist also eine systembedingte Scheinwertsteigerung, in der sich, für den Wirtschaftsprozess nicht verwendetes Kapital ansammelt. Der wirkliche Wirtschaftsprozess wird durch Erhöhung der Kapitalmenge nicht verbessert, sondern verschlechtert, weil Geld das für den lebendigen Prozess da ist, zweckentfremdet verwendet wird. Auf der anderen Seite der möglichen Kapitalverwendung steht das illusionäre Vergrößern der Kapitalmenge durch Börsenspekulation, Derivatgeschäfte usw. Kapital wird durch unwahren Bezug zur Wirtschaft gebildet. Es kommt der menschlichen Schwäche nach, möglichst schnell möglichst viel verdienen zu wollen. Das so gebildete Phantasiekapital übersteigt in der heutigen Zeit die wirkliche Wirtschaftstätigkeit um das mehr als 100-1000 fache. Und bringt eine wirtschaftliche Instabilität zustande. Eine eher luziferische Verwendung von Kapital. 
Kapital bildet sich durch ein wirklichkeitsbezogenes Wirken des menschlichen Geistes in der Wirtschaft und hat dann Wert, wenn es wertbildend vom menschlichen Geist schöpferisch angewandt wird. Es verliert danach seinen Wert. So müssen Wege gefunden werden das Kapital im Gleichgewicht bleibt, also überschüssiges Kapital seinen Wert verliert. Im Alten Testament ist dies noch mit dem Jubeljahr beschrieben, einen Weg die unglücklichen Wirkungen von zu stark anwachsenden Kapitalmengen zu heilen. (Das Buch Levitikus, Kapitel 25). „Mit einem radikalen Nachlassen aller Schulden fallen alle volkswirtschaftlich schädlichen Vermögen beziehungsweise Kapitalien weg.“ (B157, 5.8.1922). Dieses bewusste regelmäßige Nachlassen der Schulden, ist also eine vordringlichste Aufgabe heutigen Wirtschaftslebens, um schwersten Schaden für die Weltwirtschaft abzuwenden.
Durch Einsatz des Geistes ist den Menschen gelungen Maschinen, Fahrzeuge und Anlagen herzustellen und dadurch die direkte Abhängigkeit von der Natur zu verringern. Ein Autobus der mehrere Menschen zu einem Arbeitsplatz bringt, löst die Abhängigkeit vom zu Fuß gehen und schafft aber in Form des Busses ein freier verfügbares Kapital, das nicht nur zu dem einen Transport verwendet werden kann. Es ist also der Einsatz des Geistes zur Befreiung von der Natur und zur Veränderung der Arbeit, die damit erfolgte Schaffung von Arbeitsgeräten ist dadurch auch Schaffung von beweglichem Kapital. Der Mensch schafft durch Einsatz von Geist und Arbeit aus der Natur, Geräte die er unabhängiger als die Natur an verschiedenen Stellen einsetzen kann. Auch sind diese Geräte so geartet, dass sie menschliche Arbeit ersetzen und vervielfachen können (Ein Mensch kann einen Nagel in einer Stunde herstellen, eine Maschine kann einen Nagel 1/13 Sekunde herstellen). Die uns zur Verfügung stehenden Geräte erhöhen also die Leistungsfähigkeit der Menschheit, diese erhöhte Leistungsfähigkeit kann dann an die nächsten Menschen weitergegeben werden. Geräte bilden das Kapital, das sich die Menschheit bisher erarbeitet hat, dieses Kapital wird in Geldwerten ausgedrückt, Kapital ist somit in Geldwert ausgedrückte Fähigkeit der Menschen Änderungen an der Natur mittels Geräten herzustellen. Die Besonderheit der Natur verschwindet durch die Arbeit, durch den Einsatz des Geistes, verschwindet schrittweise die Besonderheit der Arbeit, in dem sie durch Kapital sich abbilden lässt. Kapital ist noch unabhängiger von der Natur, als es ein Gerät ist. Kapital kann an jeder beliebigen Stelle genommen und an einem Menschen weitergegeben werden. Kapital ist also ein Guthaben für die Verwendung der verfügbaren Wirtschaftsfähigkeiten und kann aber auch nur dort entstehen, wo Arbeitsteilung eine Erstellung von Geräten zulässt, ohne Arbeitsteilung kann es auch kein Kapital geben. Der Besitzer und Anwender von Geräten stellt damit mehr Werte her, als er selbst benötigt, der Überschuss kommt den anderen Menschen zu gute, dieser Überschuss drückt sich auch in neu entstehenden Kapital aus, das dann von anderen für neues oder anderes verwendet werden kann. Kapital ist der von der Natur befreite Gestaltungsspielraum für die geistige Betätigung des Menschen, so kann auch gesagt werden: „Wir müssen die Sache durchaus volkswirtschaftlich betrachten. Es mag religiös und ethisch das Geld eine noch so schlimme Sache sein; im volkswirtschaftlichen Sinn ist das Geld der in dem volkswirtschaftlichen Organismus drinnen wirksame Geist.", (B024, 27.7.1922). 
Der Einsatz geistiger Fähigkeiten der Menschen zur Verbesserung und Organisation der Arbeitsprozesse, also zum Beispiel zur Entwicklung von Maschinen und Anlagen führt dazu, dass die Menschheit, Produktionsmöglichkeiten besitzt, um mehr Waren herzustellen als ohne. Immer weniger Menschen müssen daher unmittelbar in der Werteherstellung tätig sein und bekommen Freiräume für soziale oder geistige Aufgaben. Andererseits sinken die Herstellungskosten, der materielle Reichtum steigt. Wenn durch Investitionen aber kein neuer, zusätzlicher Verbrauch geschaffen werden kann, verdrängt eine Neuinvestition bestehende Produktionsmittel. Daher entsteht die Notwendigkeit der Erweiterung von Märkten oder die Gefahr von Rezession (=Stillgelegte Anlagen und eine Verringerung der vorhandenen Wertschöpfungsfähigkeit). 
Für den Unternehmer besteht der Wunsch, Kapital zu verbilligen. "Das Kapital hat die Tendenz, fortwährend in seinem volkswirtschaftlichen Werte, oder eigentlich Preise, zu sinken, die Bodenrente hat die Tendenz, fortwährend in ihrem Preise zu steigen." (B024, 30.7.1922). Das Kapital wird dem Unternehmenden zur Verwirklichung seiner Ideen überlassen und dieser wird sie dann später wieder an die zukünftigen Unternehmer weiter geben. Maschinen kann man nicht ansparend in eine Ecke legen. Ungenutzte Maschinen erzeugen keine Werte, es muss damit gearbeitet werden. Man kann sie auch nicht als Privatbesitz ansehen, da sie nur für den Wirtschaftsorganismus, nicht aber für den einzelnen Menschen einen Wert darstellen. Geht das Nutzungsrecht von einem Menschen, zum anderen über, entspricht dies mehr einem Weiterverleihen von Allgemeineigentum als dem Verkauf von Privateigentum. Es sollten daher Wegen gefunden werden Unternehmerkapital nicht als Handel mit Waren zu begreifen, sondern als ein lehens- und leihensartiges Weitergeben. 
„Wo es anfängt zu produzieren, ändert sich für das Produktionsmittel der Strom des nationalökonomischen Geschehens ... es da anfängt der Natur ganz gleichwertig zu sein, weil es keinen Preis3 mehr haben kann. Es steht im Wirtschaftsprozess darin wie die bloße Natur.“ (B157, 4.8.1922). 
Wer in der Wirtschaft mit dem Kapital arbeitet versucht dieses Kapital zu möglichst geringen Kosten zu erhalten und es fruchtbar einzusetzen. "Das Industriekapital ist darauf angewiesen, möglichst die Rohproduktquellen aufzusuchen und möglichst die Märkte zu arrangieren." (B024, 1.8.1922). Wird also der Einfluss des Wirtschaftslebens nicht sozial, rechtlich oder politisch begrenzt, dann kann diese Bestrebung dazu führen Kriege um Rohstoffquellen und Absatzmärkte zu verursachen.
Der Umgang mit Unternehmenseigentum sollte also von dem Ideal ausgehen, immer den oder die Menschen zu finden, die am fruchtbarsten für die Wirtschaft und den sozialen Organismus dieses Kapital anwenden und vermehren können. Unternehmen können nur aus dem bestehenden Wirtschaftssystem heraus sich entwickeln und sie werden sich nur durch die Impulse und Fähigkeiten der Unternehmenden zu dem Bilden was sie der Wirtschaft und den Menschen sein können. Es liegt am sozialen Organismus, die richtigen eigeninitiativen und fähigen Menschen mit dem verfügbaren Kapital auszustatten. Das Kapital mit den entsprechenden Menschen zusammenzubringen. Nicht die Suche nach Profit verwaltet Kapital, sondern die Verantwortung, Menschen unternehmerische Gestaltungsmöglichkeit und dem Kapital sinnvolle Verwendung zu ermöglichen. Dies kann aus verständlichen Gründen nur von Gremien, Assoziationen getan werden die das Wirtschaftssystem verstehen aber aus dem geistigen Gebiet heraus handeln. 
Es müssen also Regelungen gefunden werden, dass Unternehmenseigentum nach Ende der Tätigkeit eines Unternehmers an besonders geeigneten Menschenkreise übergeht, die dann mittels ihrer Fähigkeit die entsprechenden Menschen findeen, denen dieses Unternehmenskapital zu neuer Tätigkeit übergeben wird. Überschüsse die ein Unternehmen erwirtschaftet verbleiben soweit notwendig für Investitionen im Unternehmen, was darüber hinaus geht kann für einen angemessenen Anteil zur Deckung der Kapitalkosten des Unternehmers und alles weitere an soziale und geistige Einrichtungen gehen. Überschüsse können nur durch die Gesamtheit des Wirtschaftssystems und des sozialen Organismus erzielt werden, sollte daher auch wieder an diesen zurückfließen (B179).
„Den gesamten Kapitalbesitz so zu verwalten, dass der einzelne in besonderer Richtung begabte Mensch oder dass zu besonderem begabte Menschengruppen zu einer solchen Verfügung über Kapital kommen, die lediglich aus ihrer ureigenen Initiative entspringt, daran muss jedermann innerhalb eines sozialen Organismus ein wahrhaftes Interesse haben.“ (B179, „III. Kapitalismus und soziale Ideen“) Ist Kapital, Unternehmensstruktur und Produktionsmittel nicht frei verfügbar, so werden Menschen in ihrer Entfaltungsmöglichkeit gehemmt. „... das damit verbundene Eigentumsrecht muss in dem Augenblick verändert werden können, in dem es umschlägt in ein Mittel zur ungerechtfertigten Machtentfaltung.“, (B179, „III. Kapitalismus und soziale Ideen“).