Erkenntnistheorie
Die Naturwissenschaft geht in ihrer Erkenntnistheorie von einer toten materiellen Welt aus, die uns umgibt. Wollen wir Erkenntnis von ihr, so erarbeiten wir uns eine Vorstellung des uns noch Unbekannten und prüfen dann die Richtigkeit der Annahme. Eine Erkenntnistheorie der Wissenschaft vom Geist, ist sich der geistigen Welt als den Quell allen Seins bewusst. Hinter allen Erscheinungen sucht sie die Offenbarung des Geistes zu erkennen. Geisteswissenschaftliche Erkenntnistheorie ist daher das wissenschaftliche Zusammenbringen von Wahrnehmung der Erscheinung mit der geistigen Idee, die hinter dieser Erscheinung waltet. Eine wissenschaftliche Vorgangsweise zu finden, Wahrnehmung der sinnlichen Welt mit der Intuition eines Begriffes aus der Ideenwelt (geistigen Welt) so zu verbinden, dass sie uns eine wahre Erkenntnis bringen kann. Der Begriff ist die durch Intuition auftretende Wahrnehmung eines Ideelen. „Die Wahrnehmung ist die eine Seite, der Begriff die andere Seite der totalen Wirklichkeit. Der Erkenntnis Akt ist die Verbindung der beiden.“, .GA4, Rudolf Steiner, Philosophie der Freiheit, 1894, S. 80ff . Grundsätzlich ist die menschliche Organisation so geartet, dass sie einmal aufgestellte Fragen auch beantworten kann. Wir nehmen nur deshalb eine scheinbare Erkenntnisgrenze war, weil in uns der Wunsch entsteht möglichst viel, möglichst schnell zu wissen. Anstatt geduldig auf den Moment der Erkenntnis zu warten. Vielmehr ist der Mensch als geistiges Wesen langfristig keinen Erkenntnisgrenzen unterworfen Literaturhinweise: GA55, Rudolf Steiner, Die Erkenntnis des Übersinnlichen in unserer Zeit, 1907 GA57, Rudolf Steiner, Wo und wie findet man den Geist?, 1909 GA266/1, Rudolf Steiner, Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung, 1909 GA257, Rudolf Steiner, Anthroposophische Gemeinschaftsbildung, 1923 GA270/II, Rudolf Steiner, Esoterische Unterweisung für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum, Zweiter Band, 1924 GA350 ,Rudolf Steiner, Rhythmen im Kosmos und im Menschenwesen. Wie kommt man zum Schauen der Welt?, 1923 GA02, Rudolf Steiner, Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung, 1886 GA9, Rudolf Steiner, Theosophie, 1904 GA16, GA17, Rudolf Steiner, Ein Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen / Schwelle der geistigen Welt, 1913
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